Описание книги
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Dr. Norden beugte sich zu der Kranken herab, die hohes Fieber hatte. «Jürgen, mein Jürgen», stöhnte sie qualvoll, «komm wieder, mein Kind!» «Kein anderer Gedanke bewegt sie», sagte eine Frauenstimme. «Sie kommt nicht darüber hinweg. Niemals.» Dr. Daniel Norden kannte die Tragödie, die Valerie Hermsdorfs Leben zerstörte. Er kannte auch Frau Linner, Valeries alte Tante, die ihn an das Krankenbett gerufen hatte. «Gestern ist sie wieder den ganzen Tag herumgelaufen», sagte Frau Linner leise, nachdem Dr. Norden der Kranken eine Spritze gegeben hatte. «Pudelnass kam sie nach Hause. Ich habe schon geahnt, dass das nicht ohne Folgen bleiben würde. Sie hat ja überhaupt keine Widerstandskraft mehr. Zwei Jahre lang immer das Gleiche, jeden Tag zum Friedhof, jede Nacht diese Albträume. Lange kann ich das auch nicht mehr mitmachen, so leid sie mir tut.» Die Stärkste war Frau Linner auch nicht. Sie hatte auch mitgelitten seit jenem Tag, als der kleine Jürgen Hermsdorf auf dem Schulweg tödlich verletzt wurde, Valeries über alles geliebtes Kind und ihr einziger Halt, da ihre Ehe sich in einer schweren Krise befand. Auch Dr. Norden musste noch oft an jenen schrecklichen Tag denken, denn er wurde als Notarzt an die Unfallstelle gerufen. Er hatte den Fahrer des Unglückswagens kennengelernt, Adrian Wendlandt war sein Name. Er hatte auch bei diesem völlig verstörten Mann erste Hilfe leisten müssen. «Ich konnte das Kind nicht sehen», hatte er immer wieder gestammelt. «Es lief vor der Kreuzung hinter einem Auto hervor.» Adrian Wendlandt wurde von jeder Schuld freigesprochen.
Dr. Norden beugte sich zu der Kranken herab, die hohes Fieber hatte. «Jürgen, mein Jürgen», stöhnte sie qualvoll, «komm wieder, mein Kind!» «Kein anderer Gedanke bewegt sie», sagte eine Frauenstimme. «Sie kommt nicht darüber hinweg. Niemals.» Dr. Daniel Norden kannte die Tragödie, die Valerie Hermsdorfs Leben zerstörte. Er kannte auch Frau Linner, Valeries alte Tante, die ihn an das Krankenbett gerufen hatte. «Gestern ist sie wieder den ganzen Tag herumgelaufen», sagte Frau Linner leise, nachdem Dr. Norden der Kranken eine Spritze gegeben hatte. «Pudelnass kam sie nach Hause. Ich habe schon geahnt, dass das nicht ohne Folgen bleiben würde. Sie hat ja überhaupt keine Widerstandskraft mehr. Zwei Jahre lang immer das Gleiche, jeden Tag zum Friedhof, jede Nacht diese Albträume. Lange kann ich das auch nicht mehr mitmachen, so leid sie mir tut.» Die Stärkste war Frau Linner auch nicht. Sie hatte auch mitgelitten seit jenem Tag, als der kleine Jürgen Hermsdorf auf dem Schulweg tödlich verletzt wurde, Valeries über alles geliebtes Kind und ihr einziger Halt, da ihre Ehe sich in einer schweren Krise befand. Auch Dr. Norden musste noch oft an jenen schrecklichen Tag denken, denn er wurde als Notarzt an die Unfallstelle gerufen. Er hatte den Fahrer des Unglückswagens kennengelernt, Adrian Wendlandt war sein Name. Er hatte auch bei diesem völlig verstörten Mann erste Hilfe leisten müssen. «Ich konnte das Kind nicht sehen», hatte er immer wieder gestammelt. «Es lief vor der Kreuzung hinter einem Auto hervor.» Adrian Wendlandt wurde von jeder Schuld freigesprochen.