Der Wiener Kongress
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Reinhard Stauber. Der Wiener Kongress
Über dieses eBook
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Einleitung – Schlüsselbegriffe zur „Wiener Ordnung“
„Restauration“
Legitimität, Recht, Gleichgewicht, Ordnung
Monarchie
Konstitution
Intervention
2. Bündnisse, Verträge und der Kongress (1813/14) 2.1 Die Entstehung der sechsten Koalition gegen Napoleon
2.2 Das Scheitern der österreichischen Vermittlung
2.3 Bündnis im Krieg und Allianz für den Frieden
2.4 Die Abdankung Napoleons
2.5 Der Friedensvertrag und der Weg zum Kongress
3. Schwierige Anfänge und drohendes Scheitern. 3.1 Mächtepolitik und Organisationsprobleme im Herbst 1814
Die Vorabsprachen der vier Alliierten
Talleyrand und die Frage der Zulassung Frankreichs
Die Verschiebung der Eröffnung
Kongress oder Plenum?
Ein „Europa ohne Distanzen“
3.2 Mächtekonferenzen, Ausschüsse, Komitees
Die Konferenzen der Acht Mächte
Die Konferenzen der Fünf Mächte
Die Deutschen Konferenzen
Die Prüfung der Vollmachten
Die Angelegenheiten der Schweiz
Das Königreich Sardinien-Piemont und die Angliederung Genuas
Die Statistische Kommission
Fragen des diplomatischen Rangs
Die Abschaffung des atlantischen Sklavenhandels
Freier Schiffsverkehr auf den Flüssen
Das Herzogtum Bouillon
3.3 Die Krise um Polen und die Ansprüche Preußens auf Sachsen Ende 1814. Das Herzogtum Warschau
Ungewissheit um Polen
Der Schulterschluss zwischen Großbritannien, Preußen und Österreich im Oktober
Der Weg in die Sackgasse von Anfang November bis Mitte Dezember
Die „diplomatische Explosion“ Mitte Dezember
Kriegsgefahr und die Isolierung Preußens durch die Allianz vom 3. Januar 1815
4. Die Neuordnung Mitteleuropas – Verhandlungen und Ergebnisse. 4.1 Das Herzogtum Warschau
4.2 Die Entschädigung Preußens
Teilverzicht auf Sachsen und Gewinne am Rhein
Die Absprache mit Sachsen
Die Entschädigungen in Deutschland und am Rhein
Bilanz
4.3 Die „Hundert Tage“ und die Absprachen gegen Napoleon
4.4 Das Königreich Hannover
4.5 Die Niederlande und Luxemburg
4.6 Salzburg oder Pfalz? Konflikte zwischen Bayern und Österreich
4.7 Festschreibung der Ergebnisse und Erstellung der Schlussakte
Sammlung und Redaktion der Beschlüsse
Die Schlussakte
Ausfertigung und Ratifikation
5. Europäische Schauplätze. 5.1 Die Schweizer Eidgenossenschaft und ihre Neutralität
Die Zukunft der Eidgenossenschaft im Zeichen innenpolitischer Differenzen
Die Frage der Landverbindung zwischen Genf und der Eidgenossenschaft
Der Übergang des Veltlin an die österreichische Lombardei
Die Mächte-Deklaration vom 20. März 1815
Die neue Eidgenossenschaft von 1815
5.2 Die Staatenwelt Italiens
Metternichs Ziele in Italien
Genua und das Königreich Sardinien-Piemont
Das Königreich Neapel
Die Wiederherstellung des Kirchenstaats
Die Restitution der Regionalstaaten des Ancien Régime als habsburgische und bourbonische Sekundogenituren
Die Ionischen Inseln
5.3 Die skandinavischen Mächte
6. Der Deutsche Bund. Das „föderative Band“ in der Mitte Europas. 6.1 Die Verhandlungen um die Neugestaltung Mitteleuropas
Die preußischen Pläne: Das Modell der Hegemonialverfassung
Wiener Vorgespräche zwischen Preußen, Hannover und Österreich
Die Verhandlungen in der ersten Kongressphase
Die „Mindermächtigen“ und die Mediatisierten
Pläne und Verhandlungen bis zum Frühjahr 1815
Der preußisch-österreichische Gemeinschaftsentwurf vom 23. Mai 1815
Die „Zweiten deutschen Konferenzen“
6.2 Die Bundesakte und der Deutsche Bund
Die Bundesakte und ihre Weiterentwicklung
Die „Standesherren“
Zur Beurteilung des Deutschen Bundes
7. Die Festkultur des Kongresses. 7.1 Präsenz im öffentlichen Raum
Die Aktivitäten des Wiener Hofs
Der Einzug der Monarchen
Feste im Freien: Prater und Augarten
Wagenfahrten und Schlittenpartie
Jagden
Militär: Paraden, Manöver, Kondukte
Gottesdienste
Exkursionen und Ausflüge
7.2 Bälle, Feste und Salons. Die großen Hoffeste
Feste in den Wiener Palais
Theater und Konzerte
Die Salons
7.3 Monarchische Festkultur und privater Rahmen
Die Monarchen unter Beobachtung
Feste, Gerüchte und Politik
Die Briten als Exoten
8. Völkerrecht und globale Aspekte
Das Prinzip der Verkehrsfreiheit auf den Flüssen Europas
Das Reglement des diplomatischen Status
Der atlantische Sklavenhandel
Weltpolitische Ordnungsräume
Karten
Zeittafel
1814
1815
Quellen- und Literaturverzeichnis
Archivalische Quellen
Quellenwerke
Überblicksdarstellungen zur Epoche und zum Wiener Kongress
Forschungsliteratur
Kartenverzeichnis
Register. Personenregister
Ortsregister
Отрывок из книги
Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage
Böhlau Verlag · Wien · Köln · Weimar
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Noch in Paris regelten Österreich und Bayern wenigstens einen Teil ihrer nachbarschaftlichen Differenzen in einer Vertragsabsprache vom 3. Juni 1814. Bayern gab mit sofortiger Wirkung Tirol und Vorarlberg an Österreich zurück und erhielt dafür Würzburg und Aschaffenburg. Ferner war die Rückstellung der größeren Teile Salzburgs sowie des Innviertels an Österreich vorgesehen, aber erst, wenn Bayern dafür in ausreichender Weise anderswo (in Aussicht genommen wurden Mainz, das Gebiet des alten pfälzischen Kurfürstentums und Teile des Großherzogtums Frankfurt) entschädigt worden sei.29 Um den Besitz Salzburgs sollte sich allerdings noch ein zwei Jahre währendes, zähes Ringen unter den beiden Nachbarmächten anschließen. Vorerst wurden Österreich und [<<40] Bayern gemeinsam beauftragt, die Gebiete links des Rheins und südlich der Mosel gemeinsam in provisorische Verwaltung zu nehmen, während nach Mainz vorerst eine gemischt preußisch-österreichische Garnison gelegt werden sollte.
Schon zu Beginn der Verhandlungen, Mitte April, ist in Castlereaghs Korrespondenz die Idee zu greifen, an den Abschluss des Friedens einen allgemeinen Kongress („general Congress“) anzuschließen, auf dem auch Frankreich vertreten sein sollte.30 Die Idee fand Eingang in Art. 32 des Friedensvertrags, der diesen „congrès général“ aller Teilnehmer am vorausgehenden Krieg binnen zweier Monate nach Wien berief, um dort die Regelungen des Friedenswerks im Sinne des gewünschten Gleichgewichtssystems zu vervollständigen.
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