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P. H. Jones. Historische Reise durch die Pfalz um 1840
Reise – Handbuch
Königl. Bayrischen Pfalz
Vorwort
Vorbericht
Orts Namen Register
Einleitung
Land Kommissariat Bergzabern. Kanton Bergzabern
Land Kommissariat Bergzabern. Kanton Annweiler
Land Kommissariat Bergzabern. Kanton Landau
Land Kommissariat Bergzabern. Kanton Edenkoben
Land Kommissariat Bergzabern. Kanton Kandel
Land Kommissariat Neustadt. Kanton Neustadt
Land Kommissariat Neustadt. Kanton Dürkheim
Land Kommissariat Speyer. Kanton Speyer
Land Kommissariat Speyer. Kanton Mutterstadt
Land Kommissariat Frankental. Kanton Frankental
Land Kommissariat Frankental. Kanton Grünstadt
Land Kommissariat Kirchheimbolanden. Kanton Göllheim
Land Kommissariat Kirchheimbolanden. Kanton Kirchheimbolanden
Land Kommissariat Kirchheimbolanden. Kanton Obermoschel
Land Kommissariat Kirchheimbolanden. Kanton Rockenhausen
Land Kommissariat Kaiserslautern. Kanton Winnweiler
Land Kommissariat Kaiserslautern. Kanton Otterberg
Land Kommissariat Kaiserslautern. Kanton Kaiserslautern
Land Kommissariat Kusel. Kanton Lauterecken
Land Kommissariat Kusel. Kanton Wolfstein
Land Kommissariat Kusel. Kanton Kusel
Land Kommissariat Homburg. Kanton Landstuhl
Land Kommissariat Homburg. Kanton Homburg
Land Kommissariat Homburg. Kanton Waldmohr
Land Kommissariat Zweibrücken. Kanton Zweibrücken
Land Kommissariat Zweibrücken. Kanton Blieskastel
Land Kommissariat Zweibrücken. Kanton Neuhornbach
Land Kommissariat Pirmasens. Kanton Pirmasens
Land Kommissariat Pirmasens. Kanton Waldfischbach
Land Kommissariat Pirmasens. Kanton Dahn
Quellenverzeichnis
Historische Reise durch die Pfalz um 1840
Impressum
Отрывок из книги
durch alle Teile
in lokaler und historischer Beziehung
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Was die Erziehungs und Bildungsanstalten betrifft, so ist bekannt, wie sehr sich unter der königlich bayrischen Regierung der öffentliche Unterricht vervollkommnet hat, und wie dieselbe hier sowohl, als in allen ihren Landen, das Streben im Gebiete der Kunst und Wissenschaft zu ermuntern und zu fördern sucht Höhere Studienanstalten oder eigentliche Gymnasien befinden sich in Speyer und Zweibrücken. Zudem sind lateinische Schulen in diesen zwei Städten, in Frankental, Landau, Neustadt, Grünstadt, Germersheim und Dürkheim. Auch hat man an einigen Orten lateinische Vorbereitungsschulen errichtet. In Kaiserslautern besteht eine Kreislandwirtschafts und Gewerbsschule, und ein Seminar zur Bildung der Lehrer für die zweckmäßig eingerichteten Volksschulen, über welche Bezirksschul inspektoren, aus der Zahl der Pfarrer beider Konfessionen, unter Oberaufsicht der Kreisregierung, gesetzt sind. Andere öffentliche und Privatanstalten für Erziehung und Unterricht sehen an Ort und Stelle erwähnt. Als wissenschaftliche und Kunstvereine nennen wir den, seit dem Anfange des Jahres 1830 entstandenen, historischen Verein. Seine Majestät der König haben das Protektorat der Pfälzischen Pharma zeutischen Gesellschaft, welche ihren Sitz in Kaiserslautern hat, zu übernehmen geruht, Sie hat 1841 einen erweiterten Wirkungskreis erhalten und führt jetzt den Titel: „Pfälzische Gesellschaft für Pharmazie und Technik und deren Grundwissenschaften," das Antiken Kabinett in Speyer, zur Aufbewahrung römischer und anderer Altertümer, die man im Lande entdeckt, und die musikalischen Gesellschaften in einigen Städten der Kreises, welche das gebildete Publikum jährlich mit der Ausführung größerer Werke der Tonkunst erfreuen. Außerdem gewinnt der zur Vorbereitung der wissenschaftlichen Kultur so nützliche Buchhandel immer mehr Fortgang.
Jeder Fremde, der als treuer Beobachter von Sitten und Lebensweise die Rheinpfalz betritt, wird hier eine glückliche Mischung des deutschen und französischen Nationalcharakters finden. Er wird erkennen, das die Bewohner dieses schönen Landes, wie die Rheinländer überhaupt, im Durchschnitte ein biederes, sinniges, aufgeklärtes und lebhaftes Volk sind, empfänglich für das Gute und Schöne, von kräftiger Natur, gesundem Urteil und lobenswerter Tätigkeit. Wohl gibt es hier, wie überall, Individualitäten, welche sich mehr zur Heiterkeit oder zur Schwermut neigen. Aber im Ganzen ist der für die geselligen Freuden des Lebens herrschende Sinn mit einem Ernste verbunden, der ihn nicht in Leichtsinn ausarten lässt. Dass auch die Sitten meist reiner sind, als in vielen andern Gegenden, hat sich schon durch manchen über diesen Punkt angestellten Vergleich erprobt. Das rheinpfälzische Volk ist von germanischer Abkunft, und das Land war in der ältesten Zeit, die uns geschichtlich bekannt ist, von den Bangionen, Nemetern ,etc. bewohnt. Trotz den Vermischungen, welche durch den Aufenthalt der Römer, die große Völkerwanderung und die Ereignisse späterer Zeit hier, so wie in andern Ländern, statt gefunden, sind doch ohne Zweifel die Stämme der Franken und Alamannen diejenigen, welche man als die Hauptgrundlagen des der jetzigen Bewohner ansehen kann. Obschon letztere, was sowohl physische als geistige und moralische Eigenschaften anlangt, in den verschiedenen Gegenden des Kreises nicht weit von einander abstehen, so ist doch der Eingeborene des östlichen Teils, nämlich der Rheinebene und der sie begrenzenden Vorhöhe des Gebirges, im Allgemeinen wohlgebauter, stärker und aufgeweckter, auch, wegen der Üppigkeit seines Bodens, luxuriöser, als der im Westen, oder der eigentlichen Berggegend, wo man kleinere Gestalten, die das Gepräge mühsamer Arbeit tragen, ein geräuschloseres Wesen, einfachere Sitten, und zugleich einen geringeren Grad an Kultur, unter den Landleuten antrifft. Aber sowohl in den mit allen Gaben der Natur gesegneten, als in den wilderen Teilen der Pfalz, ist ausdauernder Fleiß im Anbau der Felder das, was ihre Bewohner höchst rühmlich auszeichnet. Auch haben die Söhne dieses Landes in den furchtbaren Kriegen unserer Zeit hinlängliche Beweise geliefert, wie die von den Voreltern Angestammte Tapferkeit ihr Eigentum blieb, und was auch künftig von denselben und ihren Nachkommen als Vaterlandsverteidiger zu erwarten ist. Das weibliche Geschlecht besitzt großenteils ein gefälliges, mit Verstand und Anmut verbundenes, Äußeres, und kann hier, besonders in einigen Gegenden, mit Recht das schöne genannt werden. Die Wirkungen einer guten und sorgfältigen Erziehung sind im geselligen Umgange mit den meisten Personen der gebildeten Stände, sowohl Männern als Frauen, unverkennbar. Dass auch der Sinn für geistige Bildung hier so gut als irgendwo einheimisch sei, beweiset schon der regsame, helle Geist und die lebhafte Phantasie des Rheinpfälzers, und wenn bereits in früherer Zeit, unter weniger günstigen Verhältnissen, tüchtige Männer in jedem Fach aus diesem Lande hervorgegangen sind, so möchte dies jetzt um so häufiger der Fall sein, wo durch Vermehrung und Vervollkommnung zweckmäßiger Anstalten, das Studium der ernsteren Wissenschaften und zugleich der Anbau schöner Literatur und Kunst, noch eifriger und gründlicher betrieben werden, so dass die Anmaßung gewisser andern Provinzen, welche sich hierin größere Vorzüge zuschreiben, durch Tatsachen genugsam widerlegt wird.
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