Medienkulturelle Manifestationen gegenwärtiger Familienpolitik

Medienkulturelle Manifestationen gegenwärtiger Familienpolitik
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Dr. Leonard Hofstadter und Dr. Dr. Sheldon Cooper (The Big Bang Theory) suchen eine Samenbank für Leute mit hohem IQ auf, um einen finanziellen Zuschuss für einen Breitband-Internet-Anschluss zu erhalten. Neben Samenspende und Leihmutterschaft sind auch Begriffe wie Pränataldiagnostik medienkulturell von Bedeutung. Miriam Preußger beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit aktuellen und konflikthaften Fragen rund um die Familie im Zeitalter medizintechnologischer Möglichkeiten. Untersuchungsgrundlage sind Medien wie Literatur, Film, Dokumentation, TV-Serie, Facebook-Kommentar, Schaufenster, Kalender, Nachrichtensendung, Ausstellungsarchitektur und Theater. Es wird dargelegt, wie wichtig die Berücksichtigung medienkulturwissenschaftlicher Perspektiven bei komplexen Fragen rund um unsere gegenwärtige Familienpolitik ist.

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Miriam Preußger. Medienkulturelle Manifestationen gegenwärtiger Familienpolitik

Inhalt

Danksagung

0. Impressionen in situ – Konturierung der Fragestellung

1. Forschungsüberblick und Positionierung

2. Methodologie: Medienkulturwissenschaft und diskursanalytische Werkzeuge

3. Manege frei: Zur gegenwärtigen Konstitution familientechnologischer Gesundheitsmelancholie

3.1 Kommunikation des Wunsches nach einem gesunden Kind als »natürliche« elterngemeinschaftliche Universalie

3.2 Argumentationsfiguren und Begründungszusammenhänge im Umfeld pränataler Diagnostik

3.3 Konfigurationen von Unsicherheit (gedimmt, punktuell-verschleiernd, konzessiv, adversativ)

3.4 Medienkultur der familientechnologischen Gesundheitsmelancholie

3.5 Beispiel zum Lachen: Pränatale Läuse

Zusammenfassung

4. Das Brodeln der Elemente

4.1 Familiales Unbehagen

4.2 Vielfalt/Oxymorie – Anerkennung der Überblendung – ostentative Manifestation als medienkulturelle Realität

4.3 Diversität ist medienkulturell zeigbar

Zusammenfassung

5. Familiendrama: Konfliktäre Familienkonstellationen in unserer Medienkultur

5.1 Monstrosität: Chiastisch-antithetische Familienkonstellation und fehlende familiale Positionalität

5.2 Kindsmord als Chiffre des Scheiterns einer verengt-abhängigen Intelligibilität

Zusammenfassung

6. »Lass uns VaterMutterKind spielen: Du bist die Mutter, ich bin der Vater – Kind haben wir einfach keins!«

Siglenverzeichnis

Medienverzeichnis

Bibliografie

Onlineverzeichnis

1

2

Fußnoten. 0. Impressionen in situ – Konturierung der Fragestellung

1. Forschungsüberblick und Positionierung

2. Methodologie: Medienkulturwissenschaft und diskursanalytische Werkzeuge

3. Manege frei: Zur gegenwärtigen Konstitution familientechnologischer Gesundheitsmelancholie

3.1 Kommunikation des Wunsches nach einem gesunden Kind als »natürliche« elterngemeinschaftliche Universalie

3.2 Argumentationsfiguren und Begründungszusammenhänge im Umfeld pränataler Diagnostik

3.3 Konfigurationen von Unsicherheit (gedimmt, punktuell-verschleiernd, konzessiv, adversativ)

3.4 Medienkultur der familientechnologischen Gesundheitsmelancholie

3.5 Beispiel zum Lachen: Pränatale Läuse

Zusammenfassung

4. Das Brodeln der Elemente

4.1 Familiales Unbehagen

4.2 Vielfalt/Oxymorie – Anerkennung der Überblendung – ostentative Manifestation als medienkulturelle Realität

4.2 Vielfalt/Oxymorie – Anerkennung der Überblendung – ostentative Manifestation als medienkulturelle Realität

4.3 Diversität ist medienkulturell zeigbar

Zusammenfassung

5. Familiendrama: Konfliktäre Familienkonstellationen in unserer Medienkultur

5.1 Monstrosität: Chiastisch-antithetische Familienkonstellation und fehlende familiale Positionalität

5.2 Kindsmord als Chiffre des Scheiterns einer verengt-abhängigen Intelligibilität

6. »Lass uns VaterMutterKind spielen: Du bist die Mutter, ich bin der Vater – Kind haben wir einfach keins!«

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Miriam Preußger

Medienkulturelle Manifestationen gegenwärtiger Familienpolitik

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Grundlage der vorliegenden Arbeit sind hingegen medienkulturelle Arrangements. Dazu gehören neben Literatur und Filmen auch Facebook-Kommentare, eine Messe-Topografie oder ein Kalender. Mit Bernd Scheffer gehe ich davon aus, dass »Kunst und Literatur […] (bestenfalls) auf herausgehobener Bühne das Spiel [spielen], das überall stattfindet«42. Betont werden soll damit die stets konstruktive Gestaltungspraxis, oder weniger neutral – keinesfalls aber kokett –, das buchstäbliche, stets vorhandene medial-performative Spiel, gerade auch im Kontext von Familie. Thomä konturiert beispielsweise Elternschaft als verlängerte Theaterprobe, als alltägliches Abenteuer: »Elternschaft hat vielleicht noch am ehesten – jedenfalls was die Unübersichtlichkeit betrifft – etwas von einer Theaterprobe, die nicht enden will; sie ist ein Abenteuer des Alltags.«43 Für dieses Abenteuer, für familiale Identitätsentwürfe werden unterschiedliche Medien benötigt:

»Identitätsentwürfe brauchen Medien, um sich selbst zu entwerfen und um zu wirken. Medien bieten Bühnen für dieses Theater: die Straße, das Lokal, die Zeitung, das Radio, das Kino, das Fernsehen, das Internet. Und jedes dieser Medien bietet für sich selbst wieder eine Vielzahl an unterschiedlichen Bühnen, in denen Aspekte dieser Identitätsentwürfe artikuliert werden können. Jede Stadt hat Straßen ganz unterschiedlicher Funktion, die auch bestimmt, wie sich die Passanten verhalten.«44

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