Bildungsphilosophie für den Unterricht
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Philipp Thomas. Bildungsphilosophie für den Unterricht
Inhalt
Vorwort
Einführung: Warum muss ich das alles wissen? Ich will doch nur Lehrer:in werden!
Warum muss ich das alles wissen? Um Botschafter:in für unsere Kultur zu werden!
Zwischen Schulverwaltung und Wissenschaft: Weshalb gehört das Lehramtsstudium an die Universität?
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1 Weshalb sollen wir lernen, selbst zu urteilen und zu denken? (Kant, Weber)
1.1 Wir brauchen junge Menschen, die selbst denken können, denn die Wahrheit ist nie fertig
1.2 Selbstdenken ist ein Menschenrecht (Kant)
1.3 Der Wahrheit verpflichtet. Das Ethos moderner Wissenschaft (Weber)
1.4 Selbstdenken, Wahrheitssuche und Argumentieren
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2 Ist Vernunft wirklich so wichtig? (Aristoteles, Epikur, Epiktet)
2.1 Aristoteles zeigt, wie das vernünftige Leben das beste Leben ist
2.2 Epikur: Das richtige Leben beginnt, wenn wir innerlich unabhängig werden
2.3 Auch Epiktet sieht in der inneren Unabhängigkeit und Freiheit das eigentliche Ziel
2.4 Vernunft ist großartig. Aber es gibt im Menschen auch noch anderes Großartiges
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3 Lohnt es sich, moralisch gut zu sein? (Jonas, Levinas, Kant, Camus)
3.1 Das gute Leben und die Unterscheidung zwischen dem für uns Guten und dem an sich Guten
3.2 Das Gute tun, weil man sofort spürt und weiß: Das Gute ist das Richtige (Jonas, Levinas)
3.3 Das Gute als Vernunft, das Gute als Pflicht (Kant) 3.3.1 Etwas tun, weil wir spüren, dass es unsere Pflicht ist
3.3.2 Die Fähigkeit unserer inneren Instanz zu wissen, was wir eigentlich tun müssten, nötigt uns Respekt für diese Instanz ab. Es ist eine Achtung vor etwas in uns, das mehr ist als Natur
3.3.3 Unsere Pflicht und unsere Fähigkeit zum Guten lassen uns mehr sein als Natur, mehr sein als einfach nur Lebewesen
3.4 Das Gute tun, weil wir damit ein Gleichgewicht zwischen dem Guten und dem Unrecht, zwischen Liebe und Tod immer wieder neu erkämpfen (Camus)
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4 ‚Ich weiß, dass ich nichts weiß‘ – wieso gilt der Satz als weise? (Sokrates, Kant, Lyotard)
4.1 Was ist gemeint mit den Grenzen des Wissens?
4.2 Sokrates bevorzugt Bescheidenheit
4.3 Unser sicheres Wissen ist begrenzt wie eine Insel (Kant)
4.4 Lyotard denkt Kants Kritizismus postmodern weiter
4.5 Nichtwissen kann etwas sehr Gutes sein, auch im ethischen Sinn: einige Beispiele
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5 Reicht die Wissenschaft aus, um uns Orientierung zu geben?
5.1 Die Grenzen des reinen Denkens und der berechtigte Ruf nach der Wissenschaft
5.2 Wie können wir mit Szientismus und dem naturalistischen Fehlschluss umgehen?
5.3 Bildung, in die wissenschaftliche Ergebnisse eingehen
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6 Wozu soll intuitives Wissen gut sein? (Platon, Zhuangzi)
6.1 Was heißt Intuition?
6.2 Platons Höhlengleichnis und was es heißt, etwas von innen heraus zu verstehen
6.3 Zhuangzi: Intuitives Wissen in der daoistischen Philosophie
6.4 Intuitives Wissen in unserem Alltag: Beispiele
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7 Kann ich durch Bildung ich selbst werden? (Humboldt, Herbart, Nietzsche, Simmel, Anzaldúa)
7.1 Die eigenen Interessen und den eigenen Willen entdecken (Humboldt, Herbart)
7.2 Meine eigenste Perspektive entwickeln (Nietzsche)
7.3 Die moderne Kultur überfordert uns und lässt Selbstwerdung durch Bildung nicht mehr zu (Simmel)
7.4 Eine Mischung aus Verschiedenem und zugleich etwas Neues sein (Anzaldúa)
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8 Wieso soll ich meine Sicht der Dinge einbringen und ‚meine Stimme erheben‘? (Foucault)
8.1 Der Kulturprozess braucht jede Stimme
8.2 Mitbestimmen darüber, was Normalität ist (Foucault)
8.3 Mitbestimmen darüber, was Normalität ist: Das Beispiel der ‚neuen Deutschen‘
Wenn Sie sich noch weiter interessieren
9 Was heißt ‚Das Sein bestimmt das Bewusstsein‘? (Marx, Bourdieu, Butler)
9.1 Marx und die materialistische Pädagogik
9.2 Klasse bestimmt über Lebensstil (Bourdieu)
9.3 Frau sein – Frau sein? (Butler)
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10 Weshalb sollen wir politisch sein? (Tocqueville, Arendt)
10.1 Politik ist mühsam und eine milde despotische Versorgung durch den Staat erscheint bequem (Tocqueville)
10.2 Politik bedeutet Engagement aus Liebe zur Welt (Arendt) 10.2.1 Arbeiten, Herstellen und Handeln
10.2.2 Politik braucht handelnde Menschen
10.2.3 Menschen teilen eine gemeinsame Welt: den Erscheinungsraum
10.2.4 Zum Menschen als politischem Wesen gehört die Liebe zur Welt (amor mundi)
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11 Sollen wir die Werte unserer Kultur verlebendigen und verteidigen? (Taylor)
11.1 Ein großes Potenzial für jeden Unterricht: die Werte unserer Kultur besser zu verstehen
11.2 Die Moderne ist eine Kultur unter anderen
11.3 Wofür man die moderne Kultur kritisieren kann
11.4 Der gute Kern der modernen Werte hinter den verflachten Praktiken
11.5 Weshalb wir über unsere Werte sprechen, sie pflegen und verteidigen sollten
11.6 Die Werte der Moderne verlebendigen: eine Aufgabe für alle Lehrpersonen
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12 Wieso sollen wir uns dekolonisieren und fremde Kulturen wertschätzen? (Ubuntu, Zhuangzi, Ibn Arabi)
12.1 Dekolonisieren wir uns!
12.2 Miteinander fürsorglich verbunden sein: die afrikanische Ubuntu-Philosophie
12.3 Sein Leben nähren und nicht dem Glück hinterherjagen: Selbstkultivierung bei Zhuangzi
12.4 In der Liebe etwas Göttliches erfahren: Ibn Arabi und die islamische Liebesmystik
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13 Können wir die Welt lieben? Wir dachten, es kommt darauf an, alles zu kritisieren (James, Post-Critical Pedagogy, Rosa)
13.1 Was ist das Gegenteil von Zynismus und Unernst? (James)
13.2 Post-Critical Pedagogy
13.3 Die Tiefe des Lebens erfahren und resonant werden für die Welt (Rosa)
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14 Ist Herzensbildung wichtiger als Selbstdurchsetzung? (Hume, Empathieforschung, Wang Yangming, Scheler)
14.1 Was ist mit Herzensbildung gemeint?
14.2 Wir Menschen haben einen Sinn dafür, was anderen guttut, den Moral Sense (Hume)
14.3 Was können wir aus wissenschaftlichen Ergebnissen zur Empathie lernen?
14.4 Es kommt darauf an, unseren Sinn für das Gute auszubilden und auszudehnen auf die ganze Welt (Menzius, Wang Yangming)
14.5 An einen Menschen glauben. Herzensbildung als Fähigkeit zu lieben (Scheler)
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15 Statt eines Nachworts
16 Literaturverzeichnis
Отрывок из книги
Philipp Thomas
Bildungsphilosophie für den Unterricht
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[…] daß deshalb die ‚intellektuelle Rechtschaffenheit‘ die einzige spezifische Tugend sei, zu der sie [die Wissenschaftler:innen ihre Studierenden, Ph.Th.] zu erziehen haben. (Weber 1922 (a), 453)
[…], daß innerhalb der Räume des Hörsaals nun einmal keine andere Tugend gilt als eben: schlichte intellektuelle Rechtschaffenheit. (Weber 1922 (b), 555)
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