Der EIndringling
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Natascha Rubia. Der EIndringling
Der Eindringling
Impressum:
1. Kapitel: Meine Schule
2. Kapitel: Besuch
3. Kapitel: Annäherung
4. Kapitel: Musikverein
5. Kapitel: Bacherpark
6. Kapitel: Türkenschanzpark & Schach
7. Kapitel: Vorfreude
8. Kapitel: Porgy & Santu Espiritu
9. Kapitel: Neuordnung Familie
10.Kapitel: Santa Croce
11. Kapitel: Höhle
12. Kapitel: An der Donau
13. Kapitel: Zu Zweit
14. Kapitel: Ausflug Lobau
15. Kapitel: Krankheit
16. Kapitel: Wiederkehr Bacherpark
17. Kapitel: Zigeunerfest
DECKBLATT
Autorenvita
Exposé
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Der Eindringling
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Ich erinnerte mich noch gut der Stunden, in denen mein Vater, Leiter des dörflichen Blasmusikensembles und selbst Fanfarenspieler, mit uns übte. Man hatte 1977 mit dem neuen Landesmusikschulgesetz in meiner Heimat Oberösterreich erfolgreich versucht, „breiten Kreisen der Bevölkerung die musikalische Ausbildung zu ermöglichen“, unter strengem Hinweis auf die Förderung der „Begabten“. Wichtig bei dieser Regelung zur Volkserziehung, welches am Ende ca. 60.000 Schüler pro Jahr in Landesmusikschulen zusammenpferchte, war das Kleingedruckte: „Die Förderung des Gemeinschaftsmusizierens“. Damit gemeint waren die Blasmusikkapellen mit ihren kackbraunen Anzügen und militärischen Aufsätzen. Die Vorstände der Kapellen, noch heute benannt als „Kapellmeister“, „Stabs-“ oder gar „Obersturmbandführer“, erinnerten in ihrem Aussehen an die dunkelste Zeit dieser Provinz und haben 2001 mit 174 Musikanstalten zu einer Dichte des Musikunterrichts in Oberösterreich von 85 % , aber auch zu einer starken Radikalisierung des schwelenden Faschismusses vom Innviertel über das Mühlviertel bis nach Eisenwurzen geführt. Auch mein Vater war und ist ein bekennender Nationalsozialist. Mit allen Emblemen und Anstalten. Kurz: Ein Scheusal.
Wir als die einzigen zwei Söhne mussten natürlich – von ihm zu Hause angeleitet –beide dasselbe Instrument spielen, aus Sparsamkeitsgründen. Blech aus Solidaritätsgründen mit unserem Vormund. Eine Fanfare wäre an den schallenden Ton meines überall herrschenden Vaters herangereicht. Daher war es für uns nur die kleinere Posaune. Mein hochgewachsener Bruder, ausgestattet mit einem breiten, grossen grinsenden Quadratkiefer und stählernem Brustkorb, brachte immer den volleren Ton heraus.
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