Die Nase der Sphinx oder Wie wir Berliner so sind

Die Nase der Sphinx oder Wie wir Berliner so sind
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Sling (Paul Felix Schlesinger) liebte das Spazierengehen in der Stadt. Tagein, tagaus schrieb er auf, was er sah: Damenboxkämpfe, Jazzkonzerte, Sechstagerennen, Revuen, Ausverkäufe, Gerichtsverhandlungen – der Alltag gab ihm Anlass zu beobachten, wie die Haupstädter leben. Er porträtierte den eleganten Westen, immer wieder Moabit, aber auch die grauen Proletarierviertel rund um den Alexanderplatz waren sein Terrain. Hier begegnete er seinen «Helden»: den Aussteigern und Aufsteigern, den kleinen Leuten, dem veramten Mittelstand, ehemaligen Offizieren, Sonderlingen, Hochstaplern und Lebenskünstlern. Es entstanden Feuilletons, Skizzen, Glossen voller Mutterwitz, weltstädtischem Charme und leiser Ironie.-

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Paul Schlesinger. Die Nase der Sphinx oder Wie wir Berliner so sind

Paul Schlesinger. Die Nase der Sphinx oder Wie wir Berliner so sind. Feuilletons aus den Jahren 1921 bis 1925

Wie wir Berliner so sind

Berliner

Das Pfingstgeschenk

Zwei Hüte

Auf dem Balkon

Musik. Phantasien eines Verschnupften

Witta vasichat?

Ein Spazierstock hängt im Regen ..

Der ewige Gruß

Der Laden und die Brautkutsche

Aphorismen über die Liebe

Rätsel der Seele

Psychologische Einstellung

Der Nasologe von Berlin

Das Café

Die entschlemmerte Diele

Abschiedsvisite bei Castan

Wenn Frauen boxen

Das Fräulein am Klavier

Ausverkauf

Feuerwerk

Da draußen vor dem Tore

Neustrelitz. Die Politik

Das Museum

Die Pfingstfrische

Ausflug nach Rheinsberg

Das Theater

Dempsey

Die Nase der Sphinx

Vor dem Pergamon-Fries

Wenn nun der Zoo zu is

In Zarathustras Höhle

Wie man sozialisiert

Seelenfrieden

Wie die Mark starb

Mein Tip

Ein mal eins ist achtzehn

Die grüne Decke

Die Liste

Streik

Omnibusburleske

Der dicke Dollar

Die Rolle

Gegensätze

Die Beigabe

Bettler

Der angestrichene Mensch

Der Abend

Der Mann, der Käse und der Tod

Der Bilderhändler

Der Minister im Freien

Im Garten des Deutschen Reiches

Das Volk ohne Fahne

Ich ziehe eine Panzerweste an

Schupo in Blau

Das Schupoglöckchen

Politisches

Zentralheizung und Republik

Der lächelnde Portier

Was man so hört

Die guten Bürger

Tagebuch eines Nichtsteuerpflichtigen

Die Zeitung

Der Billetthändler

Sechstagerennen

Zinnsoldatenausstellung

Tintenfische

Ein klein, zwei klein ..

Die Tonkneipe

Der gute Richter

Das alte adlige Fräulein

Der gute Konditor

Das Fräulein vom Kurfürstendamm

Berlinische Lyrik

Die am öffentlichen Leben leiden

Das Verbrechen, wenn man dabei sitzt

Meyer

Die Gerichtsstube im Polizeipräsidium

Der Bauchladen

Der Schüler als Lehrer

Die Liebe auf Kündigung

Hausfriedensbruch auf der Polizeiwache

Der Segen der Demokratie

Brief, der ihn nicht erreicht

Nachts vor der Wahl

Der Dichter und die Geschäftsaufsicht

Die Sintflut

Berliner Porträt. Eine biographische Skizze. I

II

III

IV

Editorische Notiz und Dank

Quellen und Rechtsvermerk für die Abbildungen

Anmerkungen

Über Die Nase der Sphinx oder Wie wir Berliner so sind

Biografische Anmerkung

Ebook-Kolophon

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Von einer sehr unbeliebten Nation kann man wohl behaupten, daß sie eines nicht sei: kokett. Unter den Deutschen sind wir Berliner die unbeliebtesten. Wir gehen allen anderen auf die Nerven. Wir wissen das, ändern aber nichts an unserem Betragen. Denn wir haben keine Lust, uns zu verstellen. Das ist unsere Tugend.

Wir sind immerhin stolz und bewußt genug, um darüber unterrichtet zu sein, daß wir eine Reihe ausgezeichneter Eigenschaften haben. Aber wir tragen sie nicht wie Sandwichmen auf Brust und Rücken. Wir überlassen es den anderen, unsere Tugenden zu finden. Daß diese sie nicht einmal suchen, spricht nur gegen die Intelligenz der anderen. Wären diese Leute wirklich klug, würden sie lieber mit angenehmen als mit unangenehmen Menschen zusammensein. Sowie sie aber unseren guten Eigenschaften auf die Spur kommen, wenden sie sich ab, sie können es nicht vertragen, daß wir (neben allem anderen) auch noch liebenswürdig sind.

.....

Die Dame versucht eine Einwendung: »Ob sich Ihre Frau sehr dazu freuen wird ...«

»Aber sicher – es ist doch kein Druck – alles mit der Hand gemalt – eigens angefertigt.«

.....

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