Frauenmorde
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Remo Kroll. Frauenmorde
Отрывок из книги
Morde an Frauen, sogenannte Femizide, waren in der DDR ein Tabuthema. Dennoch geschahen sie, denn männliche Egos zu kränken, war auch in diesem Land zuweilen lebensgefährlich. Obwohl die Gleichberechtigung nicht nur auf dem Papier stand. Die Sozialisation der Frauen war, verglichen mit heute, privilegiert. Sie hatten Berufe und Partner auf Augenhöhe. Jedenfalls vorwiegend …
Der Begriff »Frauenmorde« stellt allerdings eine ziemlich verwässerte kriminalistische oder kriminologische Kategorie dar, die alle Tötungen von Frauen – überwiegend durch Männer – umfasst. Die Motive können höchst unterschiedlich sein. Bei unseren Fallbeschreibungen haben wir Sexualmorde ausgeklammert. In zwei von den hier dargestellten Fällen war jenes gekränkte männliche Ego der entscheidende Antrieb für die Tötungen der Ehefrauen. Bei den beiden anderen Fällen handelt es sich um klassische Raubmorde, bei denen sich die Opfer zur falschen Zeit am falschen Ort befanden und die mit dem »sozialen Nahraum«, wie es in der Kriminologie heißt, also mit der Familie, mit Freunden oder Bekannten, rein gar nichts zu tun hatten.
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Weiterhin gab Switalla an, dass er vor der Tat noch Geschlechtsverkehr mit seiner Frau haben wollte, und bevor er die drei Frauen gewürgt habe, hätte er allen die Frage gestellt, wie alt sie seien und wie alt sie noch werden wollten und ob sie beten könnten. Bei der körperlichen Untersuchung fanden sich bei Switalla an Kopf, Hals, Brust, Oberarmen, Oberschenkeln und Unterschenkeln zahlreiche blutverkrustete Riss- und Kratzverletzungen. Beide Hände waren blutverschmiert.
Er wurde am 15. Februar 1969 gegen 0.45 Uhr ausführlich zum Sachverhalt vernommen. Dabei war er sehr um eine wahrheitsgemäße Darstellung seiner Taten bemüht und diktierte seine Vernehmung in die Maschine.
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