Nazis in Tibet

Nazis in Tibet
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Описание книги

Am 21. Dezember 1938 überschritt eine Karawane den hohen Himalayapass Nathu-La zwischen Sikkim und Tibet. Es waren fünf junge Männer, die als erste Deutsche eine offizielle Genehmigung zum Besuch der ›verbotenen Stadt‹ Lhasa erhalten hatten. An ihrem Gepäck flatterten Hakenkreuzwimpel und SS-Runen. Die Männer waren SS-Offiziere, ihre Expedition stand unter besonderer Förderung Heinrich Himmlers und seiner SS-Organisation ›Ahnenerbe‹. Was trieb die fünf auf das Dach der Welt? Ging es nur um zoologische Forschungen, anthropologische Vermessungen und erdphysikalische Experimente? Oder auch um den Aufbau geheimer diplomatischer Kontakte im Rücken des britischen Empire? Oder sollten sie in Tibet womöglich nach Relikten der Ur-Arier suchen? Bis heute ranken sich um die Expedition 1938/39 viele Spekulationen. Peter Meier-Hüsing rollt Geschichte und Nachspiel der Unternehmung auf und liefert dazu eine kritische Betrachtung der ideologischen Versatzstücke, die zu dieser Expedition führten.

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Peter Meier-Hüsing. Nazis in Tibet

Nazis in Tibet

Impressum

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Inhalt

Vorwort

1. Arier-Tümelei. Heinrich Himmlers esoterische Obsessionen

Die Erfindung des Ariers als Kulturbringer

Esoterik inspririert die Rassisten

Himmlers okkultes Weltbild

2. Jugendjahre. Das Leben als Jagd

Eine unverhoffte Gelegenheit

Erste Weichenstellungen

Zurück ins „Sehnsuchtsland“

Eine Entscheidung fällt

3. Vorberge. Ein faustischer Pakt

Doppelstrategie

Geldquellen auftun und Personal finden

Persönlicher Schicksalsschlag und letzte Vorbereitungen

Die Briten kommen ins Spiel

Die Expedition wird zum Politikum

Grenzen öffnen sich

4 Sikkim. An der Schwelle zum Sehnsuchtsland

Richtung Himalaya

An der Grenze zu Tibet

Besuch aus Tibet

Eine historische Einladung

SS-Rituale am Himalaya

5 Interregnum. Turbulenzen in Tibet

Die Suche nach einem neuen Dalai Lama

6 Tibet. Das Treffen von „westlichem und. östlichem Hakenkreuz“

Auf alten Handelsrouten

Ankunft in Lhasa, heiliges Zentrum Tibets

Audienz beim Regenten

Diplomatische Fingerübungen

Zum Zentrum des alten Tibet

Die Konflikte eskalieren

Abschied von Tibet

7. Kriegsjahre. Überlebensstrategien der „Wikinger. der Wissenschaft“

Was ist kriegswichtige Forschung?

Himmler führt Regie

Sven Hedin und die deutschen Tibetforscher

Der Freundeskreis des Reichsführers SS

Eine Filmpremiere und eine Ausstellungseröffnung

Das Sonderkommando K

Schloss Mittersill

Eine Dienstreise

Das Ende des „Ahnenerbe“ in Waischenfeld

Das Ende des Sven-Hedin-Instituts in Mittersill

… und Bruno Beger?

8. Nachkriegskarrieren. Verdrängen und uminterpretieren

Ein Neuanfang …

… und die Macht der Vergangenheit

Neue Wirkungsstätte Hannover

Ein überfälliger Prozess

9. Spurensuche. Die „Schwarze Sonne“ taucht auf

Mittersill – Keine sichtbaren Spuren mehr

Salzburg – Alte Bekannte im Diorama und später Gesinnungswandel

Natzweiler – Neuer Gedenkstein für die Opfer des „Ahnenerbe“

München – Tibetica im Magazinschrank

Berlin I – Arisierte Villen für das „Ahnenerbe“

Berlin II – Hunderte Vogelbälger in Schubladen

Gartersleben – Tiefgekühlte Tibet-Gerste

Fernes Echo oder „Nazi-Tibet-Connection“ reloaded

Die Schwarze Sonne

Die Wewelsburg

Anmerkungen

Anmerkungen zu Literatur und Quellen

Dank

Bildnachweis

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Peter Meier-Hüsing

Das Rätsel um die

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Die Thule-Gesellschaft spielt für unsere Spurensuche aber hier insofern eine wichtige Rolle, als sie vor allem von einigen Autoren der Nachkriegszeit, die über mögliche okkulte Wurzeln des Nationalsozialismus schrieben und spekulierten, völlig zu Unrecht zu einer quasi geheimen, magischen Machtzentrale der frühen NS-Bewegung hochstilisiert wurde. Eine besondere Rolle wird dabei dem Münchner Geopolitiker Karl Haushofer angedichtet, der nicht nur enge Beziehungen zu Tibet gepflegt, sondern auch tibetische Kolonien im NS-Deutschland betreut haben soll. Und weiterhin soll der Professor sogar die theosophischen Mysterien rund um das Buch Dzyan in die Thule-Gesellschaft eingeführt haben. Haushofer, dessen Assistent übrigens Thule-Mitglied Rudolf Hess war, pflegte zwar gute Beziehungen nach Japan, hegte große Sympathien für das NS-System und war auch als geopolitischer Berater für die Nationalsozialisten tätig, aber allen esoterischen/theosophischen Spekulationen gegenüber abgeneigt.

Die Thule-Eingeweihten hätten demnach auch an die theosophische Überlieferung geglaubt, dass einst „Ur-Arier“ durch eine Katastrophe aus dem Land der heutigen Wüste Gobi vertrieben wurden und dann in Richtung Tibet respektive Nordeuropa ausgewandert seien. Haushofer hätte immer wieder darauf hingewiesen, Zentralasien und Tibet als „Herzregion der Welt“ wieder zu erobern und eben diese dann zu beherrschen. Diese theosophisch-tibetischen Bezüge der Thule-Gruppe hätten dann mehr oder weniger direkt zu der Schäfer-Expedition von 1938 geführt.

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