Die Hirntod-Falle
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Richard Fuchs. Die Hirntod-Falle
DIE HIRNTOD-FALLE
VORWORT
ORGANE LEBENDIGER PERSONEN ALS LEBENSWICHTIGE GESUNDHEITSRESSOURCE
„SURVIVAL LOTTERY“ – ÜBERLEBEN DURCH RECYCLING VON ORGANEN
DER UNSTILLBARE BEDARF AN ERSATZORGANEN
ORGANENTNAHME NACH AKTIVER STERBEHILFE
ORGANEXPLANTATIONEN VON EUTHANASIERTEN PATIENTEN IN KANADA – AUCH IN DEN NIEDERLANDEN UND BELGIEN
»NEW YORK ORGAN DONOR NETWORK« SETZT ANGEHÖRIGE UNTER DRUCK
MEHR ORGANE DURCH VERZICHT AUF ZWEITE HIRNTOD-UNTERSUCHUNG
»HIRNTOD« – DER TOD BEI BEDARF
WER ZAHLT, WENN DER HIRNTOTE WEITERLEBT?
DER FALL EINER FALLE
IST DIE »HIRNTOD«-DIAGNOSE SCHMERZHAFT?
Präfinale Spenderkonditionierung
»Hirntod«-Diagnose im Interesse Dritter
Wie sicher sind »Hirntod«-Diagnosen?
Niedergelassene Neurologen, die seit Jahren kein Beatmungsgerät mehr gesehen haben
In über einem Drittel der Fälle wurde ein Hirntod fälschlicherweise vermutet
1992: Die Leichen leben noch
Vermuteter Hirntod, mutmaßlicher Wille
HAT DER »HIRNTOTE« PATIENT NOCH SCHMERZEMPFINDUNG?
Eine Leiche spendet nicht
HAT DER »HIRNTOTE« PATIENT VOR DER OP EIN RECHT AUF NARKOSE?
EINE OPERATION MIT PLANMÄßIG TÖDLICHEN FOLGEN
Der voyeuristische Blick eines Arztes
ENDLOSES BEWUSSTSEIN, SELBST WENN DAS GEHIRN NICHT MEHR DURCHBLUTET IST
Rückenmark: Teil des integrierenden Zentralnervensystems
Eine lang anhaltende Wirkung einer Erfahrung, die nur wenige Minuten dauerte
EINE KURZE GESCHICHTE DER UN- UND HALB-WAHRHEITEN
War die verletzte 25-jährige Denise Darvall wirklich bereits tot?
Barnard: »Ich hätte nicht operieren dürfen.«
Vision von Leichenfledderern
Me too: Rekorde und das vorläufige Ende in den USA
Christiaan Barnard 1985: Aktive Sterbehilfe bei eigener Mutter
1985: Hochkonjunktur für Zyankali in Deutschland
Christiaan Barnard: Fetozid bei Neugeborenen mit Missbildungen
DIE GEBURT DES »HIRNTODES«
»Es ist nicht Sache des Staates, zu entscheiden, wann das Leben des Menschen endet«
USA: Der Report des Ad Hoc Commitee
Wer hat das Urheberrecht an dem Hirntod-Konzept?
WANN IST DER MENSCH WIRKLICH TOT?
»Aus einer Leiche geboren«
Woher wissen wir, dass Patienten hirntod sind?
Colleen Burns kam wieder zu Bewusstsein, als die Mediziner gerade mit der Organentnahme beginnen wollten
HIRNAKTIVITÄT ZEHN MINUTEN NACH EINTRITT DES KLINISCHEN TODES62
Wann endet die Erregbarkeit des Rückenmarks?
DAS MENSCHENBILD DER BIOETHIK
Wie Menschenbilder den Umgang mit Menschen prägen
Peter Singer und Christiaan Barnard, Befürworter des Infantizid
Peter Singer: Organentnahme – eine Form der Euthanasie
Menschliches Leben – ein Geschenk Gottes
»Technopol« – ein Verbund von Technologie und Wirtschaft
Der Mensch als Ressource
DIE BUNDESÄRZTEKAMMER UND IHR DEUTUNGSMONOPOL
Der »Hirntod«, ein Novum auf dem Totenschein
Eine grundrechtswidriges Menschenbild
1997: Die große Stunde der Bundesärztekammer – Ein »Glanzstück juristischer Trickserei«
Votum für ein Gesetz mit Geburtsfehlern
Erste Gehversuche der Bundesärztekammer nach 1945 und die unrühmliche Vergangenheit der Reichsärztekammer
Grenzen der berufsspezifischen Satzungsgewalt
Verfassungsbeschwerde und Menschenrechtsklage gegen Transplantationsgesetz
Hirntodfeststellung nicht ohne Fehldiagnosen
Ein Akt der Körperverletzung
USA – DER LANGE ABSCHIED VOM HIRNTOD-KONZEPT
»justified killing« = gerechtfertigtes Töten
Ein Neurologe aus den USA berichtet dem Deutschen Ethikrat
Vom Saulus zum Paulus
175 Hirntod-Fehldiagnosen
DEUTSCHER ETHIKRAT: FORUM BIOETHIK
»ORGANSPENDE« 1997 ALS UNWORT DES JAHRES NOMINIERT
EIN AKT DER NÄCHSTENLIEBE?
»Angebotsinduzierte Nachfrageausweitungen«
Bestechlichkeit, Nötigung, Betrug, Abrechnungsbetrug, Steuerhinterziehung
Nur zehn Prozent der »Organspender« sind wirklich Spender
»Helfen Sie mit, Leben zu retten!«
ORGANSPENDE VON MINDERJÄHRIGEN AB 16
SIND LEBENDORGANSPENDER ORGANEMPFÄNGER VON MORGEN?
Frank-Walter Steinmeier spendet seiner Frau eine Niere
Was spricht für eine Lebendnierenspende?
Öffentliche Anhörung zur Organlebendspende
»Kritische Aufklärung über Organtransplantation« - KAO nimmt Stellung
Risiken bei Lebendspendern werden oft unterschätzt
Gesundheitliche Risiken (Stand 2012)
Stehen kommerzielle Interessen im Vordergrund?
IST DEUTSCHLAND VOR ORGANHANDEL SICHER?
Essen: Nierenspender aus Moldawien und Rumänien
Kiel: Geld oder Leber
Deutsche Transplantations-Chirurgen im Ausland
EU ERMITTELT WEGEN ORGANHANDEL
ORGANHANDEL RUND UM DEN GLOBUS
VERMEIDBARE KRANKHEITEN, DIE TRANSPLANTATIONEN ERFORDERLICH MACHEN
Was geht mir an die Nieren?
Genussgifte wie Zigaretten und Alkohol, aber auch Umweltgifte und Tablettenmissbrauch
Leber- und Nierenschäden durch Schmerzmittel148
Volkskrankheit Diabetes und die Folgen
Nierenschäden, Dialyse, Nierentransplantation
DEUTSCHLAND – EINE KRITISCHE BESTANDSAUFNAHME
ESSEN: STAR DER LEBER- UND TRANSPLANTATIONSCHIRURGIE SAß IN HAFT
STAATSANWALTSCHAFT BRAUNSCHWEIG ERMITTELTE GEGEN OBERARZT
Alle machen mit, jeder weiß Bescheid
Eurotransplant – »doppelblind«?
…kauft man die Organe direkt bei Ihnen?
BETRUG OHNE KONSEQUENZEN
Genießt in Bayern die Transpantationsmedizin Immunitätsschutz?
Göttinger Skandall – ein Novum für Staatsanwaltschaft und Richter
Nationale Zuteilungsstelle der Schweiz
FREISPRUCH TROTZ »MORALISCH VERWERFLICHER« MANIPULATION
Verstöße gegen Richtlinien der Bundesärztekammer strafrechtlich irrelevant
System der Verteilung von Organe verfassungswidrig
VERTRAUENSSCHWUND IN DER ÖFFENTLICHKEIT UND BEI ÄRZTEN
Unter vier Augen!
Überwachungs- und Prüfungskommission bei der Bundesärztekammer
WAS FORDERT DIE RICHTLINIE 2010/53/EU VON NATIONALEN GESETZGEBERN?
»Meldesystem für schwerwiegende Zwischenfälle«
Ein Bericht aus Rom
BIOETHISCHES SONDERANGEBOT IM SUPERMARKT
„Transplantieren einzustellen oder das Töten zu legitimieren“
»GESETZ ZUR ÄNDERUNG DES TRANSPLANTATIONSGESETZES«. WAS IST NEU?
Das Meinungsbild der Bevölkerung
Das Gesetzgebungsverfahren
Liste der geladenen (Lobbyisten) Verbände im Gesundheitsausschuss am 8. Juni 2011
Erklärungslösung statt erweiterte Zustimmungslösung
»Wir wollen den Menschen tatsächlich mehr auf die Pelle rücken.«
Im Eiltempo beschlossen
Ausgerechnet Krankenkassen im Dienste der Politik
Transplantationsbeauftragte in Entnahmekrankenhäusern
»Kümmerer« für alle Belange der Organspende
Zusätzliche Personalkosten für den Transplantationsbeauftragten
Vor »Rasterfahndung« in Entnahmekrankenhäusern wird gewarnt
Was die Sprache verrät
Rechtfertigender Notstand
Fremdnützige Forschung
Gewerblicher Handel mit Gewebe-»Spenden«
»Verbot des Organ- und Gewebehandels« und die Ausnahmen
Im Angebot: Knochenmehl, Achillessehnen, menschliche Haut
Gewebegesetz: menschliches Gewebe ein normales Arzneimittel?
WER SCHÜTZT UNS VOR DEM DATENSCHUTZBEAUFTRAGTEN?
»Datenschutz eignet sich durchaus als deutscher Exportschlager.«
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Weitergabe medizinischer Daten bereits im Rettungshubschrauber
Weitergabe von personenbezogenen Daten für fremdnützige Forschung
Die elektronische Gesundheitskarte (eGK)
Die Geschichte der Firma Gematik
ANDERE LÄNDER, ANDERE GESETZE
»non heard beating donors«: NHBDs
SCHWEIZ: VOLLNARKOSE BEI ORGANENTNAHME, JA ODER NEIN?
IM NETZ DER STIFTUNGEN UND ORGANISATIONEN
Das Transplantationssystem: Ein fein gesponnenes Netz
PROF. DR. H. LANG: »DEREGULIERTE VERANTWORTUNGSLOSIGKEIT«
DSO – Monopolist für Organbeschaffung und Organisation
EIN GESCHLOSSENES SYSTEM
Kann eine private Stiftung zur »Behörde« mutieren?
DSO-BUDGET FÜR DAS JAHR 2017
Organisationspauschale für die DSO
Finanzierung der Geschäftsstelle Transplantationsmedizin
Finazierung des Transplantationsbeauftragten
Pauschale »Aufwandserstattung Entnahmekrankenhäuser«
Mit den Organisationspauschalen finanzierte die DSO ein wenig Luxus
EUROTRANSPLANT INTERNATIONAL FOUNDATION, REGISTRIERUNG UND VERMITTLUNG
Organe auf dem »kleinen Dienstweg«
BUDGET FÜR EUROTRANSPLANT - REGISTRIERUNGSPAUSCHALE
»OLD-FOR-OLD«, DAS EUROTRANSPLANT-SENIOREN-PROGRAMM (ESP)
Postoperative Komplikationen
Gesetzesnovelle 2012 verbessert die Versorgung der Lebendorganspender
DIE LEBER EINES 95-JÄHRIGEN
WIRTSCHAFTSFAKTOR ORGANTRANSPLANTATION. ZAHLEN UND FAKTEN
Transplantationsabteilung – eine Goldgrube
EIN GUTER SCHNITT: FALLPAUSCHALEN FÜR ORGANTRANSPLANTATIONEN
RUND 1,6 MILLIARDEN FÜR IMMUNSUPPRESSIVA
DAS PROFESSIONELLE GESPRÄCH MIT TRAUERNDEN ANGEHÖRIGEN
Motivation für erfolgreiche Überzeugungsarbeit bei trauernden Angehörigen
Warum hat der Hirntote noch eine rosige Gesichtsfarbe?
Der Hirntod war schwer zu verstehen
Man spürt die Absicht und ist verstimmt, wenn nicht, kann man in eine Falle geraten
»Mutmaßlicher Wille« als Scheinlegitimation
Gespräche führen, bevor der Patient als hirntot gilt
»Entscheidungsbegleitung für Angehörige« (EfA)
Erweiterte Zustimmungsregelung verfassungswidrig
WERBUNG, PR, LOBBYING
6 Millionen für Werbung, aber weniger »Organspender«
Der Trend für Modebewusste: Kleidungsstücke aus Papier
Prominete als Testimonials
Til Schweiger verspricht, alles zu geben
Schülerwettbewerb mit Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro
Werbung außer Kontrolle
KIRCHENVERTRETER ALS WERBETRÄGER IM DIENSTE »POSTMORTALER ORGANSPENDEN«
11. Gebot: Du sollst ausgewogen sein!
1990: Christliche Nächstenliebe über den Tod hinaus
1996: Bischof Engelhardt – sein Glaube hat ihm geholfen
Evangelische Kirchentage: Ein Forum der Transplantationsmedizin?
VORAUSVERFÜGUNGEN KÖNNEN LEID VERHINDERN
Das Für und Wider einer Willenserklärung
Lebensbudgetierung im Gewand des Selbstbestimmungsideals
Magensonde – Fluch oder Segen?
»Patientenverfügungsgesetz« vom 1. September 2009
Notariell beglaubigte Generalvollmacht (Vorsorgevollmacht)
Betreuungsverfügungen + Patientenverfügung
Wer ist der Betreuer?
Missbrauch des Betreuers bei einem hirntoten Angehörigen
MUSTER EINER PATIENTENVERFÜGUNG267
DANKE
Abkürzungen
PERSONENREGISTER
VITA
Fußnoten
Отрывок из книги
DIE HIRNTOD-FALLE
Tot oder lebendig?
.....
Das Transplantationsgesetz (TPG) von 1997, mit schweren Geburtsfehlern behaftet, installierte ein nicht leicht durchschaubares Transplantationssystem, das bis heute Kontrolldefizite aufweist, mit Akteuren einer privaten Stiftungen, einem nicht rechtsfähigen Verein, dem vom Gesetzgeber die Richtlinienkompetenz3 und die Deutungshoheit für die Todesdefinition übertragen wurde. Dieser Verein, die Bundesärztekammer (BÄK) – Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern e. V., ist nicht mehr als ein Lobbyist, der die Interessen seiner Zwangsmitglieder, nicht zuletzt auch deren kommerzielle Interessen vertritt. Neben weiteren 607 Verbänden und Organisation, wird die BÄK beim Präsidenten des Deutschen Bundestages auf der »öffentlichen Liste über Registrierung von Verbänden und deren Vertreter« geführt (Stand 28.07.2017). Dort heißt es: »Die Eintragung in die Liste begründet keinen Anspruch auf Anhörung oder Ausstellung eines Hausausweises.«4 Dennoch gibt es Querverbindungen zwischen Lobbyisten und Regierungsmitgliedern. Das zeigt schon die Liste über Nebeneinkünfte von Bundestagsabgeordneten, die durch ihre Aufsichtsratstätigkeit oder als Anwälte für Mandanten aus der Industrie Nebeneinkünfte erwirtschaften. Die Kontakte zwischen Abgeordneten des Bundestages zu Vereinen, Organisationen, Gewerbe oder Industrie sind zwar auch von Bedeutung. Wenn aber auch das TPG zum Vorteil einer Spartenmedizin unter starkem Druck von Lobbyisten zustande kam, geht es dabei um Verletzung elementarer Menschenrechte.
Auch nach in Krafttreten der Novelle des TPG bestehen die struktuellen Defizite weiter fort, wie auch die verfassungsrechtliche Verlustliste. Das Bundesverfassungsgericht schweigt zu den lebenswichtigen Fragen, die das TPG nicht beantwortet hat, obwohl verschiedene Verfassungsbeschwerden gegen das TPG Anlass dazu gegeben hätten.
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