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"Ein fein konstruiertes Parallelogramm der textinternen Kommunikation" DIE WELT "Gelungen" DIE ZEIT "Dieses Buch ist kein herkömmliches schwules Buch" BÜCHER-JOURNAL
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Die kalte Stadt
Nachwort
Ralph Roger Glöckler
Ralph Roger Glöckler
Mit einem Nachwort von Sven Limbeck
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Die Rage, in die Günther geriet, hat natürlich ganz andere Ursachen, hängt mit den Vorstellungen zusammen, die er aus dem Elternhaus mitgenommen hat und damit, dass sie nicht mehr (sie taten es niemals zuvor, aber woher sollte er das wissen) für sein Leben taugten. Ich glaube, die Krankheit, die sich langsam seiner bemächtigte, wurde von dem verschobenen Bild bedingt, das sich aus dem in seiner Entwicklung Erlebten ergab, und dem Ideal, an dem es sich immer wieder hat messen müssen. Er hoffte halt, dieses Ideal eines Tages zu erreichen! Aber das Ideal war falsch, die Ehe seiner Eltern eine Katastrophe, forderte zwei zu frühe Tode. Das Idealbild zweier selig miteinander vereinter Menschen wurde von Richards Ehe gestört.
Günther entging nicht, dass die Getriebenheit, die ihn erfasst hatte, Ausdruck innerer Vorgänge sein musste, weil sie zu unmotiviert war, zu quälerisch, um sie ausschließlich Richard anlasten zu können. Er machte sich Sorgen. War sie der Beginn einer Geisteskrankheit, irgendeiner nervösen Verwirrung? Sollte er die Eltern denn als Idiot überleben? Er begann nachzudenken. Vielleicht, fuhr es ihm durch den Kopf, würde er sich von Richard trennen müssen, um ein freies, ungebundenes Leben zu führen! Er erschrak, wies die Idee zurück, weil sie beängstigende Ausblicke eröffnete. Unbehaust, dachte er …
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