Panic Years
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Nell Frizzell. Panic Years
Einleitung
1 Plötzlich Single
2 Lass uns rausgehen
3 Eine Freundin in Schwierigkeiten
4 Glasbaby
5 Die große Drei-Null
6 Die Elternfalle
7 Ding Dong
8 Den Mann kennenlernen
9 Berliner Mauer
10 Der geschenkte Gaul
11 Neujahrsunentschlossenheit
12 Der alte Seemann
13 Die Spirale löst sich
14 Eine schwierige Periode
15 Moorhühner
16 Herzensangelegenheit
17 Mitternachtszorn
18 Langsame Liebe
19 Verschüttete Milch
20 Verwechselte Identität
Anmerkungen und Quellen
Danksagung
Über Nell Frizzell
Impressum
Отрывок из книги
Nell Frizzell
Panic Years
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Es gibt eine bestimmte Art von Filmen, Popsongs oder Romanen – »I Will Survive«, Muriels Hochzeit –, in denen die Trennung von einem unpassenden Partner das Ende der Geschichte darstellt. Singleleben, Freiheit und Unabhängigkeit sind das Happy End für alle, von Hochschulabsolventinnen in ihren Zwanzigern bis zu achtundsechzigjährigen Geschiedenen. Wir sehnen uns nach einem ungebundenen Leben. Aber für Frauen im Fluss ist eine Trennung oft nur der Anfang der Geschichte, und »freedom’s just another word for nothing left to lose«. Wie meine Freundin, die Autorin Amy Liptrot, mir einmal in einer genialen, großbuchstabenlastigen Textnachricht schrieb: »Ich weiß noch, als ich mit meinem Berliner Freund Schluss machte und eine (jüngere) Freundin mich trösten wollte und meinte: ›Jetzt gibt es nichts mehr, was dich beschwert.‹ Und ich nur so: ›ICH WILL BESCHWERT WERDEN. GIB MIR DIE GEWICHTE. ICH BIN BEREIT.‹«
Ich wusste genau, was sie meinte. Während ich auf meine frühen Dreißiger zurutschte wie Schlamm von einer Kelle, war ich nicht etwa Single, weil ich bindungsunwillig gewesen wäre. Ich hatte gerade deshalb eine unperfekte Beziehung beendet, weil ich die Person finden wollte, die sich vollkommen auf mich und meine Vorhaben einlassen würde. So tief ich es zum Zwecke des Selbstschutzes auch unterdrückt haben mochte, wollte ich beschwert werden durch Liebe, Zukunftspläne, gemeinsamen Besitz und die dysfunktionale Familie eines anderen. Ich wollte gemeinsam ein Sofa kaufen, zusammen in den Bergen wandern, meinen Pass in eine Ablagebox stecken, die speziell zu diesem Zweck angeschafft worden war. Ich wollte eine erwachsene Beziehung mit jemandem, der sich selbst bereit fühlte, erwachsen zu sein. Natürlich dachte ich damals bloß, ich würde mit jemandem zusammen sein wollen, der Tee trank, Kreuzworträtsel löste, einen ausgewachsenen Sexualtrieb und einen Vollzeitjob hatte. Im Rückblick sind diese Eigenschaften nach wie vor eine ziemlich gute Skizze meines idealen Lebenspartners und Vaters meines Kindes. Während mein Kopf noch die Spreu aus Herzschmerz, Einsamkeit und weiblicher Panik aussortierte, heckten mein Körper und mein Unterbewusstes eine Art Masterplan aus.
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