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Monika Hinterberger. Eine Spur von Glück
Inhalt
Vorwort
1. Eine lesende Frau. Eine Athenerin
Mütter und Töchter
Lesen und Schreiben
Eine Welt der Bücher
In Frauenräumen
Außerhalb des Hauses
Weibliche Lebenswelten
Literatur
2. Zwei Frauen im Gespräch über ihre Lektüre. Colloquio di donne
Geschichtliche Streifzüge
Frauen aus Pompeji
»Kennen sollst du auch Sappho …« ( Ovid)
Weibliche Vorbilder
Bildungsbewusst und ambitioniert
Literatur
3. Disputierende Frauen mit Büchern. Religiosität und Gelehrsamkeit
Historische Spurensuche
Vita religiosa
Studium und Gebet
Bücher zum Lobe Gottes
Schreibende Frauen
»… aus dem Becher irdischer Weisheit« (Hrotsvit von Gandersheim)
Literatur
4. Die heilige Anna lehrt ihre Tochter Maria das Lesen. Ein beredtes Bild
Annen- und Marienverehrung
»Höre Tochter, und sieh …« ( Psalm 44)
Weibliche Bildung – weibliche Selbstbestimmung
Klosterfrauen und weltliche Dichterinnen
Literatur
5. Die lesende Maria. Ave Maria
Ein weiblicher Kosmos
Sancta Colonia
Psalter lesen und anderes
Die Geburt des Buchdrucks
Maria – Königin der Stadt der Frauen
Literatur
6. Christine de Pizan in ihrer Studierstube »Je, Christine …« ( Christine de Pizan)
»Ganz allein bin ich …« ( Christine de Pizan)
Dornige Rosen
»Hinaus aufs Feld der Literatur …« ( Christine de Pizan)
In kommenden Zeiten
»Le Livre de la Paix« – »Das Buch vom Frieden« ( Christine de Pizan)
Literatur
7. Lesestunde. Sieh mal, ich bringe ihr das Lesen bei …
Bildung, Gewandtheit und edle Gesinnung
Eine lebendige Malerei
Weibliche Traditionen
Licht und Schatten
»Il merito delle donne« – »Das Verdienst der Frauen« ( Moderata Fonte)
Fraueneigene Räume
Literatur
8. Stille Lektüre. Aura des Geheimnisvollen
Ein Goldenes Zeitalter
Nicht Samt und Seide
Lesen für sich allein
Schönschreiben und mehr
Im Namen der Gleichheit
Ein Kaleidoskop weiblicher Lebensentwürfe
Und wieder: die lesende Frau
Literatur
9. Élisabeth Ferrand meditiert über Newton. Liebe zur Wissenschaft
»Discours sur le bonheur« – »Rede vom Glück« ( Emilie du Châtelet)
Bildung und weibliches Selbstverständnis
»Les Conversations d’Emilie« – »Aemiliens Unterredungen« ( Louise d’Epinay)
Briefe
Romane
»… entworfen von einem Frauenzimmer« ( Anna Maria Sagar)
Die Lust zu lernen – Therese Huber
Die Lust zu lesen
»Lesende Frauenzimmer«
Journale von Frauen für Frauen
Avantgarde des femmes
»Femme, réveille-toi!« – »Frau, erwache!« ( Olympe de Gouges)
Literatur
10. Die Lesende. Eine Spur von Glück
»Das Morgenlied der Freiheit« ( Louise Otto-Peters)
»Jetzt, wo der Schnee hinwegthaut …« ( Louise Otto-Peters)
Elementare Mädchenbildung
Höhere Mädchenbildung
Reifezeugnis – ein Meilenstein
Freien Geistes
Lebensentwürfe – ein Gespräch mit Marie Fantin-Latour
»Als eine Frau lesen lernte …« ( Marie von Ebner-Eschenbach)
Literatur
Dank
Bildnachweis
Отрывок из книги
Monika Hinterberger
Eine Spur von Glück
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Malerinnen und Maler schufen Bilder weiblicher Lebensräume: arbeitende, rezitierende, musizierende und eben auch lesende Frauen. Dass Frauen ein Handwerk ausübten, dass sie beispielsweise Vasenbilder schufen, zeigt die Darstellung auf einer rotfigurigen Hydria ( um 460 v. Chr.) aus einem Frauengrab in Ruvo ( Apulien): Eine mit einem Chiton und Mantel bekleidete und durch ihre Haartracht als Freie gekennzeichnete Frau ist dabei, die Volute eines Kraters zu bemalen. Und immerhin ist durch die Signatur auf zwei attischen Vasen der Name einer Malerin namens Timagora überliefert. Timagora und andere in Töpferwerkstätten arbeitende, namentlich nicht genannte Frauen lassen erahnen, dass »weibliche« und »männliche« Arbeitswelten auf vielfältige Weise einander berührten. Wie viele Arbeiten von Frauen möglicherweise mit der Signatur des Vaters, des Bruders oder des Ehemannes versehen in die Geschichte eingegangen sind, wird ein Geheimnis dieser Geschichte bleiben.
Diejenigen Menschen, die die kostbaren Gefäße schließlich in Gebrauch nahmen – Amphoren für das Aufbewahren von Ölen und Weinen, Alabastren und Lekythen als Behältnisse für Parfums, Hydrien für das Wasserholen am Brunnen, Lutrophoren für Hochzeits- und Begräbnisrituale –, hielten eine reiche Bilderwelt in ihren Händen. Sie werden ihre Freude daran gehabt und die Bilder und Botschaften als Teil ihres Lebensumfeldes wahrgenommen haben. Diese für den täglichen Gebrauch wie für den Ritus geschaffenen Gefäße mit ihren Bildschöpfungen waren so begehrt, dass sie sich über Athen und Griechenland hinaus im gesamten Mittelmeerraum verbreiteten.
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