Eine Spur von Glück

Eine Spur von Glück
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Описание книги

Über das Lesen als Akt der weiblichen Selbstbestimmung.
Monika Hinterberger begibt sich auf einen geschichtlichen Streifzug und verfolgt zahlreiche Spuren lesender Frauen zurück bis in die Antike. Anhand von Abbildungen, die Frauen mit Büchern zeigen, hinterfragt sie die Vorstellung, dass das weibliche Geschlecht über lange Zeiten hinweg des Lesens völlig unkundig war. Wo Frauen lesen lernten, welche Bücher sie aufschlugen und mit welchen Interessen und Erwartungen sie die Lektüre verfolgten, sind nur einige der Fragen, die die Autorin beantwortet. Deutlich wird vor allem eines: Lesen zu können schuf Voraussetzungen für selbstbestimmtes Handeln, es gab den Frauen die Möglichkeit, zu lernen, sich Bildung anzueignen und eigene Wege zu gehen. Und es konnte auf Neues, auf Unerwartetes weisen – auf eine Spur von Glück.

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Monika Hinterberger. Eine Spur von Glück

Inhalt

Vorwort

1. Eine lesende Frau. Eine Athenerin

Mütter und Töchter

Lesen und Schreiben

Eine Welt der Bücher

In Frauenräumen

Außerhalb des Hauses

Weibliche Lebenswelten

Literatur

2. Zwei Frauen im Gespräch über ihre Lektüre. Colloquio di donne

Geschichtliche Streifzüge

Frauen aus Pompeji

»Kennen sollst du auch Sappho …« ( Ovid)

Weibliche Vorbilder

Bildungsbewusst und ambitioniert

Literatur

3. Disputierende Frauen mit Büchern. Religiosität und Gelehrsamkeit

Historische Spurensuche

Vita religiosa

Studium und Gebet

Bücher zum Lobe Gottes

Schreibende Frauen

»… aus dem Becher irdischer Weisheit« (Hrotsvit von Gandersheim)

Literatur

4. Die heilige Anna lehrt ihre Tochter Maria das Lesen. Ein beredtes Bild

Annen- und Marienverehrung

»Höre Tochter, und sieh …« ( Psalm 44)

Weibliche Bildung – weibliche Selbstbestimmung

Klosterfrauen und weltliche Dichterinnen

Literatur

5. Die lesende Maria. Ave Maria

Ein weiblicher Kosmos

Sancta Colonia

Psalter lesen und anderes

Die Geburt des Buchdrucks

Maria – Königin der Stadt der Frauen

Literatur

6. Christine de Pizan in ihrer Studierstube »Je, Christine …« ( Christine de Pizan)

»Ganz allein bin ich …« ( Christine de Pizan)

Dornige Rosen

»Hinaus aufs Feld der Literatur …« ( Christine de Pizan)

In kommenden Zeiten

»Le Livre de la Paix« – »Das Buch vom Frieden« ( Christine de Pizan)

Literatur

7. Lesestunde. Sieh mal, ich bringe ihr das Lesen bei …

Bildung, Gewandtheit und edle Gesinnung

Eine lebendige Malerei

Weibliche Traditionen

Licht und Schatten

»Il merito delle donne« – »Das Verdienst der Frauen« ( Moderata Fonte)

Fraueneigene Räume

Literatur

8. Stille Lektüre. Aura des Geheimnisvollen

Ein Goldenes Zeitalter

Nicht Samt und Seide

Lesen für sich allein

Schönschreiben und mehr

Im Namen der Gleichheit

Ein Kaleidoskop weiblicher Lebensentwürfe

Und wieder: die lesende Frau

Literatur

9. Élisabeth Ferrand meditiert über Newton. Liebe zur Wissenschaft

»Discours sur le bonheur« – »Rede vom Glück« ( Emilie du Châtelet)

Bildung und weibliches Selbstverständnis

»Les Conversations d’Emilie« – »Aemiliens Unterredungen« ( Louise d’Epinay)

Briefe

Romane

»… entworfen von einem Frauenzimmer« ( Anna Maria Sagar)

Die Lust zu lernen – Therese Huber

Die Lust zu lesen

»Lesende Frauenzimmer«

Journale von Frauen für Frauen

Avantgarde des femmes

»Femme, réveille-toi!« – »Frau, erwache!« ( Olympe de Gouges)

Literatur

10. Die Lesende. Eine Spur von Glück

»Das Morgenlied der Freiheit« ( Louise Otto-Peters)

»Jetzt, wo der Schnee hinwegthaut …« ( Louise Otto-Peters)

Elementare Mädchenbildung

Höhere Mädchenbildung

Reifezeugnis – ein Meilenstein

Freien Geistes

Lebensentwürfe – ein Gespräch mit Marie Fantin-Latour

»Als eine Frau lesen lernte …« ( Marie von Ebner-Eschenbach)

Literatur

Dank

Bildnachweis

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Monika Hinterberger

Eine Spur von Glück

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Malerinnen und Maler schufen Bilder weiblicher Lebensräume: arbeitende, rezitierende, musizierende und eben auch lesende Frauen. Dass Frauen ein Handwerk ausübten, dass sie beispielsweise Vasenbilder schufen, zeigt die Darstellung auf einer rotfigurigen Hydria ( um 460 v. Chr.) aus einem Frauengrab in Ruvo ( Apulien): Eine mit einem Chiton und Mantel bekleidete und durch ihre Haartracht als Freie gekennzeichnete Frau ist dabei, die Volute eines Kraters zu bemalen. Und immerhin ist durch die Signatur auf zwei attischen Vasen der Name einer Malerin namens Timagora überliefert. Timagora und andere in Töpferwerkstätten arbeitende, namentlich nicht genannte Frauen lassen erahnen, dass »weibliche« und »männliche« Arbeitswelten auf vielfältige Weise einander berührten. Wie viele Arbeiten von Frauen möglicherweise mit der Signatur des Vaters, des Bruders oder des Ehemannes versehen in die Geschichte eingegangen sind, wird ein Geheimnis dieser Geschichte bleiben.

Diejenigen Menschen, die die kostbaren Gefäße schließlich in Gebrauch nahmen – Amphoren für das Aufbewahren von Ölen und Weinen, Alabastren und Lekythen als Behältnisse für Parfums, Hydrien für das Wasserholen am Brunnen, Lutrophoren für Hochzeits- und Begräbnisrituale –, hielten eine reiche Bilderwelt in ihren Händen. Sie werden ihre Freude daran gehabt und die Bilder und Botschaften als Teil ihres Lebensumfeldes wahrgenommen haben. Diese für den täglichen Gebrauch wie für den Ritus geschaffenen Gefäße mit ihren Bildschöpfungen waren so begehrt, dass sie sich über Athen und Griechenland hinaus im gesamten Mittelmeerraum verbreiteten.

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