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Vorbemerkung
1. Willkommen im Club: Der fünfzigste Geburtstag
2. Familienkosmos: Wie Mutter und Großmutter älter wurden
3. Let’s Twist Again: Kindheit im Wirtschaftswunderland
4. Siebziger Jahre: Die WG als Fortsetzung der Erziehung mit anderen Mitteln
5. Auf der Suche nach sich selbst: Die bewegte Frau
6. Der Praxistest: Arbeit und sieben Töchter
7. Zwischenprüfung: Auch Krankheit gehört zum Leben
8. Was wirklich zählt: Freundschaften
1. Viele kleine Nadelstiche: Die Spuren des Lebens
2. Die erotische Tarnkappe: Wechseljahre
3. Warum es manchmal trotzdem gelingt: Ehe und Partnerschaft
4. Von Furien und alten Schachteln: Die Diskriminierung der älteren Frau
5. Frauenbilder: So sieht heute 50 aus!
6. Mit Maske und Weichzeichner: Wann ist man im Fernsehen alt?
7. Faltenfrei: Ein Kampf bis aufs Messer
8. Von reifen Frauen und Zitronentörtchen: Alter in der Literatur
9. Reifeprüfungen: Wie Frauen damit umgehen
Emanzipation heute: Was haben wir Frauen erreicht?
Ausblick: Gelassen ins sechste und siebte Lebensjahrzehnt
Petra Gerster
Die Frau von 50 Jahren
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Warum aber gibt es ausgerechnet für diese tatsächlich einschneidenden Wechseljahre des Lebens keinen Initiationsritus? Ich vermute, weil wir Fünfziger-Jahre-Kinder die ersten jungen Fünfziger sind. Wer im 19. Jahrhundert fünfzig wurde, war alt – bis in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts hinein war das noch so. Seit es Menschen gibt, ist man bis vor kurzem mit fünfzig alt gewesen.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann in Mitteleuropa so etwas wie ein Verjugendlichungsprozess. Und jetzt, am Beginn des 21. Jahrhunderts, spricht man von «jungen Alten». Wir haben es mit einem historischen Novum zu tun, und darum gibt es keinen Initiationsritus für Fünfzigjährige. Wir müssen ihn uns selbst erfinden, und das Innehalten, Zurückblicken, Vergleichen und Reflektieren in den Jahren der Lebensmitte ist vielleicht der erste Schritt dazu.
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