Das Trauma des "Königsmordes"
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Moshe Zuckermann. Das Trauma des "Königsmordes"
Das Trauma des »Königsmordes«
Inhalt
Vorwort
Einleitung
1. KAPITEL. Die Geschichtsschreibung der Französischen Revolution
2. KAPITEL. Die Französische Revolution im Spiegel der Kode-Matrix
3. KAPITEL. Die Modifikation der Kode-Matrix in der deutschen Rezeption der Französischen Revolution
Vorwort
4. KAPITEL. Allgemeine Beurteilung der Revolution
5. KAPITEL. Prozeß und Hinrichtung Ludwigs XVI
6. KAPITEL. Schlüsselgestalten der Revolution: Mirabeau
7. KAPITEL. Girondisten und Jakobiner
8. KAPITEL. Schlüsselgestalten der Revolution: Marat – Danton – Robespierre
Marat
Danton
Robespierre
Nachwort
Anmerkungen. Einleitung
Teil I. 1. Kapitel: Die Geschichtsschreibung der Französischen Revolution
2. Kapitel: Die Französische Revolution im Spiegel der Kode-Matrix
3.Kapitel: Die Modifikation der Kode-Matrix in der deutschen Rezeption der Französischen Revolution
Teil II. Vorwort
4. Kapitel: Allgemeine Beurteilung der Revolution
5. Kapitel: Prozeß und Hinrichtung Ludwigs XVI
6. Kapitel: Schlüsselgestalten der Revolution: Mirabeau
7. Kapitel: Girondisten und Jakobiner
8. Kapitel: Schlüsselgestalten der Revolution: Marat – Danton – Robespierre
Nachwort
Bibliographie
Отрывок из книги
Moshe Zuckermann wurde als Sohn polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in Israel geboren und wuchs in Tel Aviv auf. Er studierte in Frankfurt am Main, kehrte danach wieder nach Israel zurück, wo er am Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas der Universität Tel Aviv lehrte. Von Februar 2000 bis 2005 leitete er das Institut für Deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv. 2006/2007 war er Gastprofessor am Institut für Jüdisch-Christliche Forschung (IJCF) der Universität Luzern.
Zahlreiche Publikationen, u.a. Der allgegenwärtige Antisemit oder die Angst der Deutschen vor der Vergangenheit (2018); Israels Schicksal. Wie der Zionismus seinen Untergang betreibt (2014); „Antisemit!“ Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument – Sechzig Jahre Israel (2010); Gedenken und Kulturindustrie. Ein Essay zur neuen deutschen Normalität (1999); Zweierlei Holocaust. Der Holocaust in den politischen Kulturen Israels und Deutschlands (1998); Wagner, ein deutsches Ärgernis (2020).
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Wenigstens bei der ersten Kategorie – so Fromm – handelt es sich vermeintlich um Menschen mit einem stark ausgeprägten Unabhängigkeitsbedürfnis, die mutig gegen jene Machthaber und Autoritäten ankämpfen, welche der Erfüllung dieses Bedürfnisses im Wege zu sein scheinen. Dieser Schein trügt jedoch, denn der Kampf des autoritären Charakters gegen die Autorität ist seinem Wesen nach im »Trotz« verankert49; es handelt sich um den Versuch, das Gefühl der Ohnmacht zu überwinden, ohne daß dabei das (bewußte oder unbewußte) Bedürfnis, sich der Autorität zu unterwerfen, tatsächlich bewältigt würde: »Ein autoritärer Mensch ist niemals ein ›Revolutionär‹, lieber würde ich ihn einen ›Rebellen‹ nennen. Viele Menschen und viele politische Bewegungen sind dem oberflächlichen Beobachter ein Rätsel, weil sie anscheinend unerklärlicherweise vom ›Radikalismus‹ zu einem äußerst autoritären Gehabe hinüberwechseln. Psychologisch handelt es sich bei solchen Menschen um typische ›Rebellen‹«. Fromm geht gar in seiner Behauptung einen Schritt weiter:
»Die Einstellung des autoritären Charakters zum Leben, seine gesamte Weltanschauung wird von seinen emotionalen Strebungen bestimmt. Der autoritäre Charakter hat eine Vorliebe für Lebensbedingungen, welche die menschliche Freiheit einschränken, er liebt es, sich dem Schicksal zu unterwerfen. Was er unter ›Schicksal‹ versteht, hängt von seiner gesellschaftlichen Stellung ab. […] Man kann Schicksal philosophisch als ›Naturgesetz‹ oder als ›Los des Menschen‹, religiös als ›Willen des Herrn‹ oder moralisch als ›Pflicht‹ rationalisieren – für den autoritären Charakter ist es stets eine höhere Macht außerhalb des einzelnen Menschen, der sich jeder nur unterwerfen kann. Der autoritäre Charakter verehrt die Vergangenheit. Was einmal war, wird in alle Ewigkeit so bleiben. Sich etwas noch nie Dagewesenes zu wünschen oder darauf hinzuarbeiten, ist Verbrechen oder Wahnsinn. […] Der Mut des autoritären Charakters ist im wesentlichen ein Mut, das zu ertragen, was das Schicksal oder ein persönlicher Repräsentant oder ›Führer‹ für ihn bestimmt hat. […] Nicht das Schicksal zu ändern, sondern sich ihm zu unterwerfen, macht den Heroismus des autoritären Charakters aus.«50
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