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Der Daoismus des Laozi brachte hingegen die These vom Leben des Menschen im Einklang mit der ihn umgebenden Natur ein. Von weitreichenden Folgen, auch für die Ansichten Mao Tse-tungs, war allerdings der kurz vor der Zeitenwende durch Han Feizi propagierte Legalismus, der die Ansicht vertrat, das Zusammenleben der Menschen ließe sich rein mechanisch durch ein ausgefeiltes System von Kontrollen und Strafen organisieren. Belohnung und Strafe sieht Han Feizi als den ausschließlichen Schlüssel zur Macht im Umgang mit der an sich schlechten und verderbten Natur des Menschen. Erziehung, so der Legalismus, kann den schlechten Menschen niemals verbessern, sondern lediglich die Gewissheit von schwersten Strafen. Hinrichtungen und schwerste Strafen sind allerdings nicht nur für den Schuldigen selbst bestimmt, sondern vor allem auch für dessen nächste Verwandte. Diese Gewissheit verstärkt die abschreckende Wirkung der drakonischen Strafen zusätzlich. Auch ist das Studium sinnlos, denn je mehr Menschen sich in einem Land der Wissenschaft zuwenden, desto weniger Boden wird bebaut und kultiviert. Auch der Gelehrte hat deshalb sinnvolle Arbeit zu verrichten, deren Ergebnis mess- und sichtbar zu sein hat und der Gesellschaft dienen muss. Der Herrscher muss stets drei Aspekte berücksichtigen. Zunächst muss er die wirkliche Macht besitzen, die sich nicht allein aus einem abstrakten Titel oder aus einer Ahnenfolge herleiten lässt. Schließlich muss er die richtige Methode des Herrschens finden und anwenden, denn mit eigener Tugend allein, lässt sich kein Volk der Welt dauerhaft beherrschen. Außerdem sind Gesetze notwendig, um das Zusammenleben der Menschen zu organisieren, ihre Rechte und Pflichten festzuschreiben. Später kam noch aus Indien der Buddhismus hinzu, der für die Gepflogenheiten der chinesischen Kultur und Gesellschaft zunächst angepasst werden musste, sie dann aber entscheidend prägte.