Отрывок из книги
Es war kalt, die Luft roch nach Schnee. Elisa fröstelte und starrte ungläubig auf den Zettel in ihrer Hand. Das war die richtige Adresse. Eindeutig. Sie hatte gewusst, dass das Haus abgelegen am Waldrand lag, aber diese herrschaftliche Villa hatte sie nicht erwartet. Sie kramte in ihrer Jackentasche und las noch einmal den Text des Inserats: »Student sucht Mitbewohner.« Daneben stand eine Telefonnummer. Das war alles. Elisa hatte dort angerufen und war bei einer Dame in der Zeitungsredaktion gelandet, die sie mit einem netten jungen Mann verbunden hatte. Das Gespräch war gut gelaufen, ihrer Information nach hatte er das Haus von seinen Eltern geerbt, zwei Zimmer frei und suchte nun jemanden, der für eine kleine Miete bei ihm einziehen wollte, damit er die Unterhaltungskosten tragen konnte. Er hatte ihr den Termin am heutigen Abend genannt, um sich bei ihm vorzustellen.
Elisa war erst vor wenigen Tagen in Düsseldorf angekommen. Sie hatte einen Studienplatz in Medizin belegt. Am Telefon hatte sie erfahren, dass Arnaldo Geschichte studierte und von einer englischen Universität nach Düsseldorf gewechselt war. Elisa zerknüllte das Inserat und den Zettel mit der Adresse. Einhundertfünfzig Euro wollte er im Monat haben. Das war doch lächerlich. Niemand ließ einen für so wenig Geld in so einem »Schloss« wohnen. Oder doch?
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Sie erzählte ihm alles, einfach alles, dann berührte er sie sanft an der Stirn. Noch mehr angenehme Wärme breitete sich in ihrem Innern aus und ein Verlangen nach mehr seiner Berührungen ließ sie auf einmal in Flammen stehen. Sie wollte ihn. Wollte ihn sofort in sich spüren. Wie war so etwas möglich? Seine Berührung war so sanft wie eine Feder und plötzlich fühlte sie sich auch so leicht und es war ihr möglich, die Augen zu schließen. Sie musste nicht mehr reden und wollte ihn auch nicht mehr ansehen. Er füllte sie aus, er war in ihr. Fickte sie, einfach so, und leckte dabei an ihrem Hals, an ihrem Kinn und küsste sie dann endlich. Sie schlang die Beine um ihn. Das Letzte, das sie mitbekam, war der Orgasmus, der sie zerriss. Noch nie waren so viele Gefühle auf einmal durch sie hindurchgeflossen. Sie wollte, dass er sich nie wieder aus ihr löste. Denn wenn er das täte, würde die Leere sie zerstören.
Elisa öffnete die Augen und starrte auf die Uhr, die über dem Küchenschrank hing. Sie war seit zwei Stunden hier! In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie war doch eben erst hier angekommen und hatte sich mit ihm in die Küche gesetzt. Da war es achtzehn Uhr gewesen und jetzt standen die Ziffern auf der acht und der zwölf. Zwanzig Uhr? Wie konnte das sein? Oder hatte sie tatsächlich so viel Zeit vertrödelt, als sie hierher gefahren war? Sie hätte schwören können, dass sie pünktlich gewesen war.
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