Ein Sommer in der Normandie

Ein Sommer in der Normandie
Автор книги: id книги: 2309373     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 290,43 руб.     (2,83$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Книги о Путешествиях Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783745093773 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Die Pariserin Camille widmet ihr Leben dem Schreiben von Kriminalromanen und ist damit außerordentlich erfolgreich. Ihr Privatleben möchte sie am liebsten ausblenden, zu sehr schmerzen die Erinnerung an ihre Familie, die sie verloren hat, und an den Tag ihrer Hochzeit, nach dem nichts mehr so war wie vorher. Nur ihr Schwiegervater Georges steht ihr noch nah. Eine Schreibblockade stürzt sie in diese Realität zurück. Bei ihrer Freundin Magali in der Normandie will sie neue Ideen finden und zurück in die Spur gelangen. Doch der lebenslustige Romain macht ihr einen Strich durch die Rechnung und droht den Panzer um ihr Herz zu durchbrechen. Außerdem trifft sie in Trouville-sur-Mer auf die unkonventionelle Madame Jeanette, die etwas über Georges zu wissen scheint. – Ein Roman über den Zauber des Sommers und die Kraft der Veränderung.

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Nadine Roux. Ein Sommer in der Normandie

Ein Sommer in der Normandie

Nadine Roux. Ein Sommer in der Normandie. Roman

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Отрывок из книги

Sie sah das Cover ihres neuen Buches schon vor sich. Camille Brochard – L’amertume. Bitterkeit. Darauf ein Foto von ihr in der oberen Hälfte und darunter irgendein düsteres Landschaftsbild einer Agentur, das sich der Verlag aussuchen würde. Camille ging es aber um ihr Foto. Der Grund für ihren Ruhm, ihre umfassende Bekanntheit im ganzen Land. Nicht hinten auf dem Buchdeckel, nicht als kleines Foto auf der letzten Seite, nein, vorne auf dem Cover war sie stets zu sehen und für jedes Buch mit einem anderen, immer exakt ausgefeilten Gesichtsausdruck. Ihr neuer Krimi würde also L’amertume heißen und vor dem Spiegel probte Camille ihren Blick. Sie fand, dass sie durchaus Schauspielerin hätte werden können, ihr Repertoire war groß: Kaum merklich kniff sie die Lippen zusammen und die kleinen Muskeln unterhalb der Augen, außerdem ihre Augenbrauen. Keine großen Veränderungen, aber die Wirkung war enorm: Feindseligkeit. Jener Ausdruck, der ihren Debütroman zu einem Erfolg gemacht hatte, damals vor sieben Jahren. Fünf Bücher waren gefolgt und jedes Mal wieder stand Camille vor dem Spiegel, wo ihre stechend blauen Augen sie anstarrten, wahlweise also mit Feindseligkeit, Entsetzen, Hass, Verschwiegenheit und nun Bitterkeit. Das war leicht. Camille drapierte ihre blondierten, mittellangen Haare so, dass sie nicht den Verdacht erweckten, schön, schwungvoll und lebendig zu sein. Nein, das passte nicht zu ihr und nicht zu ihrem Krimi. Ein Seitenscheitel verdeckte einen Teil ihrer Stirn, die Zornesfalte, die sie zog, einen anderen. Sie kräuselte die Mundwinkel und hörte für einen Moment auf zu atmen. Ein imaginäres Blitzlicht und Camille atmete auf. So würde es perfekt sein, das neue Foto. Camille Brochard war Perfektionistin, niemals würde sie sich in die Hände eines Fotografen begeben und sich vor der Kamera dirigieren lassen. Niemand sagte Brochard, was sie zu tun hatte.

Brochard, so nannte man sie und so nannte sie sich selber. Nicht Madame Brochard, nicht Camille Brochard. Für die Öffentlichkeit war sie einfach nur Brochard. Ohne den Glanz einer Diva zu haben wie La Bardot oder der Dietrich. Immerhin schrieb sie Kriminalromane und machte keine Liebesfilme, die sie für überflüssigen Schund hielt. Aber wenn ihr auch der Glanz fehlte, so hatte sie doch etwas, das sie von allen anderen Frauen in der Öffentlichkeit unterschied. Sie war respekteinflößend und verbreitete mitunter Angst und Schrecken. Eine Frau, die die Hosen anhatte, kompromisslos und hart. Diese Härte war etwas, was sie sich über viele Jahre erarbeitet hatte und nun begründete sich darauf sogar ihr Ruhm. Niemand liebte sie, aber man respektierte sie und las ihre Bücher, das war alles, was für sie zählte. „Quelle femme!“ war etwas, was sie häufig hörte, wenn die Leute hinter ihr tuschelten. War der Ton bewundernd, verzog sie kaum merklich die Mundwinkel zu einem Mona-Lisa-Lächeln. War er leicht despektierlich, brauchte sie sich nur umzudrehen und den Widersacher mit einem Blick aus ihren stahlblauen Augen zu töten und sie trug erneut den Sieg davon.

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„Ja“, sagte sie knapp. Als beide wieder schwiegen, musste Camille zurückdenken an ihre erste Begegnung mit Georges und warum er alles ein bisschen verändert hatte in ihrem Leben.

Camille hatte sich unwohl gefühlt an jenem Tag im Juni vor drei Jahren. Ihre Freizeit verbrachte sie fast ausschließlich vor ihrem Laptop, wie auch ihre Arbeitszeit. Nur dass sie in ihrer Freizeit auf Wikipedia surfte und sich dort von einem Link zum nächsten führen ließ. Eine der wenigen Situationen, in denen sie die Kontrolle abgab und sich einfach führen ließ durch den Dschungel an Informationen, die Magie des Wissens. Und mit Magali erinnerte sie sich hin und wieder daran, dass das Leben Spaß machte. Sie trafen sich meistens außerhalb von Paris, fuhren Fahrrad im Val d’Oise oder spazierten durch den Schlossgarten von Versailles, wo es hauptsächlich ausländische Touristen gab. Und nun war dieser Marc in ihrem Leben aufgetaucht und hatte es quasi ohne ihre Zustimmung durcheinandergewirbelt. Das heißt, leider hatte sie zugestimmt und das war der Fehler gewesen. Ein halbes Jahr hatte es gedauert, bis sie seine Familie kennenlernen sollte, die lediglich aus Georges bestand. Sie hatte keinen Grund darin gesehen, seine Familie kennenzulernen, denn ihr Verhältnis betraf schließlich nur sie zwei. Sie kannte seine Freunde nicht und sie hatte auch nicht vor, ihn in ihr Leben zu lassen und gleichzeitig in seines einzutauchen. Aber dann war es geschehen, sie waren plötzlich verlobt. Camille verdrängte die Erinnerung daran, als sie Georges durch den Park des Seniorenheims schob, so wie sie sie damals verdrängt hatte, als sie das erste Mal vor dem Tor zu seinem Häuschen in Fontainebleau gestanden hatte, mit Marc an ihrer Seite. Sie trug eine Sonnenbrille, die Haare zu einem Knoten gebunden und war angezogen wie immer, wenn sie aus dem Haus ging zu einem offiziellen Termin: Dunkelblaue Stoffhose, dunkelblauer Blazer, darunter ein weißes T-Shirt. Lediglich Sandalen mit Absatz trug sie als Zugeständnis, dass das hier kein Businesstermin war. Camille trug niemals eine Handtasche. Sie besaß einen dunkelbraunen Aktenkoffer, der mit Leder bezogen war. Erst als sie auch den edlen Metallfüllfederhalter in ihrer linken Brusttasche spürte, fühlte sie die Sicherheit, die sie jetzt brauchte.

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