Die hörige Frau
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Robert Heymann. Die hörige Frau
Die hörige frau
Einführung
Historische Begründung der weiblichen Hörigkeit
Eine königliche Bordellkomödie
Sklavinnen
Der Keuschheitsgürtel
Leibesstrafen an Ehebrecherinnen
Die hysterische Frau
Leben einer modernen Schauspielerin
Leben einer Verbrecherin
Das Leben einer Dirne
Die Witwe
Was ist Objektverlust?
Hörige des Teufels
Entthronung der Jungfrau
Das Wissen um den Körper
Ein Sittenbild aus dem Jahre 1859
Eine Lösung: Der Harem!
Das Weib — verstaatlicht?
Kultopferung
Grausamkeiten
Notzucht
Hypnose, Monatsregel und Ekstase
Hingabe als Geschäft
Kunst und Prostitution
Grausamkeit und Sexualtrieb im Leben der Frau
Die Sadistin als Masochistin
Hemmungslose Frauen
Masochismus des Weibes ist Naturgesetz
Irrwege der Treue
Geschlechtshunger
Karoline von Linsingen
Nicht Sklavin, sondern Liebesgenossin
Die Frau in U. S. A
Die Frau und das B. G. B
Biologische Tragödie
Отрывок из книги
Robert Heymann
Sittengeschichte der Erotomanie
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Die Strafen, die für diese Verbrechen festgesetzt sind, sind Tod durch Enthauptung oder Erdrosselung. Übrigens nimmt es der Staat mit der Erkenntnis, daß diese Behandlung der Frauen „die schlimmste aller widerlichen und empörenden Handlungen“ sei, nicht allzu genau. Er deportiert die weiblichen Angehörigen politischer Verbrecher meist nach dem Süden des Reiches, um einen schwunghaften Handel mit ihnen zu treiben, von dem er selbst nicht weniger profitiert als die dortigen zahlreichen Bordelle. Der Preis einer solchen Unglücklichen schwankt zwischen 50 und 100 Dollar. Ob diese Maßregeln geeignet sind, die politischen Verbrecher zu Patrioten zu erziehen, möge eine offene Frage bleiben.
Betrachten wir aber das Land des Fortschritts, das Land, in dem die Zivilisation in den letzten Jahrzehnten ihre größten Triumphe gefeiert — Amerika, und zwar die Vereinigten Staaten, in denen jener unerhörte wirtschaftliche Aufschwung zu verzeichnen ist. Sie ernähren eine ungeheure Zahl von Mädchenhändlern, Kupplerinnen, Bordellinhaberinnen mit allen ihren Trabanten, deren Namen und Würden in jedem Strafgesetzbuch figurieren. Die Bordelle in New York, Chicago und San Francisco beherbergen Mädchen aus allen Ländern der Erde, am wenigsten — Amerikanerinnen. Die meisten Insassinnen dieser Häuser sind gewerbsmäßige Dirnen, die sich freiwillig aufnehmen ließen. Allein diese Freudenhäuser schließen neben diesen Mädchen unzählige Opfer in sich ein, die durch List und Gewalt aus ihrer Heimat über den Ozean geschleppt und hier der Schande preisgegeben werden. Die Art und Weise, wie die Unglücklichen gefangen werden, ist schon so oft erörtert worden, daß es wohl unnötig ist, diesem Punkt eine längere Auseinandersetzung zu widmen. Eine Annonce in der Zeitung, in der ein Zimmermädchen, eine Köchin, Gouvernante oder Gesellschafterin zu sehr hohem Gehalt für das Ausland gesucht wird, ein Verhältnis mit einem eleganten Mann, der das Opfer nötigenfalls auch heiratet, um es erst in einem andern Weltteil, wenn es völlig in seiner Gewalt ist, erkennen zu lassen, daß es die Beute eines Sklavenhändlers geworden — das sind die gewöhnlichsten Mittel, deren sich die Mädchenhändler bedienen. Einmal im Ausland, ist den Mädchen, infolge ihrer Unkenntnis der Sprache, eine Verständigung mit den Mitreisenden, die den Opfern eventuell die Augen öffnen könnten, erschwert, ja unmöglich gemacht.
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