Zwischen Gerechtigkeit und Gnade

Zwischen Gerechtigkeit und Gnade
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Haben liberale Staaten das Recht, unerwünschte Außenstehende auszuschließen, oder sollten alle Grenzen offen sein? Falls Staaten das Recht haben, auszuschließen, nach welchen ethischen Prinzipien wird bestimmt, wer Aufnahme findet? Das Buch bietet Orientierung für eine politische Moral der Migration. Michael Blake vertritt eine plausible neue Darstellung des Rechts auszuschließen und stellt die gegenwärtigen globalen Realitäten der Freizügigkeit infrage: offene Grenzen für wenige Auserwählte und geschlossene Grenzen für die Mehrheit, bei der es sich oft um die am stärksten marginalisierten Glieder einer Gesellschaft handelt. Über die Fragen von Recht und liberaler Justiz hinaus bedenkt er, als welche Art von Gemeinschaft wir uns verstehen wollen. Dabei kann Barmherzigkeit eine zentrale Kategorie der moralischen Analyse des Migrationsthema sein: Gnade und Recht sollten bei der Migrationspolitik sowie in der öffentlichen Debatte gleichermaßen bedacht werden.

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Michael Blake. Zwischen Gerechtigkeit und Gnade

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Über Moral und Migration

2. Gerechtigkeit und die Ausgeschlossenen, Teil 1: Offene Grenzen

1. Gerechtigkeit und Ausschluss

1.1 Willkürlichkeit

1.2 Verteilungsgerechtigkeit

1.3 Kohärenz mit bestehenden Bewegungsrechten

1.4 Zwangsgewalt

2. Die politische Gerechtigkeit staatlichen Ausschlusses

2.1. Willkürlichkeit

2.2 Verteilungsgerechtigkeit

2.3 Kohärenz mit bestehenden Bewegungsrechten

2.4 Zwangsgewalt

3. Gerechtigkeit und die Ausgeschlossenen, Teil 2: Geschlossene Grenzen

1. Land

2. Solidarität

3. Eigentum

4. Vereinigungsfreiheit

4. Gerechtigkeit, Gebietshoheit und Migration

1. Politische Gemeinschaft und Menschenrechte

2. Das Recht auf Ausschluss

3. Implikationen: Föderalismus und Zuflucht

4. Einwände: Ausweisung, Reproduktion, und Freiheit

5. Zwang und Zuflucht

1. Positive und negative Migrationsrechte

2. Zwang an der Grenze: Das negative Recht auf Zuflucht

3. Zwangsgewalt jenseits von Grenzen

6. Auswahl und Zurückweisung: Über Migration, Ausschluss und das Veto des Heuchlers

1. Einwanderung und Gleichheit

Wir könnten noch mehr über diese Art von Prinzipien sagen, aber diese Ausführungen mögen für den Anfang unserer Diskussion genügen. Lassen Sie uns nun vier mögliche Prinzipien untersuchen, die ein Staat zur Auswahl potentieller Migrantinnen nutzen könnte. 2. Auswahlprinzipien

2.1. Zufall und Eigenwilligkeit

2.2 Identität

2.3 Fähigkeiten

3. Das Veto des Heuchlers

7. Menschen, Orte und Pläne: Über Liebe, Migration und Aufenthaltspapiere

1. Affinität zu einem Ort

2. Undokumentierte Immigrantinnen

3. Liebe und Familie

8. Reziprozität, die Undokumentierten und Jeb Bush

1. Hume und Reziprozität

2. Kant und natürliche Pflichten

3. Verpflichtung und Migration: Über Jeb Bush und Donald Trump

9. Über Gnade in der Politik

1. Gnade und Perversität

2. Tugenden im politischen Leben

2.1 Christentum

2.2 Die Care-Ethik

2.3. Kantische Ethik

3. Zur Verteidigung der Gnade

10. Migration und Gnade

1. Affinität

2. Undokumentierte Immigrantinnen

3. Familienzusammenführung

4. Gnade und Gerechtigkeit im öffentlichen Diskurs

5. Schlussfolgerungen

Anmerkungen

Literaturverzeichnis

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Innentitel

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„Die liberale Asymmetrie-Position behauptet, dass es ein Recht darauf gibt, einen Staat zu verlassen, aber kein Recht darauf, einen Staat zu betreten – und diese Position ist gleichbedeutend mit der Behauptung, dass das Recht, einen Staat zu verlassen, tatsächlich nicht das Recht beinhaltet, internationale Grenzen zu überqueren, denn das würde einem Recht gleichkommen, einen anderen Staat zu betreten. Wie kohärent aber ist ein Recht darauf, einen Staat verlassen zu dürfen, wenn es kein Recht darauf beinhaltet, Grenzen zu überqueren?“35

Dieser Überlegung nach ist eine Vorstellung von Gerechtigkeit inkohärent, der zufolge Menschen zwar ein moralisches Recht darauf haben, einen Staat zu verlassen, ihnen zugleich aber kein Recht darauf gewährleistet wird, einen anderen Staat betreten zu können; und ein angebliches Recht auf Ausschluss wiederum steht in Spannung, wenn nicht gar in offenem Widerspruch, zu einem solchen Recht auf Eintritt.

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