Ensō

Ensō
Автор книги: id книги: 2342407     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 776,11 руб.     (7,57$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783750224940 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Jung, wild und ungehorsam, aber immer verliebt. Die Autorin erzählt in ihrem zweiten Roman der Ensō-Reihe über ihre persönlichen Lebens- und Liebesgeschichten auf dem oft so holprigen Weg zum Erwachsenwerden. Exzentrisch und reich an verrückten Ideen, die nicht nur die Lehrer, sondern auch die Eltern zum Wahnsinn treiben, genießt sie ihr aufregendes Leben voll spannender Wendungen und schockierender Ereignisse.

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Radka van Bashuisen. Ensō

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Impressum

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Titel

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Eine Liebeserklärung, wiedermal. Aber diesmal eine ganz andere als die sonst üblichen, an denen es mir nie gemangelt hat. Ich lese völlig aufgebracht die Zeilen. Zum dritten Mal in Folge und kann nicht genug davon bekommen. Die Formulierung und die Wortwahl sind so traumhaft romantisch, nicht wie die meiner Schulkameraden, wenn sie sich mit ihrer Zuneigung meiner Person gegenüber endlich outen. Nein. Ganz anders. Diese Zeilen kann man regelrecht fühlen. Ich spüre beinahe die darin geschilderten Berührungen meiner Haut. Es fühlt sich alles so intensiv an, besser als im Traum. Ich zwicke mich in die Wange, ob ich nicht doch vielleicht schlafe und alles hier nur meiner kreativen Fantasie zu verdanken ist. Aber keineswegs. Ich bin wach, sogar so wach und dazu so aufgeregt, dass ein EKG-Gerät beim Versuch meine Herzfrequenz aufzuzeichnen, explodiert wäre. Ich bin im achten Himmel. Der siebte Himmel reicht für diese Gefühle nicht aus. Es wäre zu wenig, schon der malerischen und sehr ordentlichen Schrift wegen, die dieses Hochgefühl herüberbringt. Einfach ein Kunstwerk an Liebeserklärung. Perfekt bis ins letzte Detail. Nicht nur, dass einer in mich unsterblich verliebt ist, nein, ich habe auch noch gewonnen. Die Wette vom Sommer. Ja, er ist es. Petr. Sofort ist das Bild von unserem Zootechniker, den ich bereits in der letzten Gehirnwindung abgelegt habe, wieder da. In voller Pracht. Sein nettes Lächeln, seine überaus freundliche Art, sein heißer Körper. Die Hitze des Sommers, die wir nackt auf der Wiese liegend gespürt haben, mit der Erinnerung, wie er uns damals gefunden hat, alles ist zurück. Mit einem Wimpernschlag habe ich mich in diesen Moment zurückkatapultiert. Und es fühlt sich so gut an. Nicht mehr beschämend, nein, liebend und aufregend. Jetzt weiß ich, ich habe es geschafft. Er hat mich schon damals sehr anziehend gefunden und will mich jetzt unbedingt wiedersehen. Ich gehe ihm nicht mehr aus dem Kopf, wie er schreibt. Er probiert alles, um mich aus seinen Gedanken herauszubekommen. Ohne Erfolg. Ich bin allgegenwärtig. Permanent präsent. Er braucht nicht mehr die Augen zu schließen, er sieht mich einfach überall. In jeder Situation, die er durchlebt, wie banal sie auch sein mag, sieht er mich an seiner Seite. Ich habe ihn regelrecht verhext. Er schläft kaum, Essen schmeckt fade, alle Menschen kommen ihm uninteressant bis langweilig vor. Nur die Gedanken und Vorstellungen, in denen ich vorkomme, sind ihm angenehm und motivieren ihn zum Weiteratmen. Ich bin sein Ein und Alles. Ohne mich macht sein Leben keinen Sinn mehr. Warum haben wir erst nach seiner Hochzeit mit dem Sommerjob begonnen, er hätte alles abgesagt, wenn wir nur eine Woche früher angefangen hätten. Ein paar Tage früher und es hätte alles anders laufen können. Schicksal wohl.

Ich bin beeindruckt. Dass ich eine solche Wirkung auf einen Mann ausüben kann, ist mir bislang auch nicht bewusst gewesen. Aber man lernt ja immer dazu. Schade nur, wirklich sehr schade, dass ich damit nicht herumprahlen kann. Gerade in unserer Schule nicht. Ich kann noch nicht mal Jana, meine Wetten-Rivalin, darüber informieren, dass ich es, im Gegensatz zu ihr, geschafft habe. Mein Sieg steht unter der Geheimstufe rot, hoch zwei sogar. Deswegen hat er noch zu den Ferienjob-Zeiten keinerlei Andeutungen gemacht. Er ist nämlich mit der Tochter einer unserer Lehrer verheiratet. Und wenn sein Schwiegervater, mein Lehrer, Wind von der Sympathie bekäme, sähe es für mich schlecht aus. Nicht nur von der Benotung her, er könnte dafür sorgen, dass ich von der Schule verwiesen werde (Wie richtig er mit seiner Vermutung liegt, der süße Zootechniker, und dabei kennt er noch nicht mal meine abmahnungsreiche Geschichte). Ein intelligenter Mann eben, mit Weitsicht. Er wird mir immer sympathischer. Wie er um die Ecke denkt, um jegliche Art von Stress und Problemen von mir fernzuhalten. Einfach herrlich. Aber trotzdem stört es mich, dass ich von meinem Sieg absolut niemandem erzählen kann. Noch nicht mal eine klitzekleine Andeutung. Nein. Es geht einfach nicht. In diesem Fall gibt es keine doppelte, weil mitgeteilte Freude. Eher ein Spiel mit dem Feuer. Wenn jemand von diesem Brief oder unserem Treffen erfährt und es in der Schule zum Besten gibt, bin ich verloren. Dagegen sind meine Komasaufen-Aktionen, Unterrichtschwänzen und Vortäuschen von hohem Fieber beim Schularzt nur Kinderkram. Aber lustig ist der Auftritt damals beim Arzt auf jeden Fall gewesen. Ich muss heute noch darüber schmunzeln, wie erfindungsreich wir immer wieder gewesen sind. Heiße Kofola (die tschechische Version von Coca-Cola) zu trinken, bringt nämlich den Kreislauf richtig in Schwung, die Wangen und Ohren glühen, ein paar Schluck vom puren Essig ätzt die Stimmbänder an, damit man richtig krank, nach entzündetem Hals, klingt. Das allein hätte schon vollkommen für eine Krankmeldung gereicht. Aber wir haben auf Nummer sicher gehen wollen und haben das, uns zum Fiber Messen überreichte Thermometer auch noch auf die Heizung gelegt. Das hätten wir lieber lassen sollen. Das Fieber von 41,2 °C, was das alte mit Quecksilber betriebene Gerät angezeigt und sich nicht schnellgenug herunterschütteln lassen hat, hat uns etwas Ärger beschert. Die Ärztin hat sofort den Rettungswagen gerufen und wir haben nur schwer erklären können, dass es uns eigentlich gar nicht so arg schlecht geht, dass es nur dem Anschein nach so aussieht. Sie hat uns leider nicht geglaubt und hat logischerweise unseren Tod nicht riskieren wollen, dem wir, laut der Thermometeranzeige, in der Tat sehr nah gestanden haben. Angekommen im Krankenhaus sind die Symptome rasch abgeklungen, die Wirkung von unseren heißen Tricks ist nämlich nur vorübergehend und kurzfristig gewesen. Und so sind wir wieder entlassen worden, ohne Krankmeldung natürlich, haben in die Schule gehen müssen und unsere Eltern haben den unnötigen Rettungswageneinsatz auch noch bezahlen dürfen. Ein Satz heiße Ohren hat es dann zuhause auch noch gegeben, diesmal aber ohne aufgewärmte Kofola.

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