Der Pflug Gottes

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Peter Schindler. Der Pflug Gottes
Peter Schindler. Der Pflug Gottes
Vorspiel
Erstes Kapitel. Theologie auf eine dritte Weise
Zweites Kapitel. Das zweite Noviziat
Drittes Kapitel. Le curé de Langeland
Viertes Kapitel. Geistiger Kampf
Fünftes Kapitel. Antiquitates Christianae
Sechstes Kapitel. Zurück nach Rom
Anmerkungen
Über Der Pflug Gottes
Ebook-Kolophon
Отрывок из книги
Rom – die Vatikanstadt – eine Piazza neben der Peters-kirche, so römisch, wie irgend etwas in Rom: an zwei Seiten turmhoch eingerahmt von der Rückseite der Fassade der Basilika und ihrem Langhaus in Madernos elfenbeingelbem Travertiner Marmor, ausgeschwungen in den gigantischen Proportionen und phantasievollen Formen des Barocks; an der dritten Seite begrenzt durch die überdeckte Brücke von der Kirche zu Papa Braschis kathedralgroßer und doch so graziöser Sakristei; die vierte Seite von einer zwei Stockwerke hohen, ockergelb gestrichenen und von Rosen umrandeten Mauer flankiert, die von uralten Zypressen und feierlichen Palmen auf langen, angsterwekkend dünnen und von Jahrhunderten verschrammten Stämmen überragt wird, in der Mauer eine schön geschmiedete Gitterpforte mit der Inschrift Teutones in Pace und altchristlichen Auferstehungssymbolen ...
Vor dieser Friedhofspforte unter der Peterskuppel stand ich an einem Sommertag des Jahres 1913 als einundzwanzigjähriger Student und starrte in die dunklen kühlen Schatten zwischen Lorbeer, Oleander und Myrte, Rosen und Wistaria unter den Palmenwipfeln, sah über die einfachen Steine, Kreuze und Blumen der Gräber und entdeckte im Hintergrund des Campo Santo zwei winkelig zusammenlaufende Palazzoflügel mit Bögen und Säulen und Loggias und blumengeschmückten Dachterrassen. Ich sah es und dachte: »Herr, wohnte man hier, könnte man eine Arbeit des Geistes tun!«
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Die aus Deiner Brust Du rissest.
Warum habe ich dieses Vorspiel nicht dem ersten Abschnitt meiner Lebensbeichte »Das Netz des Petrus« als Nachwort folgen lassen und meine Lebenserinnerungen damit abgeschlossen? Weshalb berichte ich nun von meinem ganzen Rückweg nach Rom, der wahrhaftig kein Richtweg war, jedoch auch kein Umweg, geschweige denn ein Spazierweg oder die Fahrstraße der vielen? Nicht aus Vergnügen, dazu ist es zu wenig vergnüglich, von mir selbst zu berichten; sondern weil einige, ja recht viele, die meinten, ich hätte ihnen auf den richtigen Weg oder unterwegs geholfen (wenn auch oft auf anderen Wegen als dem meinen), mich gebeten, nein, von mir begehrt haben, ich sollte von meinem weiteren Weg zu Gott Bericht ablegen.
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