Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen

Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen
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Описание книги

Die Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit Autismus-Spektrum-Störungen ist eine Herausforderung. Viele der Kinder leiden unter Lernproblemen, lassen sich kaum sozial eingliedern und weigern sich, Anweisungen zu befolgen. Wie sollen Lehrer mit dem oft unberechenbaren Verhalten umgehen? Wie können sie die Kinder fachlich am besten fördern? Auch Eltern haben Fragen: Welche Unterstützungen gibt es? Hilft eine Schulbegleitung? Die Autorin betrachtet sowohl die Rahmenbedingungen an der Schule als auch die Innenwelt autistischer Schüler. Mit praxisorientierten Tipps gibt sie Lehrern Anleitungen an die Hand, wie sie schwierige Situationen des Schulalltags meistern können. Die Lektüre hilft, das Schulkind mit Autismus besser zu verstehen. Die Autorin hat ihr Standardwerk aktualisiert und beschreibt jetzt auch speziell die Situation hochbegabter Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen.

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Nicole Schuster. Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen

Zum Geleit. Geleitwort von Professor Dr. Sven Bölte

Geleitwort von Professor Dr. Rüdiger Kißgen

Vorwort zur 1. Auflage

Inhalt

1 Über Tobias

2 Was ist Autismus? 2.1 Kurzer historischer Abriss

2.2 Vergleich Asperger- und Kanner-Autismus, Begriff »Autismus-Spektrum«

2.3 Wie häufig ist Autismus?

2.4 Erklärungsansätze für das Phänomen »Autismus«

2.5 Autismus – Behinderung oder nicht?

2.6 Probleme in der Sensomotorik. 2.6.1 Sensorische Störungen

Geräuschempfindlichkeit

Akustische Hypersensibilität

Ungenügendes Sprachverständnis

Nur eine Art Reiz zu einer Zeit

Vom Wollen und Können

Berührungen und andere Empfindlichkeiten

Körperlicher Stress durch andere

Paradoxe Sehnsüchte

Überempfindlichkeit auf visuelle Reize

Rätsel Neonlicht

Andere Arten der visuellen Störung

Der Blick fürs Detail

Fotografisches Gedächtnis

2.6.2 Motorische Probleme

Grobmotorik

Feinmotorik

Stereotypien

Motorische Probleme sind nicht lustig

Alles mit links

2.7 Wie macht sich Autismus im Verhalten bemerkbar?

2.7.1 Allgemeines Verhaltensbild

Wie niemand anderes

2.7.2 Kommunikationsmittel Sprache

Sprechen – aber anders als normal

2.7.3 Beziehung zu anderen/Freunden

Interaktion mit anderen – drei Typen

Entwicklungsrückschritt in Sachen Freundschaft

Die engste Familie

Weitere Familienangehörige

Freunde der Eltern/Nachbarn

Lehrer und Lehrerinnen

Fremde

2.7.4 Umgang mit Gefühlen

Die Schwierigkeit, auf Gefühle zu reagieren

2.7.5 Spielverhalten

2.7.6 Spezialinteressen

2.7.7 Unruhe und übermäßige Aktivität

3 Gute Rahmenbedingungen schaffen. 3.1 Was wissen Lehrer über Autismus?

3.2 Autismus und Inklusion

3.3 Voraussetzungen für Inklusion in der Schule

Exkurs: Wollen Autisten Inklusion?

3.4 Tipps für Lehrer: Wie kann Inklusion gelingen?

3.5 Nachteilsausgleich: Wann, wie und warum?

Soll man überhaupt einen Antrag stellen? Was hat das für soziale Konsequenzen für das Kind?

3.5.1 Wie sieht ein Nachteilsausgleich aus?

3.5.2 Noch gut oder nur ausreichend? Die Frage nach den Noten

3.6 Allgemeine Probleme und Lösungen. 3.6.1 Sitzordnung

3.6.2 Strukturierung der Pausen

3.6.3 Umgang mit Veränderungen

3.6.4 Klassenausflüge und Klassenreisen

Manchmal ist es besser, zu verzichten

3.7 Soziale Probleme

3.7.1 Versteht zwischenmenschliche »Spielregeln« nicht

3.7.2 Gestik, Mimik und Co.: Nichts scheint zu passen

Die Sprache der Körperteile

3.7.3 Merkwürdiger Blickkontakt

3.7.4 Gewalt

Schmerz? Was ist das?

3.7.5 Soziale Eingliederung

Exkurs: Social Training

3.7.6 Fantasie vs. mangelnde Kreativität

3.7.7 Zwanghafte Gesprächsthemen

3.8 Die Wichtigkeit von Regeln

Sinn und Unsinn von Regeln

3.9 Angststörungen und andere Begleitstörungen

3.9.1 Essstörungen

3.9.2 Depressionen

Gemeinsam an einem Strang ziehen

3.9.3 Schlafstörungen

3.9.4 Angststörungen

Angst vor der Schule

3.10 Schulbegleiter: Der/die stille Begleiter/in

Exkurs: Sind Schulhelfer für autistische Schüler sinnvoll?

Drei Argumente, warum Schulbegleiter sinnvoll sein können

3.11 Probleme, sich zu organisieren

Rechnen für den Alltag

3.12 Schwankende Tagesform

4 Allgemeine Probleme. 4.1 Verständnisschwierigkeiten

4.2 Probleme, den Kontext zu erkennen

4.3 Aufforderungen: Keine Reaktion

4.4 Brennpunkt Gruppenarbeit

4.5 Ärger mit der Handschrift

4.6 Der Frust mit den Buchstaben: Lese- und Rechtschreib-Schwäche

4.7 Mündliche Beteiligung

Schriftlich – mündlich – »köpflich«

4.8 Zu große Klasse

Zu viele Mitschüler machen krank

4.9 Aufmerksamkeitsprobleme

4.10 Visuelles Denken

Kreativität fördern

4.11 Zeitmangel

Sorgfalt kostet Zeit

4.12 Depressive Störungen: Was tue ich, wenn das Kind nicht mehr leben will?

4.13 (Reiz-)Überflutung und »Overload«: Wie reagiere ich?

5 Fachspezifische Probleme. 5.1 Mathematik/Naturwissenschaften

5.2 Deutschunterricht

Wie kurz ist kurz?

5.3 Fremdsprachen

5.4 Geschichte

Auf die richtige Fragestellung achten

5.5 Gesellschaftswissenschaften/Soziologie

5.6 Religion

5.7 Musik

5.8 Sportunterricht

5.9 Befreiung von »ungeeigneten« Unterrichtsfächern?

6 Autisten in der Klasse: Eine Herausforderung für alle. 6.1 Peinliches Verhalten im Unterricht

6.2 Kein Respekt vor dem Lehrpersonal

6.3 Startschwierigkeiten

6.4 Die Konzentration geht auf Wanderschaft

6.5 Reaktionen auf Ablenkungen trainieren

6.6 Entspannung zum Ausgleich: Autogenes Training und Co

Autogenes Training

Progressive Muskelentspannung

Yoga

6.7 Nicht immer dufte: Autismus und Körperhygiene

6.8 Das andere Geschlecht: Die Sache mit der Liebe

6.9 Hochbegabung: Auch »Schlaubi« hat Probleme

7 Ausflug in die Arbeitswelt: Das Schülerbetriebspraktikum

7.1 Checkliste: Autismus und Praktikum

8 Häufige Lehrerfragen und Antworten. 8.1 Wie können Lehrer bei einem Schüler eine Autismus-Spektrum-Störung erkennen?

8.2 Wie sollen Lehrer reagieren, wenn Eltern bei recht eindeutigen Symptomen ihr Kind nicht diagnostizieren lassen wollen?

8.3 Wie sollen Lehrer reagieren, wenn Eltern ihnen zwar die Diagnose »Autismus-Spektrum-Störung« anvertrauen, aber auch darum bitten, niemandem davon zu erzählen?

8.4 Soll man autistischen Schülerinnen und Schülern überhaupt helfen oder sind sie am glücklichsten, wenn man sie in Ruhe lässt?

8.5 Ein Schüler kommt mir oft zu nahe, mag es umgekehrt aber gar nicht, wenn ich oder eines der Kinder sich ihm annähert. Ist das ein Widerspruch?

8.6 Der Schüler ist hochintelligent, aber faul. Er schreibt schlechte Noten, beteiligt sich nicht am Unterricht, weiß aber alles. Wie soll ich ihn benoten und dabei seiner Behinderung Rechnung tragen?

8.7 Soll man einen autistischen, hochbegabten Schüler durch das Abitur »tragen«?

8.8 Sind autistische Kinder immer hochbegabt?

8.9 Haben autistische Schülerinnen und Schüler häufiger AD(H)S?

8.10 Soll man der Klasse von dem Autismus erzählen, den anderen Eltern?

8.11 Was tun, wenn das Kind mit der eigenen Behinderung hadert und wie die anderen sein möchte?

8.12 Wie kann man das Kind motivieren?

8.13 Was tun bei Krisen des Kindes?

8.14 Was kann man falsch machen?

9 Das Prinzip des Vertrauensvorschusses

Merke

Literatur. Fachbücher/Hochschulschriften/Journalbeiträge

Autobiografien

Belletristik

Internet-Links

Wichtige Tipps für Unterricht und Schule auf einen Blick. Zu Kapitel 2 Was ist Autismus?

Zu Kapitel 3 Gute Rahmenbedingungen schaffen

Zu Kapitel 4 Allgemeine Probleme

Zu Kapitel 5 Fachspezifische Probleme

Zu Kapitel 6 Autisten in der Klasse – Eine Herausforderung für alle

Zu Kapitel 7 Ausflug in die Arbeitswelt: Das Schülerbetriebspraktikum

Zu Kapitel 8 Häufige Lehrerfragen und Antworten

Zu Kapitel 9 Das Prinzip des Vertrauensvorschuss

Checkliste – So wird der Unterricht für autistische (und nicht-autistische Kinder) zum Erfolg

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Nach »Ein guter Tag ist ein Tag mit Wirsing«, »… bis ich gelernt habe, einen Kussmund zu formen« und »Colines Welt hat tausend Rätsel« erscheint mit dem vorliegenden Werk ein weiteres wertvolles und anschauliches Buch von Nicole Schuster zum Phänomen Autismus. Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen: Eine Innen- und Außenansicht ist ein gleichermaßen engagierter wie praktischer Leitfaden für hilfreichen Umgang mit autistischen Menschen im schulischen Milieu. Erreichen möchte das Buch sowohl eine bessere und breitere Unterstützung der Entwicklung autistischer Menschen als auch ein harmonischeres Klassenleben für alle Beteiligten insgesamt. Auch wenn der Fokus des Buches auf dem schulischen Bereich liegt und insbesondere Lehrkräfte ansprechen möchte, können viele Inhalte einen deutlich weiteren Geltungsbereich beanspruchen, sodass ich die Lektüre auch Angehörigen, Experten und dem allgemein interessierten Leser ausdrücklich ans Herz legen kann.

Autismus kann mit schwerwiegenden Problemen der Alltagsbewältigung in allen Lebensbereichen einhergehen. Schule ist ein besonders wegweisender Lebensbereich und für Kinder oft der erste Schritt in den Ernst des Lebens. Leider ist für nicht wenige autistische Menschen der Schulbesuch eine Qual. Unter günstigen Bedingungen kann Schule aber auch als bereichernd erlebt werden und zur langfristig positiven Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Auf Seiten der Lehrkräfte kommt es ebenfalls vor, dass autistische Schüler sowohl als belastend für den Unterricht erlebt als auch ihre Andersartigkeit und damit auch verbundenen Stärken geschätzt werden. Ich denke, die Verbreitung und Wirkung des vorliegenden Werkes kann wesentlich dazu beitragen, dass Schule für autistische Schüler ein positiv besetzter Ort wird und Lehrer ihren pädagogischen Auftrag mit autistischen Kindern gerne und effektiv durchführen.

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Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen: Eine Innen- und Außenansicht ist ein einprägsames Buch von hohem Aufforderungscharakter. Ich kann daher abschließend nur viele Leser und Auflagen wünschen.

Menschen mit einer Störung des autistischen Spektrums sind nur dann miteinander vergleichbar, wenn man die Klassifikationskriterien der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation für die Tiefgreifenden Entwicklungsstörungen zugrunde legt. Für die dort u. a. vorfindbaren Diagnosen des Frühkindlichen Autismus und des Asperger-Syndroms gelten zum einen bestimmte Besonderheiten. Zum anderen aber verbindet Menschen mit diesen Diagnosen die Beeinträchtigung in sozialen Interaktionen, ihre Beeinträchtigung in Kommunikationsmustern sowie ein mehr oder weniger stark eingeschränktes, zuweilen stereotypes, sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Eine solch kategoriale Betrachtung autistischer Menschen ist aber insofern nicht unproblematisch, als sich autistische Menschen in der Realität natürlich erheblich voneinander unterscheiden. Autismus ist ein heterogenes, hoch individuelles Phänomen, bei dem sich – abgesehen von dem gesicherten Wissen um die genetische Verursachung des Syndroms – wenig verallgemeinern lässt. So gibt es nicht den einen autismusspezifischen Therapieansatz, eine immer wieder vorfindbare spezifische Symptomatik, den klassischen Entwicklungsweg eines autistischen Menschen, die typische Familienkonstellation oder ein vergleichbares Intelligenzprofil. All dies muss bei der Begegnung mit einem autistischen Menschen individuell erschlossen werden. Dies trifft auch zu, wenn ein autistisches Kind in die Schule kommt.

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