Rosmarie Michel - Leadership mit Bodenhaftung
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Monique R. Siegel. Rosmarie Michel - Leadership mit Bodenhaftung
Rosmarie Michel - Leadership mit Bodenhaftung
Prolog: Warum nicht die Taube auf dem Dach?
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
Epilog
Dank
Über Rosmarie Michel - Leadership mit Bodenhaftung
Anmerkungen
Отрывок из книги
Monique R. Siegel
Symbolisch? Wofür? Sicher nicht für Frieden zu jedem Preis, denn das kleine Mädchen, das da ziemlich schnell zur Welt kommt, wird zeit ihres Lebens eine lustvolle Streiterin sein, wenn es um eine Sache geht, für die sie sich engagiert – darin ganz Tochter ihrer Mutter. Wenn wir hier schon Symbolik bemühen möchten, dann trifft das eher auf das Sternzeichen zu: Sie hat den Löwen nie verleugnen können – besonders auch die diesem Sternzeichen zugeschriebene Grosszügigkeit im Denken wie im Handeln – und lustvoll hie und da die Widerspenstigkeit ihres Aszendenten, Widder, an den Tag gelegt.
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Einmal hat die Kinderschwester mich, als kleines Mädchen, mit zu sich nach Hause genommen. Ihr Vater arbeitete in einer grossen Tuchfabrik, und die Mutter betrieb eine kleine Landwirtschaft. Ich hatte es gut: Wo immer ich hingekommen bin, fand man mich süss und nett und war lieb zu mir. Also, ich bin dorthin gegangen und musste irgendwann mal auf die Toilette: Sie hatten natürlich ausserhalb des Hauses ein Plumpsklo. Dann bin ich nach Hause gekommen, und meine Mutter hat gefragt, obʼs schön gewesen wäre, und da hab ich gesagt: Ja, es wäre sehr schön gewesen; das seien ganz liebe Leute, aber meine Eltern müssten ihnen unverzüglich ein WC fürs Haus schenken, damit diese netten Menschen nicht mehr im Winter frieren müssten. Natürlich haben meine Eltern diese Sache etwas anders gesehen und mir klargemacht, dass das nicht ihre Aufgabe sei.
Sie war, wie sie das nennt, «der Chouchou der Kinderschwester», was sie mit Kinderlist auch weidlich ausgenutzt hat. Schon damals manifestiert das kleine Mädchen frühe Führungsambitionen: Sobald das Kind sprechen kann, macht die Kinderschwester das, was das kleine Mädchen will – auch wenn sie dies wahrscheinlich selten realisiert. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander; hie und da kommt Anna sogar mit in die Ferien. Und oft werden sie zu Komplizen, sei es gegen Bruder und Haushälterin, die sich zu einer neuen Allianz verbündet haben, oder gegen Aussenstehende, die der Kleinen nicht passen. Rosmarie Michel hat nie einen Kindergarten von innen gesehen (sie sinniert heute darüber, ob das vielleicht ein Manko gewesen sein könnte ...), aber da ihre Mutter sich verpflichtet fühlte, gestrandeten Existenzen beizustehen, wird das Kind zum Beispiel in eine Rhythmik-Schule geschickt.
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