Erwärmung und Wohlstand oder Abkühlung und Verfall
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Norbert Buchner. Erwärmung und Wohlstand oder Abkühlung und Verfall
Impressum
Vorwort
Die Entwicklung des Menschen in Afrika. Die Schöpferhand Gottes an der Straße von Gibraltar
Eiszeitzyklus fördert die Weiterentwicklung des Menschen
Verschärfter Eiszeitzyklus führt zum Homo sapiens
Prüfung des Frühmenschen durch große Trockenheit und Tête-a-Tête mit dem Neandertaler
Vulkanische Superexplosion: der Mensch stirbt beinahe aus
Auswanderung und Verteilung des Menschen über die Erde. Ein kleiner Clan wandert unter Klimadruck aus Afrika aus
Die Tiefebene des Persischen Golfs: Kinderstube der Kulturen
Warmes Glinde-Interstadial: Expansion nach Südostasien, Australien und Neuguinea
Hengelo-Interstadial: erneute Vermehrung und Abwanderung nach dem Norden
Warmes Denekamp-Interstadial fördert Kunst in Europa
Rückfall in tiefe Eiszeit: Exodus für den Neandertaler
Früher Einwanderungsschub nach Amerika
Kaltzeiten mit kurzen Warmperioden: Kunst der prallen „Venus-Figuren“
Die Eiszeit erreicht ihren Höhepunkt und das Meer seinen Tiefpunkt
Plötzliche starke Erwärmung vor knapp 15 000 Jahren (Boelling-Interstadial)
Hochphase der Eiszeitkunst in Europa
Haupteinwanderung nach Amerika: die Clovis-Jäger
Wechselklima vor 14 000 bis 12 500 Jahren
Paradies im Persischen Golf?
Natuf, eine neue Frühkultur, im Norden des Nahen Ostens
Sehr frühe Besiedelung von Südamerika?
Plötzlicher Rückfall in tiefste Eiszeit: die Jüngere Dryas
Frühester Getreideanbau am mittleren Euphrat als Überlebensstrategie
Weltweites Aussterben von Tieren und weitgehendes Erlöschen der Höhlenkunst
Plötzliche Wiedererwärmung: Riesenflut und kultureller Aufschwung. Die Flut des sumerischen Athrahasis
Vier Fluten im Persischen Golf bei Beendigung der letzten Eiszeit
Bau von Steinzeittempeln auf dem Göbekli Tepe
Früher Ackerbau mit Keramik in Afrika?
Stress, Kollaps und kulturelle Neuerungen durch Kälterückfälle
Exodus für Göbekli Tepe in einer Zeit von Trockenheit
Jäger, Sammler und Schweinehalter in Hallan Cemi in Südost-Anatolien
Umsturz in Cayönü als Folge eines Einbruchs von Kälte und Trockenheit
Ausbreitung der Kultur im Orient und in Nordafrika
Ausbreitung und Westverlagerung von Siedlungen in Anatolien
Erste Bauern in der Region des späteren persischen Reiches Elam
Frühes Mehrgarh: Mittler zwischen Persien und Indien
Landwirtschaft in der südlichen Sahara
Riesiger Kälterückfall vor mehr als 8 000 Jahren und vielfacher kultureller Exodus
- Neolothischer Niedergang in Anatolien
- Aufgabe von Dörfern in Jordanien
- Erlöschen von Siedlungen am mittleren Euphrat und an den Zagros-Hängen
Schnelle Wiedererwärmung vor 8000 Jahren löst Stürme und Fluten aus
Die Sintflut: Flut des sumerischen Gilgamesch-Epos und der Bibel
Untergang großer Städte im Meer vor Nordwest-Indien
Die Flut im Schwarzen Meer
Wechselhafte Zeiten zu Beginn des 6. vorchristlichen Jahrtausends
Obed 1 im südlichen Mesopotamien geplagt von Flut und Trockenheit
Lange warme Feuchtperioden nach 5 500 v.Chr.: Gunstzeit der Kulturen
Die Bandkeramiker in Mitteleuropa - Abwanderung wegen Trockenheit und Blüte im Klimaoptimum
- Klimarückfall führt zu Gewalttaten
- Riesige Kreisanlagen nach klimatischem Wiederaufschwung
Blüte der Alteuropäischen Donauzivilisation auf dem Balkan
Halaf: Früher Höhepunkt der Keramikkunst im nördlichen Nahen Osten
Das frühe Südmesopotamien im Aufschwung: das Jüngere Obed
Ausbreitung einer bäuerlichen Kultur auf der iranischen Hochebene
Blütezeit von Mehrgarh in Pakistan, dem Brückenkopf zum Indus
Kultureller Aufschwung aus einer Trockenphase in der Levante
Viehzucht und Fischfang in einer grünen Sahara
Mehr als ein Jahrtausend Klima-Misere nach der Mitte des 5. Jahrtausends v.Chr
Zerstörung der Alteuropäischen Donauzivilisation. Eindringen von Menschen aus dem Osten: Kurgan I
Bandkeramiker an der Donau geraten unter Druck
Bergbau in Niederbayern endet im Klimatief
Anbaugebiete der Bandkeramiker schrumpfen und es entstehen Pfahlbauten
Kurgan II und III: Zwei neue Wellen von Eindringlingen aus dem Osten
Ötzi, der Eismann vom Hauslab-Joch, zeigt kältere Zeiten an
Die Sahara beginnt wieder auszutrocknen
Feuchtphase der Levante in der Kupfer-Stein-Zeit: Blüte und Verfall
Bewässerung auf der persischen Hochfläche, Kapitulation vor der Austrocknung und Entstehen städtischer Zentren
Das frühe Uruk in Mesopotamien trotzt der Trockenheit
Ein großes Klimaoptimum: kulturelle Blüte in vielen Regionen
Hochphase der sumerischen Kultur: Uruk III
Städtische Zentren der Helmand-Kultur: Shahr-i-Sokhta und Mundigak
Frühe Bronze-Zeit in der Levante: ein Wiederaufschwung
Erster Auftakt der Indus-Kultur: Harappa
Kultureller Aufschwung in Ägypten: Thinitische (Frühdynastische) Epoche
Frühe Steinkreise im hohen Norden Europas
Fast ein Jahrtausend Achterbahnfahrt von Klima und Kulturen
Frühdynastische sumerische Periode: wechselhafte Zeiten und Machtkämpfe der Stadtstaaten
Kurze Blüte von Lagasch im Süden Mesopotamiens
Akkadisches Großreich: Aufstieg und Blüte und der Akkadische Kollaps
Kurzer Wiederaufstieg im südlichen Mesopotamien und Ende durch Trockenheit
Blüte der Hochkultur der Städte an Indus und Saraswati
Kulturelle Blüte auf Bahrain und an der arabischen Golfküste
Das Alte Reich in Ägypten und der Bau der Pyramiden
Erste Pyramiden in Südamerika: die Caral-Supe-Zivilisation in Peru
Neue Kreisanlagen in Europa und das Steinmonument von Stonehenge
Neubau einer Hauptstadt der jungsteinzeitlichen Liangzhu-Kultur in China
Weiträumige Austrocknung löst kulturellen Verfall aus
Niedergang der Kultur der Frühen Bronzezeit im Nahen Osten
Hethiter contra hattische Fürstentümer in Anatolien
Endgültiges Aus für die sumerischen Stadtstaaten
Der Auszug des Stammvaters Abraham aus Ur in Südmesopotamien
Exodus der Indus-Kultur
Verfall der Handelspartner der Kulturen an Indus und an Euphrat und Tigris
Ende der Caral-Supe-Zivilisation in Peru
Jahrhunderte mit Hoch und Tief von Klima und Kulturen
Kurze Blüte und Verfall des babylonischen Reichs von König Hammurabi
Frühmykenische Kultur in Griechenland
Klimasturz durch Sonnenschwäche und Vulkanausbrüche bringt tiefen Verfall
Die Hyksos ergreifen die Macht in Ägypten
Die Himmelsscheibe von Nebra wird vergraben
Altes und Mittleres Reich der Hethiter im Rhythmus der Klimazyklen
Minoische Kultur auf Kreta der Neupalastzeit – Blüte und Niedergang
Klimakatastrophe durch Austrocknung destabilisiert in einem Domino-Effekt die antike Welt
Ende der Königsstadt Quatna
Erster Monotheismus des Echnaton scheitert im Klimaeinbruch
Austrocknung von nordwestasiatischen Regionen
Plötzliche Ausbreitung der Urnengräber-Kultur in Ost- und Mitteleuropa
Untergang des mykenischen Griechenland und des minoischen Kreta und das „Dunkle Zeitalter“
Dorische Wanderung in Griechenland
Der Trojanische Krieg
Einfall der Seevölker im Nahen Osten und der Zusammenbruch von Kulturen
Untergang des hethitischen Großreichs
Verzweifelte Seevölker bedrängen auch Ägypten
Sesshaftwerdung der Juden in Palästina in einer Feuchtphase
Reich von Elam: Verfall durch Trockenheit im Hochland – Kulturelle Blüte im feuchten Tiefland
Große Klimawechsel bestimmen das Schicksal der Olmeken in Mittelamerika
Klimaschaukel zu Beginn des ersten vorchristlichen Jahrtausends
Aufblühen des Reichs von König David und Salomon?
Zwei Klimaphasen und zwei Wellen der griechischen Kolonisierung
Über Klimasprünge in ein langes Klimaoptimum mit großen kulturellen Entwicklungen in unterschiedlichen Regionen
Archaische Periode in Griechenland
Der Glanz von Babylon im Klimaoptimum des 6.Jahrhunderts v.Chr
Geburt und Aufstieg des persischen Großreichs nach einer langen Klimakrise
Späte Pharaonenzeit in Ägypten im Klimaaufschwung
Blütezeit der Etrusker in Italien
Kelten der Hallstatt-Zeit: auf dem Wege zur Hochkultur
Aufstieg der Skythen im Klimaoptimum
Große Klimawechsel – Große Veränderungen
Der hierauf folgende Klimaabschnitt wird Gegenstand eigener Betrachtungen sein
Befestigte Städte im afrikanischen Tschad-Becken nach Klimaverschlechterung
Alexander der Große erobert ein Weltreich
Die keltische La Tėne-Zeit
Im Vorfeld der Zeitenwende: Klimatisches und kulturelles Wechselbad
Keltische Oppida: Blüte und Niedergang
Abwanderung und Untergang der Zimbern und Teutonen
Große römische Niederlagen im Teutoburgerwald und in Pannonien
Austrocknung und apokalyptisches Fieber im Heiligen Land
Blüte von Kulturen im Klimaoptimum nach der Zeitenwende. Kulturelle Blütephasen in der Römerzeit
Blüte der Späten Han-Dynastie in China im Klimaoptimum und Ende im Aufstand der „Gelben Turbane“
Verfall von Kulturen im Klimaabschwung
Unruhen, Wetterleuchten der Völkerwanderung, Hunnensturm und Zusammenbruch des Römerreiches
Aufschwung in Zeit von Klimagunst und Verfall im Klimapessimum: das Ostgotische Königreich von Theoderich dem Großen
Aufstieg und Verfall der indianischen Hopewell-Kultur im Klimawandel
Unruhige zweite Hälfte des ersten Jahrtausends n.Chr. Vulkanausbrüche, Kälte, Trockenheit, Hunger, Kriege, Völkerwanderungen, Pest und Rückzug in die Religiosität
Awarensturm und Völkerwanderung der Slawen
Pest und Rückzug in die Religiosität
Ende der Nasca-Kultur in Südamerika
Niedergang der Moche-Städte in Peru
Klimatische Tiefstphase und die arabisch-islamischen Eroberungen
Geläufige Schilderung der Zeit Mohammeds und der islamischen Eroberungen
Eine andere Deutung der Entstehung des Islam und der arabischen Eroberung
Abbasidisches Großreich von Harun al-Raschid in kurzem Klimahoch
Das Reich Karls des Großen in einem kurzen Klimaoptimum
Blüte des maurischen Spanien in kurzem Klimaoptimum
Bemühen um Toleranz im östlichen Islam in kurzer Klimagunstphase
Verfall der Maya-Kultur in Mittelamerika als Folge von Dürreperioden
Raubzüge der Wikinger im Klima-Wechselbad und Beendigung im Klimahoch
Ungarnsturm in Zeiten von Kühle und Trockenheit
Konsolidierung im Klimaaufschwung
Blüte des Kalifats von Cordoba in Aufschwungphase zum mittelalterlichen Klimaoptimum
Chichen Itza auf Yucatan: Aufstieg in Feuchtphase und Verfall durch Austrocknung
Das „Mittelalterliche Wärmeoptimum“
Kulturelle Blüte unter christlicher Herrschaft in Toledo
Die Scholastik: Verbindung von Glaube und Wissenschaft
Gründung der ersten Universitäten der Welt im Wärmeoptimum
Wikinger siedeln auf Island und Grönland
Bevölkerungsüberschuss des mittelalterlichen Wärmeoptimums entlädt sich in Kreuzzügen
Chinesische Renaissance im Wärmeoptimum: die Song-Dynastie
Das Reich der Khmer in Kambodscha: kulturelle Blüte und Niedergang
Kultur von Mapungubwe in Südafrika im Klimaoptimum
Austronesische Expansion über die halbe Welt im Mittelalterlichen Klimaoptimum
Aufstieg und Niedergang der Mississippi-Kultur von Cahokia
Klimaverfall nach Ende des Mittelalterlichen Wärmeoptimums
Hungersnöte, Siedlungssterben und Riesenüberschwemmungen am Beginn des 14. Jahrhunderts
Verfall der Wikinger-Siedlungen auf Grönland nach Klimaverschlechterung
Perioden von Klimakatastrophen, Hunger, Seuchen und Pestzügen
Schuldsuche bei Minderheiten: die Judenverfolgungen
Bauernnöte und Bauernkriege
Hexenwahn in klimatisch schlechten Hungerjahren
Klimanöte wecken Weltuntergangsängste
Hungersnöte und Kriege in China und in Südostasien
Zusammenbruch der Kultur auf der Osterinsel in Klimatiefs
Zeit der Aufklärung: aus der Kleinen Eiszeit in ein Klimaoptimum
Die Neuzeit. Revolutionen, militärische Desaster, Hunger und massive Auswanderung nach Klimaeinbrüchen
Die Große Hungersnot in Irland
Der Kommunismus: eine Schlechtwetter-Ideologie
Taiping-Revolution in China kostet viele Millionen Menschenleben
Ausbruch des Krakatao in Asien
Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Der Erste Weltkrieg
Wetterphänomen El Niño/La Niña und millionenfacher Tod durch Spanische Grippe
El Niño/La Niña am Beginn weiterer Katastrophen
Das Elend der amerikanischen Dust-bowl
Zweiter Weltkrieg und Wende des Kriegsglücks durch El Niño/La Niña
Die Ängste der Nachkriegszeit und die „Deutsche Angst“
„Deutsche Angst“ – Teil 1: Angst vor Versteppung
„Deutsche Angst“ – Teil 2: Aufruhr der 68er-Generation
„Deutsche Angst“ – Teil 3: Waldsterben
Angst vor einer neuen Eiszeit
Neue Klimaangst: Nahtloser Übergang von Furcht vor Eiszeit zu Angst vor „Globaler Erwärmung“
Irrungen und Wirrungen des „Weltklimarats“ IPCC
Folgerungen aus der Vergangenheit für die Zukunft
Die moderne Klimaerwärmung und das CO2-Problem
Ist die Klimawirksamkeit von CO2 bekannt?
Globaler Anstieg von CO2 – ist auch die Erwärmung global?
Schlüsse für die klimatische Entwicklung der nächsten Jahrzehnte
Anhang A: Klimatischer Einfluss der Sonne
Anhang A1: Die Sonnenaktivität: Kurze Zyklen, Sonnenflecken und Klimaschwankungen
Anhang A2: Längere Zyklen
Anhang A3: Kurzwellige Strahlung der Sonne und ihr Klimaeinfluss
Anhang A4: Variation des Sonnenmagnetismus im Sonnenflecken-Zyklus
Anhang A5: Sonnenmagnetismus, Ionen, Aerosole, Wolkenbedeckung und Klima
Anhang B: Klimaeinfluss von Zuständen und Strömungen von Meeren und der Atmosphäre
Anhang B1: Der Golfstrom
Anhang B2: Atlantische Multidekadische Oszillation (AMO)
Anhang B3: Pazifische Dekadische Oszillation (PDO)
Anhang B4: Atlantische Meridionale Umwälzung (AMU)
Anhang B5: Arktische Oszillation (AO) und Nord-Atlantische Oszillation (NAO)
Anhang C: Der klimatische Einfluss von Schwebstoffen (Aerosolen) in der Luft
Anhang D: Die Rolle von El Niño/La Niña für den kurzzeitigen Klimaverlauf
Nicht Erwärmung, sondern Hunger wird zum Problem der Zukunft!
Bioenergie gegen Lebensmittel („Tank statt Teller“)
Folgerungen für Klimaentwicklung und Nahrungsversorgung
Отрывок из книги
Norbert Buchner
Es zeigten sich ein erwartetes und ein unerwartetes Ergebnis. Dass die riesigen Klimasprünge in der Eiszeit das menschliche Schicksal stark beeinflusst haben konnte nicht überraschen ebenso wie die Feststellung, dass das Klima auch in unserer Zwischeneiszeit, dem Holozän, eine bestimmende Rolle für das Schicksal der Menschen und Kulturen und den geschichtlichen Verlauf spielt. Diese Erkenntnis zieht sich weltweit durch die ganze Geschichte. Überraschend jedoch war – und dies steht im Gegensatz zu der modernen Ansicht und den Festlegungen des UNO-IPCC, welcher eine Gefahr durch eine neuzeitliche Erderwärmung befürchtet -, dass fast weltweit – auch in vielen heißen Regionen – die wärmeren Klimaphasen Gunstzeiten darstellten und vielerorts zu bemerkenswerten kulturellen Blütephasen geführt haben. Kälterückfälle – oft verbunden mit Trockenheit – hingegen zogen Hunger, Zwist, Gewalttaten, Kriege, Krankheiten, Seuchen und kulturelle Zusammenbrüche und sogar den Exodus ganzer Völker und Kulturen nach sich.
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Die dünne Neandertaler-Population muss allerdings ein sehr sensibles ethnisches System gewesen sein. Untersuchungen von A.Briggs und S.Pääbo (Leipzig) führten zu dem Schluss, dass in Europa gleichzeitig nur etwa 1500 Neandertaler-Mütter gelebt haben dürften, welche es bis zur Großmutter gebracht haben. Bei noch stärkerer Verdünnung der Population, wie sie durch das Eindringen des modernen Menschen wohl bewirkt wurde, fehlte dann möglicherweise der Kontakt mit einer ausreichenden Zahl von Menschen für die Durchmischung der Gene. Der Neandertaler könnte so durch erzwungene Inzucht anfällig geworden sein. Er verschwand aus Mitteleuropa und seinen Mittelmeerzentren vor etwa 33 000 Jahren und er wurde in Randgebiete abgedrängt, auf die iberische Halbinsel und an das spanische Mittelmeer, die Krim und den Nordwesten Kroatiens, wo die letzten Reste noch bis zur langen Kaltphase um 29 000 bis 28 000 v.h. überlebten. Bemerkenswert ist, dass der mit seinem Körperbau besser als der moderne Mensch an kältere Temperaturen angepasste Neandertaler nicht in Warmperioden, sondern in einer Folge sehr kalter Temperaturen ausgestorben ist, während der moderne Mensch sie bewältigen konnte!
Die Neandertaler haben sich damals nicht zum erstenmal wegen großer Kälte in wärmere Regionen zurückgezogen: das war auch in einer extremen Kaltphase vor 65 000 Jahren und in der kalten Periode zwischen 40 000 und 35 000 v.h. schon der Fall. Ein neuerer Überblick kam sogar zu dem Schluss, dass die Kerngebiete der Neandertaler-Besiedlung diese wärmeren Zonen waren und dass diese Frühmenschen nur in den wärmeren Interstadialen in die sonst kalten Regionen, wie das Neandertal, vorgerückt seien.
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