Erinnerungen eines Nautikers an seine Seefahrt in den 1950-70er Jahren und sein Wirken als maritimer Beamter
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Peter Sternke. Erinnerungen eines Nautikers an seine Seefahrt in den 1950-70er Jahren und sein Wirken als maritimer Beamter
Vorwort des Herausgebers
Flucht im Januar 1945
Schulzeit in Wernigerode
1954 bis 1956
Zur Schiffsjungenschule Blankenese
Seefahrtzeit von 1958 bis 1969
Motorschiff WILHELM BORNHOFEN
Ostasienreise auf Dampfschiff „MAI RICKMERS”
Motorschiff MS „VOLUMNIA“
Urlaub auf Mallorca
MS „HILDEGARD Z. NIMTZ”
Äquatortaufe
Seefahrtschulzeit in Hamburg
MS „JULIANE SCHRÖDER”
Port St. Louis du Rhone, 2.11. bis 13.11.1964
Mein wohltätiger Ausflug in ein Eingeborenendorf
Vercharterung in ein neues Fahrtgebiet
Mann über Bord
Orkan
Schicksale
Motorschiff „TANGER”
Äquatortaufe
Kapitänspatent A6
Die Seefahrtschule in Lübeck
Motorschiff „RABAT”
Meine Aufgaben als 1. Offizier
Die letzte Reise auf der RABAT
Beinahekollision
Horrornacht in Algier
Landaufenthalt
Motorschiff MS „CREMON“
Hafenärztlicher Dienst (HäD)
Vertretungsreise auf MS „EMIL REITH“
Deutsches Hydrographisches Institut
Familie und Beruf von 1972 bis 1990
Meine Laufbahn bei der Marine von 1971 bis 1992
Die Transportdienststelle See der Bundeswehr
Mitgliedschaft im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr
Bundesministerium für- Verkehr Abteilung Seeverkehr
Zivile Verteidigung (ZV) für Luft- und Seeverkehr
Das Nothafenkonzept
Umzug nach Bonn
Unsere Bonner Jahre von 1990 bis 1999 privat und beruflich
Kegelklub „Ruhige Kugeln“
PBOS – Planning Board for Ocean Shipping in der NATO
Zwei Todesfälle, zwei Hochzeiten und Enkelsegen
Die letzte Zeit in Bonn
Unsere Berliner Zeit vom Juni 1999 bis Dezember 2001
Dienststelle der EKD
Rückkehr an unseren alten Wohnort
Ende meiner Aufzeichnungen
Seemännische Umgangssprache und Fachausdrücke
Erwähnte Schiffe
Weitere Informationen
Die maritime gelbe Buchreihe
Impressum
Отрывок из книги
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche, ein Hotel für Fahrensleute mit zeitweilig 140 Betten. In dieser Arbeit lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.
Im Februar 1992 begann ich, meine Erlebnisse bei der Begegnung mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen, dem ersten Band meiner maritimen gelben Reihe „Zeitzeugen des Alltags“: Seemannsschicksale.
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Meine Heimkameraden brachten die Schule zu Ende. Zwei von ihnen studierten auf Lehramt und wurden Studienräte, einer wurde Mathematiker, einer Arzt, einer Chemieingenieur, einer Bauingenieur und einer folgte mir zur Handelsschifffahrt nach. Später wechselte er zur Bundesmarine und machte dort seine Karriere. Wir halten alle immer noch Kontakt untereinander. 2004 hatten wir in Neuß unser 50jähriges Heimjubiläum.
Wer zur See fahren wollte, konnte entweder sofort auf einem Schiff anmustern oder nach einer neueren Bestimmung erst eine dreimonatige Seemannsschule besuchen, um die Grundlagen des Berufes kennenzulernen. Ich meldete mich in Hamburg an. Wegen Überfüllung erhielt ich erst zum Oktober 1957 eine Zusage. In der Zwischenzeit arbeitete ich als städtischer Arbeiter bei der Stadt Grevenbroich, um mir die 350 DM Schulgeld zu verdienen. Hauptsächlich war ich zusammen mit einem älteren Gärtner in einem verwilderten Privatpark eines ehemaligen Webereibesitzers eingesetzt, den die Stadt übernommen hatte. Wir machten ihn begehbar, indem wir Wege und Rasenflächen anlegten. Der Rasen wurde noch mit einem Handrasenmäher gemäht, was Tage dauerte. Manchmal wurde ich auch zum Mähen und Papiersammeln im Schwimmbad, zum Fähnchenaufhängen zur Kirmes und zum Ausheben von Gräbern auf dem Friedhof eingesetzt. Dabei gruben wir einmal die Knochen eines ehemaligen Bekannten des alten Gärtners aus, die ich zu einem vollständigen Skelett zusammensetzte. Das fand er gar nicht lustig. Der Gartenbaumeister der Stadt fand, dass ich Begabung als Gärtner hätte und bot mir an, eine Lehre anzufangen. Hätte ich annehmen sollen? Die Spuren meines Wirkens sind in dem Park in Grevenbroich noch zu sehen.
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