Wolfgang Hohlbein: Leben und Werk
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Zu Besuch bei Wolfgang Hohlbein in Neuss: Der Vielschreiber spricht hochkonzentriert, schnell, meist leise und manchmal gepresst. Statt Pausen zu machen, wiederholt er hin und wieder einige Silben. Das ist die suggestive Sprache des früheren Vielrauchers und Dauer-Kaffeetrinkers. Im Gespräch herrscht eine intensive Arbeitsatmosphäre, auch abends beim Essen. Wolfgang Hohlbein ist ein Besessener: besessen von seinen Stoffen, von seinen Plots, von den kommenden Büchern, von den Plänen und Ideen, wie er noch spannender schreiben, wie er seine neuen Bücher noch wirkungsvoller inszenieren kann. Letztlich überlässt er aber die Einzelheiten des Marketings seinem Agenten Dieter Winkler und den Verlagen. Den Mittelpunkt von Wolfgang Hohlbeins Leben bildet das Schreiben selbst. Nächtelang schreiben. In die legendären Notizbücher, in deren Umschlägen er selbst die Titel mit einer Handsäge fräst. Oder an verschiedenen PC- und Laptop-Tastaturen. Oder mit elektronischen Stiften direkt auf flache Bildschirme oder auf digitale Schreib-Pads. Oder in Aufnahmegeräte diktieren, die seine gesprochenen Worte sofort in digitale Buchstaben umwandeln. Wolfgang Hohlbein ist stets auf dem neuesten Stand der Technik, wenn es um Schreibgeräte geht. «Die Apparate sind gar nicht so teuer», lacht er, «aber die Stifte. Da summieren sich die Kosten.» Wenn Wolfgang Hohlbein eine digitale Phase hat, verbraucht er etwa alle drei Wochen einen Stift, der bei normalen Nutzern viele Jahre hält. In seinen meist dickleibigen Romanen malt er einzelne Szenen bis in die kleinsten Details aus. Wolfgang Hohlbein überträgt seine visuell geprägte Phantasie in Sprache. Was macht die Magie der Hohlbein-Universen aus? Ulrich Greiner von der ZEIT nannte Hohlbeins Texte «eine Kreuzung aus Michael Ende und Tolkien». Noch öfter wird Wolfgang Hohlbein mit Stephen King verglichen. Manchmal holt Wolfgang Hohlbein während unseres Gesprächs tief Luft. Wir sitzen am berühmten dunklen Holztisch im Wohnzimmer der Familie Hohlbein.
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Nicola Bardola. Wolfgang Hohlbein: Leben und Werk
Vorwort
Teil Eins: Vom Heftroman zum Schmöker
Gefühl des Weltenschaffens
Hamlet 2007
Schule des Heftchenschreibens
Der Possibilist
Die Entstehung von “Märchenmond”
Über das Erlaubte hinaus
Der Durchbruch
Wenig Reflexion, viel Handlung
Die Welt hinter den Träumen
Magischer Virus
Leserschichten
Heike Hohlbein
Auf einer Viertelseite
Schreibblockade
Scheitern in der Unendlichkeit
Der dunkle Teil der Seele
Teil Zwei: Motive von ANDERS bis WASP
Parallelwelten
Einleitungen
Dystopien
Gewalt
Vampirismus
Digitale Welten
Esoterik
Gut gegen Böse
Zeitreisen
Religion
Einzelmotive
Zwischen deutscher Romantik und Gothic Novel
Unerträgliche Aufdringlichkeit
Die schlimmstmögliche Wendung
Wenn das funktioniert …
Tiefpunkt “Infinity”
Teil Drei: Multiplikatoren und Adaptionen
Nachwuchsförderung und Preise
Musik, Comics, Serien, Spin-Offs, Internet und Merchandising
Holyhell
Soundtracks
Hörspiele
Sonderformen
Bearbeitungen
Archäologie
Kino
Rollenspiele
Comics
Internet
Schmuck
Teil Vier: Das Werk
Sieben Weltmeere
Magie und Wissenschaft
Krötenmemory am Trauernichttümpel
Zwischen Albtraum und Wirklichkeit
Im Strudel dämonischer Einflüsse
Elbenschwert und Runenschild
Das Schicksal der Welt
Prequel und Sequel
Todbringende Intrigen
End of the World
Übermenschliche Sinne
Bedrohtes Aventurien
Weibliche und männliche Helden
Verweigerte Amtshilfe
Space Opera
Quelle des Horrors
Feinde jenseits der Realität
Apokalypse-Thriller
Werke des Grauens
Nachwort
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