Einführung in die Literatur der Romantik
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Monika Schmitz-Emans. Einführung in die Literatur der Romantik
Einführung in die Literatur. der Romantik
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Inhalt
I. Epochenbegriff. 1. Grundlegendes zum Begriff „Romantik“
2. „Romantik“ als Programmbegriff
II. Forschungsbericht. 1. Die Erfindung der Romantik
2. „Romantik“ als Integrationsbegriff
3. Romantikforschung im 19. Jahrhundert
4. Romantikforschung im 20. Jahrhundert
5. Romantische Impulse und moderne Philosophie
6. Zu Bedeutung und Funktionen des Romantik-Begriffs
7. Neuere Forschungstendenzen
III. Kontexte. 1. Ein Zeitalter der Umwälzungen
2. Zur politisch-historischen Situation zwischen 1789 und 1830
3. Kultur und Literatur zwischen Revolution und Restauration
4. Wegbereiter: Aufklärung und Vorromantik
5. Philosophie des Idealismus und der Romantik
6. Romantische Naturwissenschaft und Psychologie
7. Zeit und Geschichte
8. Sprachkonzepte
IV. Aspekte und Geschichte der Literatur. 1. Theorie
2. Themen und Probleme, Gattungen und Stile
3. Abriss der Literatur der Epoche
V. Einzelanalysen repräsentativer Werke. 1. Kunst über Kunst: Wilhelm Heinrich Wackenroder/Ludwig Tieck: Herzensergießungeneines kunstliebenden Klosterbruders (1796/97)
Poetische Reflexionen über Sprache und Sprachen
2. Erlösung durch die Poesie: Novalis: Heinrich von Ofterdingen (1802)
3. Identitätsverlust und nächtliches Welttheater: Bonaventura (August Klingemann): Nachtwachen (1804)
4. Selbstentfremdung des Ichs und Verrätselung der Welt: E. T. A. Hoffmann: Der Sandmann (1816/17)
5. Die Doppeldeutigkeit von Natur und Geschichte: Joseph von Eichendorff: Das Marmorbild (1818)
6. Ein vergleichender Rückblick
VI. Ausblicke. 1. Gesamteuropäische Perspektiven
2. Ein transnationales Netzwerk
Kommentierte Bibliographie
Namenregister
Sachregister
Informationen zum Buch
Informationen zur Autorin
Отрывок из книги
GERMANISTIK KOMPAKT
Herausgegeben von Gunter E. Grimm und Klaus-Michael Bogdal
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Novalis’ Fichte- und Hemsterhuis-Studien
Novalis hat sich mit Fichte in besonders gründlicher und zugleich selbständiger Weise auseinandergesetzt. Er transformiert Fichtes Philosophie in einen „magischen Idealism[us]“ (vgl. u.a. N III, 385) und bezeichnet die „Kunst, die Sinnenwelt willkührlich zu gebrauchen“ als „Magie“ (N II, 546). Gleichzeitig artikulieren sich aber auch Zweifel an der Allmacht des Fichteschen Ichs (N II, 107: „Hat Fichte nicht zu willkührlich alles ins Ich hineingelegt?“). So sagt Novalis sich 1797 von Fichte los, nicht ohne die von dessen Denken ausgehende Verführung zu betonen. Das Denken des Holländers Frans Hemsterhuis (1721–1790) wird ihm zur Kontraindikation. Hier wird die dichterische Einbildungskraft als ein Medium höherer Erkenntnis und die dichterische Sprache als göttliche Offenbarung betrachtet. Imagination und Dichtung erschließen eine den Alltagssinnen unzugängliche höhere Welt. Novalis teilt mit Hemsterhuis die Idee, die einseitige Rationalität müsse überwunden werden. Es gelte, den Weg von der philosophischen Abstraktion zurück in die Konkretion, von der Eiswüste der reinen Vernunft ins bunte Land der Sinne zu finden. Das dichterische Wort erschließt nach seiner Überzeugung die Geheimnisse der Welt. An der Idee einer Hervorbringung der Welt durch den Gedanken hält er dabei stets fest.
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