Отрывок из книги
Reiten und nur ein Halsring als Zäumung: Es ist eine schöne Vorstellung, so mit dem Pferd einig zu sein − und ein tolles Ziel. Ziel ist die richtige Bezeichnung, denn ich wünsche mir, jede sonst mögliche Lektion statt mit einer anderen Zäumung auch nur mit Halsring reiten zu können. Es geht nicht darum, mit einem Halsring von A nach B zu gelangen, sondern darum, wie man von A nach B gelangt. Die Hilfen werden immer mehr verfeinert und reduziert, sodass auch komplizierte Lektionen, nur mit einem Halsring geritten, möglich werden. In diesem Buch habe ich die Gelegenheit genutzt, viele Lektionen, die Hilfengebung und die verschiedenen Herangehensweisen genau zu beschreiben. Es geht inhaltlich nicht nur um das Reiten mit dem Halsring, sondern auch um das Erlernen einer Lektion. Damit möchte ich die Grundlagen schaffen, um die Lektionen später auch mit Halsring reiten zu können. Der Halsring zeigt, wie gut alle anderen Hilfen ankommen, wie präzise sie gegeben werden. Es ist ein guter Beweis für zügelunabhängiges Reiten. Bei den Zirkuslektionen wird deutlich, ob das Pferd gern mitarbeiten möchte. Wäre das nicht der Fall, wäre schon das Erlernen sehr schwierig oder unmöglich. Es kommt also auf eine sehr stabile Grundlage an, bevor eine Lektion mit Halsring abrufbar wird – egal, ob es sich um eine gerittene oder zirzensische Lektion handelt. Darum habe ich hier viel Wert auf die detaillierte Anleitung zu den einzelnen Übungen gelegt. Erst wenn eine Lektion sicher erlernt wurde, kommt der Halsring ins Spiel. Wenn alles gut vorbereitet wurde, ist das die kleinste Hürde. Das Buch soll eine wirkliche Hilfestellung für das feine Reiten mit dem Halsring bieten.
Auch wenn man jetzt vielleicht Lust bekommen hat, mit dem Halsring ins Gelände zu reiten, sollte das Pferd immer auch eine Zäumung tragen. Man kann nie wissen …
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Wird von dem Pferd ein bestimmtes Verhalten erwartet, bevor der Clicker ertönt, spricht man von operanter Konditionierung. Anfangs wählt man ein möglichst simples Verhalten aus, zum Beispiel das Senken des Kopfes. Jeder Ansatz zum Kopfsenken wird geclickt und belohnt. Die Anforderungen werden immer weiter gesteigert, sprich, der Kopf soll immer tiefer gesenkt werden, bevor es clickt. Hat man zu viel verlangt und das Pferd macht nicht mehr eifrig mit, sollte man die Anforderungen etwas zurücknehmen und wieder etwas früher loben. Die Übung kann dann mit einem guten Abschluss beendet werden.
Um den Clicker beim Reiten zu benutzen, würde ich immer zuerst vom Boden aus damit üben. Von dort können die meisten schneller reagieren als vom Pferd aus, und das Pferd merkt leichter, dass es belohnt werden soll. Sobald das Prinzip klar ist, kann man sein Pferd damit vertraut machen, genauso „von oben“ wie „von unten“ gelobt zu werden.
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