Kreuzerfahrten und U-Bootstaten

Kreuzerfahrten und U-Bootstaten
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Detailliert und mit viel Pathos erhält der Leser einen Einblick in den Kriegsalltag der kaiserlichen Marine. Eine neue Waffe gewinnt zunehmend an Bedeutung und zeigt die Verwundbarkeit ehemals mächtiger Panzerkreuzer. U-Boote, auch als «Schwarze Waffe» bezeichnet, versetzen die Kriegs- und Handelsschiffahrt mit lautlosen Torpedos in Furcht und Schrecken.

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Otto von Gottberg. Kreuzerfahrten und U-Bootstaten

Graf Spee

S. M. S. „Karlsruhe“

S. M. S. „Ayesha“

Unsere Kreuzer im Mittelmeer

Der Kampf um die Dardanellen

Unsere Kreuzer im Schwarzen Meer

Das Kreuzergefecht vom 24. Januar

Unsere Vorposten auf der Nordsee

Die schwarze Waffe im Kampf

Die Marine in Feldgrau

U-Boots-Fahrt an den Feind

„U 21“

Die saubere Arbeit von „U 16“

Neue U-Boots-Beute

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Titel

Graf Spee

.....

Auf der Prise ist der schlanke Oberleutnant mit Schärpe tätig und macht kurzen Prozess, als die Besatzung den Branntweinvorrat plündern will. Nicht nur Flaschen, sondern auch Wertvolleres aus der Ladung wollen auf allen gekaperten Schiffen die Britanniens Handel dienenden weißen und farbigen Engländer mitgeben heißen. In die Boote geschickt, müssen sie zu einem ans der Ferne dann nahenden Begleitdampfer der „Karlsruhe“ rudern und mit ihrer Habe und dem auf Befehl zusammengerafften Proviant an Bord gehen. Als letzter folgt von jeder Prise der Kapitän und bietet wiederum den Männern auf unserem Kreuzer ein stets gleiches Bild: In beiden Seitentaschen des blauen Jacketts trägt der Aussteigende eine Whiskypulle und unter beiden Armen einen Chronometer, der zwar seinen Reedern gehört, aber in allen Häfen zu Nutzen des Darbieters versilbert werden kann.

Mit den Briten an Bord wird der Begleitdampfer aus Sicht geschickt. Der Zahlmeister und Bottelier des Kreuzers suchen auf der Prise vielleicht nach Proviant. Dann tut die Sprenggruppe ihre Arbeit. Der Dampfer fliegt auf und versinkt. So schickt auf dem Treck zwischen Nord- und Südamerika die „Karlsruhe“ siebzehn englische Dampfer zu den Fischen. Das ist eine Leistung, welche die Namen Köhler und „Karlsruhe“ gleichwertig neben die von Müller und „Emden“ stellt. Das aber darf unsere Zuversicht stärken. Des Einzelnen Tat mag Ruhm schenken und Bewunderung werten. Vertrauen in eine ganze Organisation gewährt die Gewissheit, dass das Können, von dem Glück zur Tat und zum Vollbringen führt, in allen steckt. — Es klingt sehr einfach und scheint fast leicht, dass die „Karlsruhe“ auf dem Dreck siebzehn Dampfer aufbrachte, aber es heischte bei schwerem Dienst viel Nerven, Sorgen und Schweiß. Wäre ein feindliches Kriegsschiff genaht, während der Oberleutnant mit Schärpe auf der Prise war, so ging er mit der Besatzung des Kutters verloren. Für lange Monate, aber keineswegs täglich, befuhr die „Karlsruhe“ den Treck. Oft galt es, feindlichen Kreuzern auszuweichen oder abseits von Begleitdampfern Kohlen zu holen. Lustige Späße ereigneten sich dabei. Unser Kreuzer wird gejagt, muss seine Straße verlassen und bestellt einen der Begleitdampfer nach einem Punkt fünfzehn Meilen östlich des Trecks. Dort wartet schon der Dampfer, als ein britischer Kauffahrer mit der Frage naht: „Wisst ihr, wo die verdammte Karlsruhe“ ist?“ Der deutsche Kapitän nimmt sein bestes Englisch zusammen: „Bleibt ein Weilchen, denn ich erwarte mein Schwesterschiff und vom Skipper Antwort auf eure Frage, die auch mich mit Sorgen bedrückt.“ Dem Briten ist‘s recht. Er wird gesprächig und erzählt dem Deutschen, der gerade wie der Engländer keine Flagge führt und letzterem als Landsmann gilt, dass die britische Admiralität allen Dampfern unter uns feindlicher

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