Denk sinnlich
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Rüdiger Müngersdorff. Denk sinnlich
Die Ästhetik der Organisations-entwicklung
Impressum
Ein Vorwort
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Inhaltsverzeichnis
1. Ästhetik? Bilder und Metaphern
1.1 Einleitung
1.2 Wiedie Athener Matrosen wurden
1. Vom Training zur Sophia
1.1 Trainieren, was alle anderen schon können
1.1.1 Die Maschinenorganisation oder die Sicherheit der Bürokratie
1.1.2 Die Fortsetzung der Schule
1.1.3 Die Dominanz des partikulär spezialisierten Wissens und Könnens
1.2 Erfinden, was alle Anderen schon können
1.2.1 Die Gründer*innenorganisation
1.2.2 Lebendigkeit, lernresistenz und Verliebtheit ins Beginnen
1.3 Erfinden, was noch keiner kann
1.3.1 Vom Straddle zum Fosbury Flop
1.3.2 Bildung, um Möglichkeiten zu schaffen
1.3.3 Rat suchen für Situationen, die noch nicht waren
2. Geschichten erzählen
2.1 Über Kontingenz und Notwendigkeit
2.2 Wie die Athener Matrosen wurden
3. Unternehmensgeschichten. 3.1 Veränderung erzählen
3.2 Führung erzählen
3.3 Organisation erzählen
1.3 Zwischenrufe
2. Die soziometrische Dimension. 2.1 Einleitung
2.2 Was macht es eigentlich so anders?
Nachtrag. Die bürgerliche Familie oder die Merkmale der klassischen Organisation eines Unternehmens
Die bürgerliche Familie oder die Merkmale der klassischen Organisation eines Unternehmens
2.2 Das erneuerte Kaizen
1. Das vergessene Kaizen
1.1 Projektorientierte Veränderungsinitiativen – eine Bestandsaufnahme
Zusammenfassung I
1.2 Das Unternehmen als Gesellschaft
Zusammenfassung II
1.3 Beteiligen: Teil der Bewegung sein
Zusammenfassung III
1.4 Andere Methoden
2. Führen mit Kaizen. 2.1 Die Führungsleere
2.2 Selbststeuerung in gesetzten Orientierungen
2.3 In die Mitte legen
3. Leadership Kaizen. 3.1 Kaizen in der Führung
3.2 Über das Management hinaus
3.3 Das ‚Wir’ als Fundament des Unternehmens verstehen und gestalten
4. Kaizen Philosophized
2.3 Zwischenrufe
3. Häuptling und Schamane
3.1 Einleitung
3.2 Führungvon Veränderungsprozessen. 1. Einleitung
1.1 Es wird keine gemeinsame Sprachegesprochen
1.2 Das sach- logische Vorgehen ist dem soziallogischen Vorgehen vor- und übergeordnet
1.3 Die*Der Prozessbegleiter*in ist im hierarchischen Gefüge der Organisation dem Management unterstellt
2. Veränderung in der Rolle und Aufgabenbeschreibung der Prozessbegleiter*innen
3. Aufgabe der Prozessbegleitung in der Führung von Veränderungsprozessen
4. Von der Optimierung zum Prozesswechsel
5. Hinweise zum Kompetenzaufbau in der Führung von Veränderungsprozessen
5.1 Kompetenzaufbau im Veränderungsmanagement setzt bei den Führungskräften an
5.2 Implementierungsprozesse im Veränderungs-Management müssen reflexiv angelegt werden
5.3 Erfolgreiche Implementierung beruht auf partizipativen Modellen in der Ausgestaltung von Veränderungs-Szenarien
3.2 Marktorientierte Kultur im Unternehmen. 1. Eingrenzung des Begriffs Marktorientierte Kultur. 1.1 Kulturprägende Faktoren
1.2 Reduzierung auf die beiden Merkmale
2. Aktuelle Dynamiken der Organisationsentwicklung. 2.1 Spannung zwischen Zentralität und Dezentralität bzw. Einheit und Differenz
2.2 Spannung zwischen Gemeinsinn (Loyalität) und Eigensinn (lokales Unternehmertum)
3. Marktorientierung und kommunikative Kompetenz. 3.1 Andere Wege der Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen
3.2 Steuerung über Kontextfaktoren und Attraktoren
3.3 Beeinflussung von Communities in der eigenen Organisation
3.4 Aufbau psychischer Stabilität in einer konfliktlabilen Organisation
3.2 Innovation und Veränderung. 1. Psychosoziale Aspekte von Veränderungsprozessen in Unternehmen
2. Innovation in komplexen Situationen
3. Innovation und Konflikt
4. Hierarchie und Innovationskultur
5. Innovation und Emotionsmanagement
3.3 Zwischenrufe
4. Verschiedenheit Zweckfreiheit Kontingenz Emergenz
4.1 Einleitung
4.2 Neue Führung
1. Aufgaben und Herausforderungen
2. Einige Bausteine für mögliche Antworten
3. Neue Führung
4. Ein neuer Individualisierungsschub
4.3 Zwischenrufe
5. Wer darf sprechen? Wer wird gehört?
5.1 Einleitung
5.2 Durchwegung
1. Einführung
2. Hemmnisse für die Dynamisierung eines Unternehmens
2.1 Organisationale Hemmnisse: Wie Organigramme Wirklichkeiten konstruieren
2.2 Individuelle Hemmnisse durch ungenutzte Potenziale
2.3 Die klassischen Entwicklungs- und Veränderungsarchitekturen
3. Unternehmen als Gemeinschaft – Wege zur Dynamisierung. 3.1 Vernetzte Gemeinschaften in der Organisation
3.2 Durchwegung: Wie Distanzmechanismen außer Kraft gesetzt werden
4. Dialogpflicht und Gemeinschaftlichkeit. 4.1 Gemeinschaftlichkeit als unerlässlicher Bestandteil der Führungs fortbildung
4.2 Der Dialog als Ausdruck des lebendigen interesses aneinander
4.3 Das Modell der vertikalen Demokratie: Kann China ein Vorbild sein?
5. Durchwegung und soziale Medien
5.2 New Organization, New Work, New Mindset
Ein Anfang
Was treibt da eigentlich?
Flucht in die Methode
Der Mangel an gruppendynamischer Kompetenz
Wir wollen Deine Seele, Dein Herz
Die Endlichkeit von Purpose
Der psychologische Fokus
Wie lernen wir?
Das Glück der Andersheit
Das Zauberwort – Mindset Change
Gegenseitigkeit
Demographie – wie radikal sind die Veränderungen in den Lebensentwürfen?
Geschichten
5.3 Zwischenrufe
6. Abwegiges – die Perspektive des DENK SINNLICH. 6.1 Einleitung
6.2 Glaube, Liebe, Hoffnung
1. Einleitung. 1.1 Die Fremdheit des Wortes hoffnung im Kontext von Management
1.2 Die Gestaltung einer Unternehmensidentität als kulturelle Aufgabe
1.3 Das weitere Vorgehen
2. Transnationalität – die innergesellschaftliche Aufgabe der Unternehmen. 2.1 Die Formung einer Unternehmensgemeinschaft als Aufgabe
2.2 Transnationalität
2.3 Soziale Steuerung von Verhalten
3. Hoffnung als Gegenwart von Zukunft. 3.1 Der Begriff hoffnung: zwischen Wahrscheinlichkeitsrechnung und existentieller Zuversicht
3.2 Zukunftsversprechen als Fundament einer Gemeinschaft und hoffnung als notwendige haltung
4. Die Zukunftsoffenheit von Hoffnung als Entwicklungschance
4.1 Die hoffende Führungskraft als gelassene Autorität
5. Hoffnung verändert die Aufgabe einer Visions-/Missionsbildung
5.1 Zeiträume – eine lange Perspektive
5.2 Inhalte – die Qualität des ‚Wir’ als erhoffte Zukunft
6. Hoffnung als Haltung – die Bildung von Führungskräften
6.1 Die Tugend der rechten Mitte
6.2 Die Zuversicht und Kraft stetig am ‚Noch Nicht‘ zu arbeiten
6.3 Der Blick auf die Bildung einer Zukunftsgemeinschaft
7. Sowohl als auch – Aufgaben zwischen Management und Leadership
6.3 Zwischenrufe
7. Humanismus und Somaästhetik. 7.1 Einleitung
7.2 Was ist Leidenschaft?
1. Was ist Leidenschaft? 1.1 Eine Gruppe von intensiven Gefühlen
1.2 Die leidenschaft ist der Gefühlszustand, in dem und mit dem für den Menschen Großes möglich ist
7.2 Vertrauen
1. Menschen vertrauen einander
1.1 Zeitgleich änderte sich durch die industrielle Revolution die Struktur der Arbeit
1.2 Vertrauen, Vertrautheit oder Zuversicht?
7.2 Leidenschaft – Leib und Sinne
1. Ein Anfangen – Zwei Ursprungsgeschichten
2. Worauf wollen wir blicken?
3. Eine Einstimmung – Wortfelder
Collage der Leidenschaft
7.3 Zwischenrufe
7.6 Andere. Über die Würde des Menschen. Pico della Mirandola, Oratio De Hominis Dignitate
Die Kunst des Aufstiegs Sisyphos
Literatur- und Quellenverzeichnis
Отрывок из книги
DENK SINNLICH
Rüdiger Müngersdorff
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Wenn wir für diesen Weg Bildungsarbeit und Kulturereignisse nutzen wollen, so wird klar, dass es nicht um eine Kulissenkultur gehen kann, sondern dass wir eine Kultur meinen, die von den Menschen in der Organisation, von ihren Ängsten, Hoffnungen und Wünschen durchdrungen ist. Dann ist es auch angemessen von einer Unternehmenskultur zu sprechen, die mehr bezeichnet als den Umgang der Menschen miteinander.
Wir übernehmen Geschichten, Riten und Metaphern und leben so in den Grenzen der gelernten Wirklichkeit unserer Kultur. Die Varianten, Themen, Bilder unserer Kultur bestimmen unsere Denkmodelle, schaffen Bezugssysteme, die uns Wichtiges von Unwichtigem, Bedeutsames von Unbedeutsamen unterscheiden lassen. Sie geben unserem Handeln Richtung und Sinn. Die in den Unternehmen dominante Geschichte von der Beherrschbarkeit der Welt durch Technik, Wissenschaft und kausale Erklärungsmodelle ist nur ein wirksamer Erzählstrang. Er bestimmt in den Unternehmen Prioritäten, er setzt Grenzen zwischen dem, was als sinnvoll und dem, was als sinnlos erlebt wird. Aber diese Geschichte hat – wie jede Geschichte – Grenzen, wenn es darum geht, Sinn in Zeiten der Wandlung zu vermitteln. Sie hat ihr Pathos, das es im Anfang der Neuzeit und im Bürger*innentum des neunzehnten Jahrhunderts gehabt hat, verloren. In den Unternehmen werden neben dieser Geschichte daher immer auch andere Erzählungen wirksam. Sie schaffen anderen Sinn und mit diesem anderen Sinn setzen sie andere Prioritäten und ermöglichen anderes Verhalten. In der Regel werden diese Erzählungen in den Symbolen und Metaphern der Organisation unreflektiert weitergegeben, oft werden sie im Sinne der einen dominanten Geschichte von der technisch rationalen Machbarkeit aller Dinge bekämpft und als rückständige Überbleibsel einer schon erledigten Vergangenheit beschrieben. Aber diese und neue Geschichten könnten helfen, wenn wir in Veränderungsprojekten, in der Notwendigkeit, neue Wege zu gehen, Orientierung und das Erleben von Sinn brauchen – wenn es nötig wird, die Sorge und die Ängste vor dem Neuen, Kontingenzlastigen zu bannen.
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