Am 1. August 1914 wurde ein Junge geboren, der nach dem zweiten Weltkrieg einen mysteriösen wirtschaftskriminellen Geheimbund mit einem utopischen Ziel gründete. Mit bald hundert Jahren ist dieser Mann ein Gefangener seiner eigenen Organisation, deren Geschäftsleiter Verbrechen begehen, die er in den Statuten ausdrücklich verboten hat. Vor seinem Tod will der Gründer des Bundes seine Mitglieder doch noch austricksen. Zu diesem Zweck organisiert er die Übernahme einer Privatbank. Der Geschäftsleiter der Bank fragt nach Zusammenhängen, versucht Licht in das Dunkel zu bringen und realisiert erst später, dass er selber tief in die Vorgänge verstrickt ist. Dieser Roman beschreibt die psychologischen und philosophischen Motive, die Menschen dazu bewegen, sich am organisierten Verbrechen zu beteiligen oder sich dagegen zu stellen. Die Figuren setzen sich mit gesellschaftlichen Problemen des 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts wie Krieg, verantwortungslose Geldpolitik und Orientierungslosigkeit auseinander. Zugleich enthält er eine Familiengeschichte, die sich in den letzten hundert Jahren abspielt.
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Regula Heinzelmann. Wem gehört der Mond?
Kapitel 1. Faust I: Du glaubst zu schieben, doch du wirst geschoben
Fast hundert Jahre später
Alpträume
Eine Vollmondparty
Kapitel 2. Eine Familiengeschichte
Die Wüste
Stell` dir vor, es ist Krieg und du weißt nicht gegen wen!
Adler und Schlange
Kapitel 3. Die Live-Sendung
Liebes-Spiele
Karrieren
Kapitel 4. Beim „Führer des Bundes“
Weihnacht in Stalingrad
Im Abgrund gefangen
Wem gehört der Mond?
Vom Bund zur Moloch-Hydra
Kapitel 5. „Geld ist ein Symbol für Werte“
Die Einweihung
Vater und Sohn
Kapitel 6. Eifersucht
Kapitel 7. Die Rechenschaft
Katharsis
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Kapitel 1
.....
Sie schaute auf ihren Mann. „Und du spielst mit dem Computer rum, statt etwas zu unternehmen!“ schrie sie ihn an. "Mensch, bist du gleichgültig, so gleichgültig kann wirklich nur ein Mann sein. Du hast die Kinder ja nicht geboren, nicht diese Schmerzen ausgestanden, sie nicht neun Monate in dir getragen..." Sie brach in heftiges Schluchzen aus. Er wollte sie umarmen, sie wies ihn heftig zurück. „Bitte Rosa beruhige Dich. Ich surfe doch nicht im Internet, weil mir das alles gleichgültig ist“, erklärte er in bestimmtem Ton. „Im Gegenteil, ich suche nach Hinweisen auf Entführungen.“
Er erzählte so ruhig und sachlich wie möglich, dass während sie geschlafen habe, ein Kommissar namens Ernst Strasser gekommen sei, der die Ermittlungen leite. Er hätte auch die Kinderzimmer besichtigt und werde sich wieder melden. „Und mich lasst ihr einfach schlafen“, fuhr sie auf. „Was muss dieser Kommissar von mir denken.“ - „Kommissar Strasser hat ihre Situation absolut verstanden, Frau Schmitt“, erklärte der Polizist. „Das passiert auch anderen Leuten in solchen Stresssituationen. Also bitte beruhigen Sie sich. Am besten gehen Sie wieder ins Bett. Helfen können Sie uns im Moment nicht.“ - „Das wäre wirklich das Beste“, meinte auch Hans Schmitt und wollte Rosa ins Schlafzimmer führen. Doch diese machte sich von ihm los. „Ich kann jetzt doch nicht schlafen“, meinte sie und griff nach den Zeitungen, die noch ungelesen auf dem Tisch lagen. „Vielleicht finde ich da einen Hinweis“, meinte sie.