Friedenstaube

Friedenstaube
Автор книги: id книги: 2040860     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 846,26 руб.     (8,15$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783898968263 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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"Vilnius kann man nicht entfliehen." Dies ist ein Kernsatz aus dem bekanntesten Roman von Gavelis, dem 1989 erschienenen «Vilniaus pokeris» (Vilniusser Poker). Die litauische Hauptstadt ist hier realer, mehr aber noch metaphysischer Ort des Geschehens. Nicht anders in diesen Erzählungen, die in allegorischer und kafkaesk-surrealer Form Probleme des postkommunistischen Litauens thematisieren. Es sind keine gemütlichen Einsichten: Da geht es um die Umtriebe der Mafia, die langen Schatten der stalinistischen Vergangenheit, um geistig-moralische Desorientierung, neue Armut und neue Reiche, die Verlockungen und die Abgründe der Macht. Auch die Helden dieser Prosastücke können oder wollen ihre Stadt nicht verlassen. Dämonische, zerstörerische Kräfte halten sie gefangen. Vilnius ist stärker als sie, und es ist überall.

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Ricardas Gavelis. Friedenstaube

Friedenstaube

Silberauge

Aufzeichnungen aus Selbstachtung

Die wahre Wirklichkeit

Die Kreuzigung

Ausgelöscht

Ein Vilniusser Arhat

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Ričardas Gavelis

Sieben Vilniusser Geschichten

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An diese fatale Szene erinnerte ich mich später immer wieder, im Lager und danach. Das war mein Grunderlebnis: Vor mir dieser mickrige Kerl, den man mit links hätte erledigen können. Und du stehst da, beim Pissen festgenommen, und kannst nichts tun.

Dieses Gefühl des Unvermögens, des Nichtstunkönnens zog sich fortan durch mein Leben. Damit stand ich auf, damit ging ich zu Bett. Zuerst einmal hatte ich keine Freiheit, überhaupt keine, nicht die geringste. Gras durfte ich fressen, halb verfaulte Beeren von den Sträuchern klauben. Und jeden Tag Rugaitis. Später konnte ich nicht arbeiten, wo ich wollte. Anfangs dachte ich, dass er sich nur in meiner Einbildung mit mir befasse. Doch es zeigte sich, dass er tatsächlich jeden meiner Schritte verfolgte, dieser verfluchte Stribas[1]. Selbst von denen ist keiner mehr geblieben, er ist der einzige in ganz Litauen. Mich auf der Stelle kaltzumachen, hat er damals nicht gewagt. So hat er wohl beschlossen, mir ganz allmählich die Luft abzudrehen. Wohin es mich seither auch verschlug, überall spürte ich seine Hand. Dazu ein lautlos geflüstertes »hirnloser Bandit«. Es gab Zeiten, in denen ich mich wieder unter Menschen wagte, zu vergessen suchte, dieses und jenes zustande brachte. Und dann tauchte er auf jeden Fall auf.

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