Ein Interview mit Folgen

Ein Interview mit Folgen
Автор книги: id книги: 2339975     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 366,52 руб.     (3,57$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783750257771 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Nach einem Interview, das ich vor rund drei Jahren mit einem jungen Mann führte, musste ich mir eingestehen, dass ich bisher noch nicht alles gesehen, erlebt habe. Ich dank seines Wunsches eine Weile bei ihm leben durfte. Was er mir erzählte und zeigte, wie ich ihn erleben durfte, hat mich sehr bewegt. Was er hatte und wie er mit dem Problem zurechtkam, waren eindringliche Erfahrungen für mich. Er trotz eines Handicaps alles tat um in der Welt, die mit dem Lobbyismus stark verknüpft ist, gut klar zu kommen. Die Zeit mir Erfahrungen preisgab, die ich so vorher und seitdem nicht wieder erleben brauchte. Was der Grund war, warum ich erst jetzt die Geschichte des jungen Mannes schreibe. Bis zum Schluss ahnte ich nicht was in so einem Interview alles passieren kann. Wenn es denn ein ganz normales Interview gewesen wäre…

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Mirko Jupp Eisemann. Ein Interview mit Folgen

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Ein Interview mit Folgen

Erzählung von Mirko Jupp Eisemann

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Lächelte dann wieder. Im Anschluss schob er mich mit leichtem Druck am Rücken in einen anderen Raum. Es war die Wohnstube. Sie gefiel mir auf Anhieb. Warum? Na, der junge Kerl hatte echt Geschmack! Die Wände waren alle modern mit Farbe und Tapete designt. Nur ab und an verlief ein dunkler Streifen an der Wand von der Decke in Richtung Fußboden, der große marmorfarbene Fliesen hatte. Die Decke wurde mit Stuck versehen, der sehr gut zum Gesamtbild des Raums passte. Stuck ist eine Art Dekordecke, den man zur Verzierung auslegt. So haben die Räume etwas doch klassischen, barrockähnliches. Auch der quadratisch angelegte Flur wurde genauso designt. Übersichtlich mit Möbeln wie etwa eine weiße Anbauwand, ein Sideboard und ein TV-Rack an beiden Wänden mir gegenüber war der Wohnraum bestückt. Links darin erblickte ich eine Essecke. Sehr ausgefallen und modern, dessen Stühle in der Farbe der dezenten Accessoires an der Wand, eine hohe Lehne hatten und der Tisch in Marmoroptik in seiner Mitte eine Glasplatte trug. Rechts, neben der Stubentür sah ich eine eher schlichte, aber ebenso moderne Couchgarnitur in einem cremeweißen Farbton. „Wow! Wunderschön!“, schoss es aus mir heraus. Ich fühlte mich sofort wohl hier. Der Bursche verriet mir, nach einigen Wortwechseln der aufrichtigen Begrüßung, in ein paar Tagen zweiundzwanzig Jahre alt zu werden. Das habe ich nicht erwartet. Zweiundzwanzig Lenzen. Kein so hohes Alter, das etwas über einige Erfahrungen verraten würde. Ich ihn auch nicht so alt einschätzte. Aber gut. Ich brachte an diesem Abend etwas mit. Das tut man eher nicht. Könnten es manche als Bestechung ansehen. Er aber war anders. Hinreißend mit so süßem Lächeln bedankte er sich für die kleine Aufmerksamkeit.

War es ja nur etwas zum Essen. Das ich sehr kurzfristig in einem kleinen Laden irgendwo hier in der Nähe besorgte. Dann ließ er mich auf die schöne Couch nieder, indem er mich auf sie förmlich presste. Er schien für mich kein Mensch mit Hemmungen zu sein. Nur wenig später kam er mit einem Tablett zurück. Auf dem ich zwei Tassen, eine ovale Platte aus Glas mit den Leckereien, die ich mitbrachte, und eine Kaffeekanne aus Glas entdeckte. Schon stand eine Tasse vor mir auf dem Tisch, die Platte in der Mitte auf ihm und eine Tasse vor ihm gleich neben mir. Im Anschluss goss er uns jedem Kaffee in die Tassen und bot mir an, mich erstmal zu stärken. Was ein echt willkommenes Angebot war, das ich gern annahm. Auch weil ich bis dahin nur den Pott Kaffee zu mir nahm. Noch daheim am Nachmittag. So hatte ich die Chance, mir den jungen Mann genauer anzusehen. Sogar er schien auf mich neugierig zu sein. Er starrte mich an. Als ob er mich sofort vernaschen wöllte. Aber auch ich hab ihn beäugt wie ein Bekloppter. Ständig wir uns Blicke zuwarfen. Immer wieder. Und er hatte so einen Blick, den ich so faszinierend fand. Das smarte, fast noch kindliche Gesicht, seine Wangen, die mir sich ganz leicht errötet anboten, die so verflucht schönen grünen Pupillen in den reizenden Augen, der so verführerische Mund, den er zu einem ebensolch animalischen Lächeln formte. Oh Mann! Was für ein Traum! Irre! Ja, der Kerl gefiel mir auf Anhieb. Also ich mich zwingen musste, ihn nicht so eindringlich anzuglotzen. Was echt schwer war. Auch an mir ich bemerkte wie sich mein Gesicht errötet haben muss. Während wir die Leckereien in uns hinein schoben, den Kaffee genossen, es uns wirklich gut gehen ließen, beobachtete ich den noch echt jungen Typ eingehend.

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