Отрывок из книги
Inka Ziemer erwachte in einem kleinen Zimmer, in dem alles weiß war: die Decke, die Wände, das Bett und das Laken. Sie fragte sich, wo sie sein mochte. Das Fenster, hinter dem ein makellos blauer Himmel schien, war schwarz vergittert. Sie wollte nach ihrem Bauch tasten, doch ihre Arme waren festgeschnallt. Erschrocken hob sie den Kopf. Wo ihr Bauch hätte sein sollen, klaffte eine riesige Wunde. Mein Kind, dachte sie. Mein armes Kind. Man hat es mir gestohlen. Dann dämmerte sie wieder weg.
„Sie müssen Ihre Medikamente nehmen.“ Eine weiße Gestalt beugte sich über sie.
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Sie wandte sich ab, doch der Arzt fasste sie sanft unter dem Kinn und hob ihren Kopf an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. Während er ihr etwas einflößte, dachte sie Julians Augen und schluckte es runter. Was von Julian kam, konnte nicht schlecht sein. Schließlich liebte er sie. Ihr Blick wanderte hinter das Gitter, wo er mit den weißen Flocken verschwamm.
Wieder wurde sie wach, und wieder war niemand da. Warum kam denn keiner, und wo blieb Julian? War er nicht eben noch hier gewesen, mit seinen blauen Augen, die immer hin und her schweiften, als ob sie sich alles Leben um ihn herum einverleiben wollten? Sie begann erneut zu schreien, und endlich öffnete sich die Tür. Der Arzt kam herein und setzte sich zu ihr.
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