Sklaverei in der Neuzeit
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Nicole Priesching. Sklaverei in der Neuzeit
Geschichte kompakt
Sklaverei in der Neuzeit
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Inhaltsverzeichnis
I. Hinführung. 1. Formen von Sklaverei – statt einer Definition
2. Sklaverei und europäische Identität – eine verdrängte Geschichte
3. Sklaverei in der Frühen Neuzeit (16.–18. Jahrhundert) 3.1 Eine Longue-durée-Perspektive
3.2 Korsarenkrieg im Mittelmeerraum
3.3 Expansion und Sklaverei
3.4 Der religiöse Faktor
II. Sklaverei in der Frühen Neuzeit (16.–18. Jahrhundert) 1. Europa
1.1 Christliche Flotten im Mittelmeerraum. Die Malteserritter
Die Stefansritter
Die Galeeren der Republik Genua
Die Galeeren der Republik Venedig
Die päpstliche Flotte des Kirchenstaats
Die spanische Flotte
Die französische Flotte
Die protestantischen Flotten aus England und den Niederlanden
1.2 Europäische Sklavenmärkte
1.3 Die Lebenswelt der Sklaven. Sklavengefängnisse (Bagnos)
Auf den Galeeren
Haussklaven und Haussklavinnen
Religionsausübung der Galeerensklaven
1.4 Der Loskauf
Katholische Loskauforganisationen
Protestantische Loskauforganisationen
Loskauf bei Juden und Muslimen
Händler und Korsaren als Loskäufer
2. Außereuropäische Bezüge. 2.1 Auftakt: Expansion nach Afrika und Beginn des Sklavenhandels
2.2 Christliche, muslimische und afrikanische Sklavenhändler in Afrika
2.3 Die Entdeckung Amerikas und die Versklavung der Indios
2.4 Der transatlantische Sklavenhandel
2.5 Juden und Schwarze
2.6 Muslimische und christliche (Sklaven-)Händler in Südostasien
2.7 Leben, Kultur und Religion der afroamerikanischen Sklaven
III. Sklaverei und Religion
1. Judentum. 1.1 Theologische Grundlagen
1.2 Jüdische Positionen in der Frühen Neuzeit: Eine Spurensuche. Konversion
Loskauf
Das Bild des Schwarzen
1.3 Politische Rahmenbedingungen. Juden unter christlicher Herrschaft
Juden (und Christen) unter muslimischer Herrschaft
2. Christentum
2.1 Biblische Grundlagen
2.2 Die Lehre vom gerechten Krieg (bellum iustum)
2.3 Die Indiodebatte und die Schule von Salamanca
2.4 Die permanente Sklaverei der Schwarzen
3. Islam. 3.1 Sklaverei im Koran
3.2 Sklaverei im islamischen Recht
3.3 Rechtliche Vorschriften. Konversion
Ehe, Konkubinat und Familie
Freilassung
3.4 Der Jhihad als bellum iustum?
3.5 Afrika zwischen Annahme des Islam und Sklaverei
3.6 Rassistische Begründungsversuche
4. Die Verfluchung Hams in interreligiöser Perspektive
IV. Ausblick: Die Kriminalisierung der Sklaverei. 1. Der Niedergang der europäischen Galeerenflotten
2. Die Abolitionsbewegung
3. Sklaverei – und kein Ende?
Literaturhinweise. Quellensammlungen
Überblicksliteratur und Nachschlagewerke
I. Hinführung. 1. Formen von Sklaverei – statt einer Definition
2. Sklaverei und europäische Identität – eine verdrängte Geschichte
3. Sklaverei in der Frühen Neuzeit
II. Sklaverei in der Frühen Neuzeit (16.–18. Jahrhundert) 1. Europa
Europäische Sklavenmärkte
2. Außereuropäische Bezüge
Juden und Schwarze
Muslimische und christliche (Sklaven-)Händler in Südostasien
Leben, Kultur und Religion der afroamerikanischen Sklaven
III. Sklaverei und Religion. 1. Judentum
2. Christentum
3. Islam
4. Die Verfluchung Hams in interreligiöser Perspektive
IV. Ausblick: Die Kriminalisierung der Sklaverei. 1. Der Niedergang der europäischen Galeerenflotten
2. Die Abolitionsbewegung
Personenregister
Ortsregister
Informationen zum Buch
Informationen zur Autorin
Отрывок из книги
Herausgegeben von
Kai Brodersen, Martin Kintzinger,
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Auch wenn katholische Loskauforden in der Propaganda besonders aktiv waren, so war diese Loskaufpropaganda doch ein Bestandteil eines größeren überkonfessionellen Barbareidiskurses, an dem sich auch Protestanten beteiligten (vgl. II.1.4.2). Mit Jürgen Osterhammel ist für die Frühe Neuzeit festzuhalten, dass die zentrale Bedeutung des Begriffs ‚Barbarei‘ für die Bezeichnung des Fremden als Gegenbegriff zu Zivilisiertheit diente. Der Übergang von der Barbarei zur Zivilisation konnte sowohl als bewusste Stiftung als auch als allmählicher Prozess im Kontext von Stadientheorien gedacht werden. Zusammen mit dem Despotiediskurs (also der Befreiung der Untertanen von ihrem despotischen Herrscher) mündete der Barbareidiskurs dann später in napoleonischer Zeit in die Rechtfertigung eines Befreiungsimperialismus (vgl. Osterhammel 1998). Ob auch die frühneuzeitliche Loskaufpropaganda zur Legitimation kriegerischer Unternehmungen herangezogen wurde, ist bisher unklar und bedarf weiterer Forschungen.
Abb. 3: Das Leiden der christlichen Sklaven unter muslimischer Herrschaft (aus: Pierre Dan, Histoire de Barbarie, S. 416)
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