Wie alle Völker ...?

Wie alle Völker ...?
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Der Titel «Wie alle Völker …?» geht auf eine Broschüre von Judah L. Magnes, des ersten Rektors der Hebräischen Universität in Jerusalem, zurück. Dieser betrachtete 1930 erstmals die Problematik im Verhältnis zwischen Moderne und Tradition, zwischen Politik und Religion auf, die sich seither durch die Geschichte des Staates Israel zieht. Reiner Bernstein zeigt, dass die Idee eines säkularen Nationalstaates gegen die von Anfang an bestehende theologische Grundausrichtung Israels nur schwer zum Zuge kam. Er macht deutlich, dass der politische Streit als Wesensmerkmal der Demokratie heute erschöpft zeigt und den Einfluss der nationalistischen und ultrareligiösen Gruppierungen nicht mindern kann. Und er hinterfragt, wie der Widerstand gegen das «Nationalstaatsgesetz» vom Juli 2018 die Wende zur politischen Vernunft einleiten und internationalen Konventionen Respekt verschaffen kann.

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Reiner Bernstein. Wie alle Völker ...?

„Wie alle Völker …?“

Impressum

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Inhalt

Zum Geleit

Abkürzungen

Kapitel I. Das Problem

Zwischen „jüdischem Grundrecht“ und „Subaru-Syndrome“

Leben aus der Vergangenheit?

Berliner Bekenntnisse

Kapitel II. Einleitung

Chancenlose Teilungspläne

Kapitel III. Osloer Illusionen

Geniestreiche statt Hammerschläge

Verschmähte Verständigung

Kapitel IV. Das Schwert des Krieges als Rechtsstandpunkt

Kapitel V. Keine Zukunft ohne Judentum

Auf dem Weg der Annäherung

Deus vult – Gott will es

„Ganze Juden“ statt „Bindestrich-Juden“

Kapitel VI. Zions Judenfrage

Der „Auster-Effekt“ des Judentums

Ist Gott Zionist?

Die amputierte Demokratie

Am Ausgang des liberalen Rechtstaates

„Wen das Land nicht kümmert …“

Kapitel VII. Heimat zweier Völker

Die Anfänge des „Brit Shalom“

Alternative Modellüberlegungen

Warten auf Godot?

Kapitel VIII. 1967: „Wir waren wie Träumer“

Weder rechts noch links, sondern auf dem Königspfad

Kein Frieden ohne Jerusalem

Kapitel IX. Camp David, „Road Map“ und „Genfer Initiative“: Geschichten vom dünnen Eis“

Auf in die nächste Katastrophe

Die „Road Map“ als „Dynamik des toten Punktes“

Erstens:

Zweitens:

Drittens:

Viertens:

Fünftens:

Sechstens:

Letzter Aufruf zur Vernunft: die „Genfer Initiative“

Kapitel X. Der arabische Islam und das Versagen der palästinensischen Führung

Eigene Hemmschuhe der Fortentwicklung

Kapitel XI. Politische und völkerrechtliche Aspekte des palästinensischen Flüchtlingsproblems

Kapitel XII. Die internationale Diplomatie vom Kopf auf die Füße stellen

„Unter Beobachtung“

„Orgien der Huldigung“

BDS-Abwehr als Ablenkungsmanöver

Protest und Entrüstung reichen nicht aus

Politisch tödliche Umarmungen

Hopfen und Malz?

Kapitel XIII. Kein Nachruf: Zu spät für den Frieden?

Auf verlorenem Posten?

„Res publica judaica“

Verspätete Nationen

Über zwei Staaten hinaus

Namensregister

Kommentiertes Literaturverzeichnis

Glossar

Anlagen. „Schweigen ist keine Option mehr!“

„Der säkulare Zionismus steht nackt vor der jüdischen Tradition“

Eingangssätze aus der israelischen Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948 und Auszug aus der Proklamation des Staates Palästina am 15. November 1988

Text der israelischen und der palästinensischen Nationalhymne

Die Gründung von Gush Emunim. Die Erlösungsreise des Landes beginnt

Welche Strategie hat Israel?

„Wir hatten schwere Vorbehalte gegen Deutschland“

Bestens vernetzt. Erzählung aus Israels „Rechtsstaatsnarrativ“

Israels Sicherheitsgarantie für Jordanien

Jerusalem – das Herzstück des israelisch-palästinensischen Konflikts

Mein Elternhaus

Verdrängungen

Wendejahr 1967

Das „vereinigte Jerusalem“

Absurditäten

Die Parabel vom „Esel des Messias“

Zurück nach Jerusalem

Die Zwei-Staaten-Lösung war gestern

Was für uns zu tun ist

Fünf Thesen zum Nahostkonflikt

„Gegen Antisemitismus, für Kritik an der Politik des Staates Israel“

Liste von Friedensgruppen

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Reiner Bernstein

Israel und Palästina als Problem der internationalen Diplomatie

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Im Gegensatz dazu ist auf Netanjahus Kurs berechenbarer Verlass: Er spielt weder Vabanque, noch hat er mit dem „Nationalstaatsgesetz“ den „Weg der totalen Dummheit oder der moralischen Einfalt“ (Eric H. Yoffie) eingeschlagen. Da beiden Selbstzweifel fremd sind, ist Israel der „Staat der Trumpisten“ ein moralisches Chaos repräsentieren, genannt worden, beide werden von großen Teilen ihrer Bevölkerung getragen. Indem sie auf der Welle des polulistischen „national interest“ reiten, stehen sie an der Spitze des Zerfalls der liberalen Demokratie, die keinen Relativismus kennt, wie Yascha Mounk für die USA belegt hat. Nationale Souveränität ist ihnen wichtiger als globale Abhängigkeiten. Sehen sie die Welt als Parias? Während das Motto „America first“ auf die Unabhängigkeitserklärung vom 04. Juli 1776 zurückgreift, hat das Jahr 1967 der Formel „Israel alone“ die endgültige Schubkraft verliehen. Mit ihm beginnt das koloniale Projekt, das auf Begründungen und Rücksichtnahmen verzichtet, die aus dem politischen Streit während der britischen Mandatszeit nicht wegzudenken sind.

Das von mir herangezogen Material ist im Allgemeinen in der Ursprungssprache ausgewertet worden. Zitate wurden in der originalen Schreibweise übernommen. Bei hebräischen und arabischen Namen und Begriffen folge ich der dortigen Zitierung, so dass es zu Mehrfachschreibweisen kommen kann.

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