Covid-19: Was in der Krise zählt. Über Philosophie in Echtzeit
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Nikil Mukerji. Covid-19: Was in der Krise zählt. Über Philosophie in Echtzeit
Inhalt
Vorwort
I Zur Philosophie der Katastrophe. 1 Wuhan und wir. China
Europa
Das Prinzip der Risikoabsicherung
2 Der Beitrag der Philosophie
Philosophie ist essentiell
Philosophie hat eine Deadline
Wir brauchen Philosophie in Echtzeit
Philosophie in Echtzeit braucht Wissenschaft in Echtzeit
Die Praxis hat Vorrang
Drei Fragen, die sich aufdrängen
II Covid-19: War die Katastrophe vorhersehbar? 1 Die Katastrophe, die niemand kommen sah
Pandemien sind erwartbar
Das pandemische Potential von SARS-CoV-2 war erkennbar
Das Schadenspotential von SARS-CoV-2 war erkennbar
Anlass zur Sorge: Weitere Indizien
Effektive Prävention war möglich
2 Eine Krise des Denkens
3 Auf welche Experten sollten wir uns stützen?
Das Problem der wechselhaften Experten
Das Problem der uneinigen Experten
Epistemische Risikoabsicherung
Rationale Irrationalitäten
III Die Katastrophe ist da – was nun? 1 Was zählt in der Krise?
Zahlen zählen – aber welche?
Leben retten – wie und wann?
Gesundheitskrise oder »Evidenz-Fiasko«?
2 Wege aus dem Shutdown
Der Preis des Shutdowns
Politische Optionen
Das eine tun und das andere nicht lassen: Cocooning Plus
IV Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe: Ausblick und Lehren. 1 Zoonosen, Klimawandel und Künstliche Intelligenz. Das zoonotische Risiko – eine Menschenrechtsverletzung?
Klimarisiken, Klimaskepsis und Entscheidungstheorie
KI-Katastrophenrisiken: Science Fiction?
2 Über Philosophie in Echtzeit
Glossar
Lektüreempfehlungen
Zu den Autoren
Danksagung
Endnoten
Über dieses Buch
Hinweise zur E-Book-Ausgabe
Отрывок из книги
Nikil Mukerji / Adriano Mannino
Covid-19: Was in der Krise zählt
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Dieses Beispiel zeigt, dass bestimmte Grundsätze der wissenschaftlichen Überzeugungsbildung, die unter Normalbedingungen vernünftig sind, mit Prinzipien der praktischen Rationalität in Konflikt geraten können.4 Das gilt umso mehr, wenn philosophische Fragen eine kurze Deadline haben und in Echtzeit beantwortet werden müssen, um etwa Katastrophenszenarien abzuwenden.
Übertragen wir das auf uns: Aus wissenschaftlicher Sicht können wir viele Fragen, die Covid-19 betreffen, noch nicht zufriedenstellend beantworten. Daraus folgt aber nicht, dass wir praktische Fragen noch nicht klar oder dass wir sie deshalb überhaupt nicht beantworten können. Wie der Harvard-Epidemiologe Marc Lipsitch unterstreicht, wissen wir inzwischen für viele praktische Zwecke genug – wir wissen genug, um beherzte Entscheidungen zu treffen. In diesem Essay wollen wir der Frage nachgehen, welche Entscheidungen das gegenwärtig – Anfang April 2020 – sind.
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