Lumine

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Nami Korevko. Lumine
Отрывок из книги
Impressum 3
England, 1886 4
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In der folgenden Woche startete die Familie De Mencium den Tag mit einem höflichen Empfang für ihre Gäste. Nach langer Zeit beehrten sie die Snootfields und Stanvishes wieder. Gemeinsam saßen alle im Garten zu Tisch, speisten und unterhielten sich. Deren Gespräche besaßen so viel Tiefgang wie ein flacher Teller. Wundervolle und köstliche Speisen wurden von dem Personal serviert. Das hölzerne Möbel war beige gedeckt. Der Himmel war schön blau. Nur wenige Wolken wagten es, sich zu zeigen. Im Hintergrund konnte man die vielen Sträucher, Hecken und Blumenbeete betrachten. Und etwas abseits in der Mitte des Gartens befand sich ein großer Baum, dessen Äste das Doppelte an Volumen eines Nudelholzes besaßen. Gezwungen brachte Luna nicht mehr als ein Schmunzeln zustande und lauschte gespielt interessiert, während sie ihre Teetasse anhob, um sich einen Schluck zu genehmigen, darauf bedacht, keinen Laut von sich zu geben. Das penetrante Starren ihres Gegenübers machte sie nervös, und sie verspürte das Bedürfnis, einfach aufzustehen und zu gehen, um dem Unwohlbefinden zu entgehen. Der Sohn der Madam Snootfield konnte sein Augenpaar nicht von Lady Luna abwenden. Sie sah viel zu sonderbar aus. Ihre schneeweißen Haare, die zu einer tollen Flechtfrisur mit einer beigen Schleife kombiniert frisiert waren. Nicht zu vergessen ihre roten Augen und diese helle Porzellanhaut. So was hatte er noch nie zuvor zu Gesicht bekommen. Faszinierend.
„Ach, wirklich? Wie entzückend und beeindruckend euer Sohn Lawrence doch ist, Earl Snootfield!“, kicherte Lady Stanvish und hielt sich die Hand etwas vor den Mund. „Er ist geradezu der perfekte zukünftige Ehemann für eine meiner beiden Töchter!“, äußerte sich die schwarzhaarige Lady mit zu viel Schminke im Gesicht, dabei ihren beiden Mädchen zunickend. „Da stimme ich Euch ohne jeden Zweifel zu, Lady Stanvish!“, entgegnete Madam Snootfield mit einem leicht arroganten Unterton und schaute ihren brünetten Sohn unauffällig auffordernd an. Dieser bedankte sich daraufhin höflichst und war so frei, endlich seinen Blick von Luna abzuwenden. Statt dessen lächelte er Lady Stanvish charmant an. „Die Perfektion in Person, wie man es doch zu sagen pflegt!“, lachte das Oberhaupt der Snootfields. Trotz aller inszenierter guter Laune spürte man eine Spannung. Irgendwas lag in der Luft. Man konnte sie beinah zerreißen. Dunkle Wolken zogen plötzlich auf.
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