Türkisches Fieber

Türkisches Fieber
Автор книги: id книги: 2344927     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 387,57 руб.     (3,6$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783844215274 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Ich möchte sie ansprechen vielleicht auch warnen, eine Urlaubsliebe differenziert zu sehen. Möchte über große Gefühle, Liebe, Sex und Geld aufklären und Ihnen unterhaltsam berichten wie weit man gehen kann, ohne daran zu zerbrechen. " Türkisches Fieber " wird den Frauen ins Herz stechen die ähnliches als Touristinnen erlebt haben.Schonungslos,offen herzig, naiv, berichte ich, aber bewusst, wie ich mein Leben auf den Kopf stellte und sogar zur Aussteigerin wurde. Ich wurde immer wieder gefragt: Aksay, sind sie Türkin? Da ich mein Herz auf der Zunge trage, war ich versucht mein Leben zu erzählen. Jetzt habe ich es leichter. Ich sage: Nein, aber lesen sie mein Buch. Nach einer Reihe von Schicksalsschlägen verliebt Reni sich bei einem Urlaub in Antalya in einen jungen Türken. Sie lernt ihn in einer Hotelbar kennen, hält ihn für 35, und er sie für 45, während er 26 ist und sie 56 – älter als seine Mutter. Sie sehnt sich nach Ismail und seiner unverbrauchten Welt, die sie nach mehreren Aufenthalten kennen lernen durfte. Es gelingt ihr, Ismail unter Schwierigkeiten nach Deutschland zu holen. Kurz vor Ablauf seines Visums heiraten sie. Seine Verbundenheit zu den anatolischen Wurzeln und der islamischen Kultur erschweren ihnen unter anderem das gemeinsames Leben und die Zukunft in Deutschland. Nach einigen Schwierigkeiten entschließen sie sich, in Deutschland alles aufzugeben. Das Haus wird verkauft, der Job gekänzelt, die Möbel werden eingelagert. In der Türkei versuchen sie sich ein gemeinsames neues Leben aufzubauen. Sie reflektiert auch darüber, warum sie die Liebe mit dem jungen türkischen Mann ausleben will, wo es doch in ihrer Welt genügend Männer gibt. Bald äußert Ismail seinen Kinderwunsch, den Reni ihm nicht erfüllen kann, und er spricht davon, Kinder zu adoptieren oder gemeinsam eine zweite Frau für ihn auszusuchen, die seine Kinder gebärt.

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Reni Aksay. Türkisches Fieber

Impressum

1 Schicksalsschläge

2 Erster Türkei-Urlaub

3 Wieder zu Hause

4 Zweiter Türkei-Urlaub

5 Im Dorf

6 In der Botschaft in Ankara

7 Schicksalhafte Entscheidung

8 Gedankenflüge in die Zukunft

9 Integration in Deutschland

10 Ramadan

11 Hochzeit in Deutschland

12 Blick in die Zukunft

13 Türkei-Urlaub als Ehepaar

14 Wieder in Deutschland

15 Hausverkauf in Deutschland

16 Auf in ein neues Leben

17 Neustart in der Türkei

18 Evi

19 Mit Evi im Dorf

20 Beerdigung

21 Hamides Hochzeit

22 Ein schicksalhafter Ausspruch

23 Zweitfrau

24 Allein zurück nach Deutschland

25 Das Ende einer Liebe

26 Gedanken an Ismails Hochzeit

27 Ismails Boutique

28 Mein Lebens-Abschieds-Gefährte

29 Ankunft Antalya – vielleicht ein letztes Mal

30 Yasin

31 Ismail

32 Sultan, die Zweitfrau

33 Tatjana

34 Gedankenflüge

35 Brief an Ismail

36 Epilog

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Türkisches Fieber

Bekenntnis aus reinem Herzen

.....

von Reni Aksay

Also auf der Autobahn – das Telefon klingelte. Sie hauchte und stöhnte mit Berliner Dialekt. Ich verstand sofort. Er schaute mich an und fragte, soll ich umkehren oder schaffen wir die Woche noch. Wo ist das Loch, ich will da rein. Irgendjemand hat mich tief in den Sitz gedrückt, und ich war unfähig zu sprechen. Irgendwann sagte ich: „Die Kinder können nichts dafür, ich halte das aus.“ Irgendwie habe ich vier Tage durchgehalten, wohl auch in der Hoffnung, dass wir ein klärendes Gespräch führen würden oder er mir eine Verfehlung beichtete. Es geschah nichts. Wir gingen Einkaufen, weil wir vier Jagdgäste erwarteten, und plötzlich sah ich mich außerstande, noch heile Welt zu spielen. Meine Tochter Susanne machte zu der Zeit Urlaub an der Nordsee, und weil ich den Kindern den Urlaub nicht verderben wollte, machte ich ihnen den Vorschlag, die restlichen Tage an der See mit ihrer Tante zu verbringen. Also beluden wir das Auto wieder mit Hund, Katze und Kindern, und er fuhr uns nach Hause. Als er wieder vom Hof fuhr, sagte eine innere Stimme: `Verfolge ihn´. Und das war gut so: er fuhr nicht auf die Autobahn, sondern nach Delmenhorst. Die Auserwählte hatte sich dort eine Wohnung angemietet. Nun hatte ich Gewissheit. Sie hatte ihn in ihren Klauen und setzte auf alles oder nichts und war dabei umzusiedeln, aus dem Osten in den Westen. Sie war dabei, sich eine Wohnung einzurichten. Nun erfuhr ich auch, wer sie war. Tja, Pech gehabt. Ich wollte nicht kämpfen. Gott sei Dank habe ich da einen Überlebensmechanismus, was soll ich mit einem Mann, der seine Liebe zu mir verloren hat. Jetzt hatte ich so viel überstanden, das schaffte ich auch noch. Ich baute mir einen Kontakt zum Universum auf und lebte seitdem mit dem Gefühl: mein verstorbener Bruder Walter wird die Dinge jetzt für mich richten. Ich setzte mich mit den Kindern ins Auto, und wir fuhren nach Tossens. Als ich am nächsten Morgen vom Bett aus in den Himmel sah, war der genauso traurig wie ich. Es hingen dicke schwarze Wolken über mir. Weinen konnte ich nicht. Ich habe in den vergangenen Wochen zu viel geweint. Nur eine innere Leere, die fast schmerzte, fühlte ich. So ist das Leben, Reni, nun kommt ein neues auf dich zu, nimm es an, es gehört zu dir. Erst ein Mal raus aus dem Loch. Du bist 55 Jahre alt, gesund, Kinder und Enkel auch, du hast einen guten Arbeitsplatz, einen gesunden Menschenverstand – und nun durch. Wir führten ein vernünftiges Gespräch, nahmen uns einen gemeinsamen Rechtsanwalt und einigten uns gütlich. Meine Sorge, Mann und Haus zu verlieren, war unbegründet, denn er ließ sich darauf ein, dass ich ihn auszahlte. Außerdem sollte das Haus meine Altersvorsorge sein. Nun hatte ich ein Haus, besser gesagt, ein Zuhause, denn irgendwie hatte ich das nie sagen können. Als Nachkriegskind und ohne Vater im Frauenhaushalt hatte ich schon schwere, entbehrungsreiche Jahre. Meine Mutter, Oma und Tante versuchten uns zu erziehen. Das bessere Wort ist aber verziehen. In einer intakten Familie wäre ich vielleicht nicht mit Siebzehn schwanger geworden. Ich erinnere mich gut, dass jemand fragte: „Hast du deine Tochter aufgeklärt?“ Darauf sagte meine Mutter: „Ach, die Kinder heutzutage wissen doch mehr als wir.“ Da irrte sie sich gewaltig. Da mein Bruder Walter in unser Haus so viel Liebe und Arbeitskraft investiert hatte, auch wenn er es nicht mehr erlebte, wollte ich das Haus nicht verlieren. „Gemeinsam sind wir stark.“ Aber sie war stärker. Was war es? Der Sexappeal, die Midlifecrisis, egal, jetzt musste ich alleine stark sein. Ich vermietete die leer gewordenen Wohnungen und stürzte mich in meine Arbeit. Trostlos, wenn ich am Abend in ein dunkles, ruhiges Haus kam. Kein Kamin brannte, kein Hund empfing mich, aber Simba mein Kater, Gott sei Dank, war mir geblieben. Kämpfen für ein Zuhause.

.....

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