Описание книги
Nach einer wahren Begebenheit.
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Impressum 2
Kapitel 1 3
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„Hallo, schöne Tänzerin, ich bin Raul, tanzen wir den nächsten Tanz zusammen?“ Wie er das sagte mit seinem Akzent, das klang so hinreißend und diese Augen, sein strahlendes Lächeln mit seinen wunderschönen Zähnen, die aussahen wie Südseeperlen, schon da war es um mich geschehen. „Ja, gern und ich heiße Petra“, sagte ich schüchtern. Es war natürlich äußerst schwierig, bei der diskoüblich lauten Musik eine Unterhaltung während des Tanzens zu führen, aber dafür konnten wir uns riechen und anfühlen – und das war ohnehin mehr als jedes gesprochene Wort. Er fühlte sich so männlich an. Auf die Musik konnte ich gar nicht mehr hören, so sehr war ich in Gedanken. Ein richtiger Mann, der so viel Wärme ausstrahlte und mich regelrecht dazu einlud, ihn sofort zu küssen. Wenn ich auch ansonsten ein ziemlich loses Mundwerk hatte, aber in Sachen Jungs war ich schüchtern und unerfahren. Wir verbrachten den Abend nun gemeinsam und wenn wir nicht gerade tanzten, gesellten wir uns zu seinen Landsleuten, wo wir zusammen Havanna Club mit Cola tranken. Es stellte sich heraus, dass er mit seinen Kollegen seit drei Monaten in der DDR ist, um eine vierjährige Ausbildung zum Mechaniker zu machen. In Kuba wurde dieser Beruf sehr gebraucht, es gab jedoch dafür keine Ausbildungsmöglichkeiten und die DDR hatte ein Abkommen mit Cuba, das erlaubte, sie in unseren einheimischen Unternehmen auszubilden.
Der Abend neigte sich dem Ende zu und unsere Wege mussten sich vorerst wieder trennen. Wir standen bereits draußen. Er küsste mich nun das erste Mal zum Abschied. Warme, weiche Lippen ruhten auf meinen und es dauerte eine Ewigkeit. Dieser Kuss sollte doch nie enden. Meine Güte war das toll und dieser angenehme Geruch, diese Wärme, ich hätte ihn am liebsten nie mehr losgelassen. „Wo wohnst du?“, fragte er. Da ja kaum jemand Telefon in der DDR hatte, gab ich ihm meine Adresse und sagte. „Besser wir treffen uns wo anders, da ich sonst ganz sicher mit meinen Eltern Ärger bekomme, wo wohnst du denn?“ Er gab mir seine Adresse, er wohnte in einem Wohnheim zusammen mit seinen Kollegen. „Kann ich dich morgen treffen?“ „Ja, gern“, sagte ich und wir verabredeten einen Treffpunkt für den nächsten Nachmittag. Es war schon sehr spät bereits ein Uhr, viel zu spät und der Ärger mit meinem Vater war mir jetzt schon sicher. Aber das war nun auch nicht mehr zu ändern, in meinem Kopf war jetzt nur Raul und dafür nahm ich den Ärger gerne Kauf. „Komm Petra wir müssen uns beeilen, sonst verpassen wir die letzte Straßenbahn und die nächste fährt erst vier Uhr morgens!“ Wir hatten Glück, aber dennoch lag noch eine halbe Stunde Fahrweg vor uns.
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