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Roberta Maria Hakala. Seelengenährt – Band 1
Impressum. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. Für den Inhalt und die Korrektur zeichnet der Autor verantwortlich
Teil 3 – Selbstliebe. Aktiviere deine Selbstliebe. Ich habe einmal ein bisschen im Internet gestöbert, was es so Neues am Büchermarkt gibt. Für den Suchbegriff ‚Selbstliebe‘ bekam ich 847 Treffer. 847!!! Zuerst war ich doch etwas erstaunt über diese vielen Publikationen, bis ich merkte, dass es ein sehr unterschiedliches Verständnis darüber gibt, was Selbstliebe eigentlich ist. Da gab es Ratgeber für mehr Selbstvertrauen, für Selbstakzeptanz, für Selbstwertgefühl und vieles mehr. So wie die Liebe selbst, scheint auch Selbstliebe für viele Menschen sehr facettenreich zu sein. Etwas, das sich nur schwer beschreiben lässt und wovon jeder eine etwas andere Auffassung hat. Was für ein interessantes Thema ... und was bedeutet Selbstliebe für dich? Selbstvertrauen, Selbstakzeptanz und Selbstwertgefühl sind für mich Unterkategorien der Selbstliebe. Diese Gefühle und noch viele andere mehr, sind in der Selbstliebe enthalten. Zur Selbstliebe gehört es auch dazu, den eigenen Körper zu lieben und sich mit ihm und in ihm wohlzufühlen. Du bist nicht dieser Körper, aber durch ihn kannst du die Welt erfahren und mit anderen Menschen in Kontakt treten. Wenn du dich in deinem Körper unwohl fühlst, wirkt sich das auf deine Stimmung und Ausstrahlung aus. Körper, Geist (im Sinne von mind) und Seele bilden eine Einheit und nur wenn diese Einheit in Harmonie ist, kann die Selbstliebe frei fließen. Bücher über Selbstliebe gibt es ja offensichtlich genug, und ich denke, dass jeder Mensch mit diesem Begriff etwas anfangen kann. Du kannst über die Selbstliebe nachdenken, kannst dich fragen, was du tun kannst, um dich selbst mehr zu lieben, an deinem Selbstvertrauen arbeiten und vieles mehr. Alles das ist gut und wird dir bestenfalls zu neuen Erkenntnissen verhelfen. Nur genauso wie du Liebe nicht durch das Nachdenken darüber erfahren kannst, wird sich dir auch die Selbstliebe nicht durch die gedankliche Beschäftigung damit erschließen. Sowohl Liebe als auch Selbstliebe werden erst durch das FÜHLEN erfahrbar. Mehr Selbstvertrauen, Selbstakzeptanz und eine liebevolle Beziehung zu deinem Körper sind die Folgen davon, sobald du die Selbstliebe in dir fühlst. Mit der folgenden Meditation lade ich dich ein, deine Selbstliebe zu aktivieren und wieder in Besitz zu nehmen. Das ist (d)eine Entscheidung. In deiner Vergangenheit, dann wenn du kritisiert, gekränkt oder verspottet wurdest, hast du entschieden, dich immer ein bisschen weniger zu lieben, dich zurückzunehmen und das Strahlen deiner Selbstliebe immer mehr zu dimmen - von deiner Kindheit an bis zum heutigen Tag. Aber deine Selbstliebe ist immer da, in dir, in deinem Herzen. Du kannst dich jederzeit entscheiden, sie zu aktivieren, sie anzunehmen und zu spüren. Also suche dir einen bequemen Platz und lasse dich von mir auf deiner Reise in dein Herz begleiten. Ich mache immer wieder längere Pausen, lade dich zum Fühlen ein und teile ein paar Bilder mit dir. Das sind nur Möglichkeiten, und wenn du andere Bilder bekommst, dann nimm deine. Es geht um das was du fühlst, und die Bilder können dir helfen, ins Fühlen zu kommen. Viel Freude damit: https://soundcloud.com/user-936562651/ selbstliebe-meditation. Wenn du diese Meditation ein paar Mal gemacht hast, kannst du deine Selbstliebe jederzeit aktivieren. Du atmest einfach in dein Herzzentrum, mit der Absicht deine Selbstliebe jetzt zu fühlen. Erfüllst du dir deine Bedürfnisse? Kennst du deine Bedürfnisse? Und wenn ja, erlaubst du dir auch diese zu leben? Wie gut sorgst du selbst dafür, dass deine Bedürfnisse erfüllt werden? Einmal habe ich mit meinem Partner ein sehr interessantes Gespräch über das Thema ‚Umgang mit den eigenen Bedürfnissen‘ geführt. Es hat mich dazu inspiriert, über meinen eigenen Umgang mit diesem Thema zu reflektieren. Meiner Ansicht nach gibt es kaum ein Thema, das von so vielen Menschen missverstanden wird, wie der Umgang mit den eigenen Bedürfnissen. Oft wird es mit Egoismus gleichgesetzt, das ist für mich die größte Fehlinterpretation. Sich um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse zu kümmern ist reine Selbstliebe!Jesus soll ja gesagt haben: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Eine schöne, weise Aussage. Er hat sicher nicht gesagt: „Liebe nur deinen Nächsten und dich selbst nicht.“ Das geht nämlich gar nicht. Wie willst du einen anderen Menschen lieben, wenn du dich selbst nicht lieben kannst? Selbstliebe beginnt damit, dass du deine Bedürfnisse kennst und weißt was du brauchst. Der zweite Schritt ist dann, dass du dir erlaubst diese Bedürfnisse zu haben. Der dritte Schritt ist, dass du dich darum kümmerst, dass deine Bedürfnisse erfüllt werden. Klingt sehr einfach, ist es aber oft nicht. Zuviele, meist anerzogene, Muster hindern uns daran, unsere Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und uns zugestehen, sie zu haben. Während unserer Kindheit hören wir verschiedene Glaubenssätze über Wünsche und Bedürfnisse. Viele davon suggerieren uns, dass es ‚falsch‘ oder ‚schlecht‘ ist Bedürfnisse zu haben * „Man kann nicht alles haben.“ * „Sei nicht so unbescheiden.“ * „Du bist egoistisch.“ * „Der Esel denkt immer zuerst an sich.“, etc. Ich bin sicher, du kennst noch andere. Kein Wunder also, wenn wir ein zwiespältiges Verhältnis zu unseren Bedürfnissen haben. Schauen wir uns doch einmal an, wie es mit dem Erkennen der eigenen Bedürfnisse ausschaut. Es gibt tatsächlich Menschen, die glauben, (fast) keine Wünsche und Bedürfnisse zu haben. Meiner Ansicht nach, sind diese entweder erleuchtet (das sind wohl nur ganz wenige) oder so sehr von sich selbst und ihren Bedürfnisse abgeschnitten, dass sie sie einfach nicht wahrnehmen. Viele dieser Menschen haben das ‚Helfersyndrom‘. Sie tun alles für andere, ‚opfern sich für die anderen auf‘ und sind dann enttäuscht und frustriert, wenn sie kaum Dank dafür erhalten und nichts zurückbekommen. Kennst du auch so jemanden? Warum ist das so? Dieses ‚Aufopfern‘ hat eine eigene Energiequalität, die nicht angenehm ist, und erzeugt beim Anderen Schuldgefühle, weil er auf der energetischen Ebene spürt, dass nicht aus der Liebe heraus gegeben wird, sondern dass eine Erwartung daran hängt. Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse verleugnen, versuchen durch übertriebenes Geben etwas zurück zu bekommen und so doch noch ihre Bedürfnisse erfüllt zu bekommen. Weil sie die Erfüllung ihrer Bedürfnisse aber durch andere erwarten (anstatt sich selbst darum zu kümmern), sind sie dann oft enttäuscht, wenn sie es nicht bekommen. Mit der Zeit führt so ein Verhalten zu Verbitterung und Ansichten wie: „Undank ist der Welt Lohn“, und das verschließt das Herz. Aber wie sollen die anderen wissen was sie brauchen, wenn sie es oft selbst nicht wissen oder es sich nicht erlauben? Du kannst nicht aus der Liebe heraus geben, wenn du das Gefühl hast zu kurz zu kommen. Wer ist nun zuständig dafür, dir deine Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen? IMMER DU SELBST !!! Entweder kannst du es dir selbst geben (dir Zeit für dich nehmen, das tun was du gerne tun willst, etc.) oder du kannst darum bitten. Fast jeder Mensch ist gerne hilfsbereit und du wirst erstaunt sein, wie oft deine Bitte erfüllt wird, wenn du sie nur kommunizierst. Werden deine Bedürfnisse erfüllt, bist du zufrieden, fühlst dich wohl und geliebt. Geht es dir gut, willst du auch anderen etwas Gutes tun, bist du selbst freundlich und hilfsbereit. Du gibst aus der Liebe, aus dem Herzen und ohne Erwartungen. Der Beschenkte spürt diese angenehme Energie und du spürst seine ehrliche Dankbarkeit, dann macht dich das Geben genauso glücklich wie das Nehmen. Eine positive Kettenreaktion entsteht. Verstehst du jetzt, wie wichtig es ist, dich um deine Bedürfnisse zu kümmern? Deine Bedürfnisse sollten für dich immer an erster Stelle stehen. Natürlich gibt es auch dabei einige Ausnahmen. Wenn du z. B. ein kleines Baby hast, wirst du seine Bedürfnisse gerne erfüllen und für einige Zeit deine eigenen hinten anstellen, oder wenn dein Partner krank ist und deine Hilfe braucht. Das sind zeitlich beschränkte Ausnahmesituationen. Wenn du dich sonst um die Erfüllung deiner Bedürfnisse kümmerst, ist es leicht für dich, in solchen Situationen aus der Liebe heraus zu geben und auch selbst erfüllt zu sein. Achte nur darauf, dass du nicht zu viele Ausnahmen machst. Wenn du dich z. B. zum Malen hinsetzt und deine 14jährige Tochter unbedingt jetzt ihre Lieblingsjeans gebügelt haben möchte, obwohl noch 7 andere gebügelt im Schrank hängen, ist das keine Ausnahmesituation. Wenn du nicht sicher bist, frage dein Herz. Du fühlst sofort was jetzt wichtig für dich ist - und dann stehe zu deinem Bedürfnis. Ein liebevolles „Nein, jetzt nicht“ ist viel besser als ein halbherziges „Na gut“. Je klarer du bist, desto leichter finden sich auch deine Mitmenschen mit der Situation zurecht. Du erlaubst dir zu deinen Bedürfnissen zu stehen und gibst damit anderen die Erlaubnis es auch zu tun. Auch die Menschen in deinem Umfeld werden zufriedener und liebevoller. Wieder eine positive Kettenreaktion. Wenn du erfüllt bist, ist es für dich ganz natürlich, gleich nach dem Aufwachen, deine Seele zu fragen: „Was kann ich heute geben?“, „Leben, zeig mir, welcher Beitrag ich heute sein kann?“ Und das Schönste: Je mehr du aus der Liebe gibst, desto mehr bekommst du zurück, desto leichter, freudiger und liebevoller wird dein Leben. Es beginnt bei dir! Liebe dich dafür! Vor einiger Zeit habe ich mich einige Wochen lang ziemlich genau beobachtet, was während eines ganzen Tages so denke, sage und tue. Mir fiel auf, dass ich mich selbst sehr häufig kritisiere, wenn mein tatsächliches Verhalten von dem Idealverhaltensmuster, das in meinem Kopf abgespeichert ist, abweicht. Da stellt sich natürlich die Frage, woher diese Beurteilung kommt und warum ich glaube, anders oder ‚besser‘ reagieren zu können, als ich es tue. Vielleicht kennst du das, wenn du hinterher, nachdem eine Situation vorbei ist, dir Gedanken darüber machst, dass du vielleicht nicht freundlich genug, hilfsbereit genug, tolerant genug, etc. gewesen bist. Und schon bist du weg, raus aus dem Hier und Jetzt, nur mehr im Kopf, wo du dir dann alle möglichen Szenarien ausmalst, wie du ‚es‘ hättest besser machen können. Dabei versäumst du dann eine ganze Weile den jetzigen Moment, mit all seinen neuen Chancen und Möglichkeiten. Es ist schon interessant, welche Spielchen der Verstand mit uns spielt. Mein erster Tipp für dich: Wenn du dich dabei beobachtest, dass du wieder einmal im Verstand festhängst, dann ist es sehr hilfreich, mit der Wahrnehmung wieder in den Körper zurückzukehren - und zwar ohne dich dafür zu verurteilen. Spüre deine Füße, spüre deine Hände, nimm deinen Körper wahr, fühle deinen Atem und sei einfach wieder ‚anwesend‘. Keine inneren Vorwürfe, keine Kritik … LIEBE DICH DAFÜR! Liebe dich dafür, dass du schon wieder abgedriftet bist und freue dich darüber, dass es dir aufgefallen ist. Genau darum geht es mir. Liebe dich für alle Sachen, die du denkst, sagst und tust, für die du dich ‚normalerweise‘ (das ist aber nicht normal) kritisieren würdest. Liebe dich dafür, wenn du ärgerlich, ungeduldig, gereizt, faul, unfreundlich bist - und zwar nicht nur OBWOHL du so bist, sondern DAFÜR dass du so bist. Warum bist du so? Es gibt nur zwei Grundemotionen, das sind Liebe und Angst. Alle anderen Emotionen sind Unterformen dieser zwei Grundemotionen. Zorn, Ärger, Ungeduld, etc. können eindeutig der Grundemotion Angst zugeordnet werden, während Dankbarkeit, Freude, Friede, etc. der Liebe entspringen. Jetzt stell dir vor, in dir gibt es eine ‚Instanz‘, die Angst hat. Du kannst sie ‚Inneres Kind‘ nennen oder ‚Seelenanteil‘ oder wie immer du magst. Die Bezeichnung dafür ist nicht wichtig. Wichtig ist zu verstehen, dass dieser Teil von dir Angst hat, dass er sich fürchtet, sonst würdest du anders reagieren. Wenn du immer in der Liebe sein könntest, würdest du nur mit Liebe auf alles, was dir begegnet, reagieren - ganz egal wie sich dein Gegenüber zeigt. Und jetzt überlege bitte einmal: Was, meinst du, braucht dieser Teil in dir, der Angst hat? Braucht er Kritik und Ablehnung? Oder braucht er Liebe und Verständnis, damit er wieder heil werden kann? Jeder tut immer sein Bestes. Wenn du könntest, würdest du dich anders verhalten, aber du kannst nicht, weil dieser Teil von dir Angst hat, wovor auch immer. Also liebe dich dafür, dass du so bist, so denkst, so handelst, wie du es eben machst. Zugegeben, das ist nicht immer leicht. Leicht ist es für das Herz, das sowieso nur lieben will, aber der Verstand kann sehr hartnäckig sein, wenn es ums Verurteilen und Kritisieren geht. Vielleicht sagt er: „Du spinnst doch! Du kannst dich doch nicht dafür lieben, dass du schon wieder ausgerastet bist!“ Stimmt, wenn du solche Gedanken hast, dann geht es nicht. Dann kommst du dir wie ein Lügner vor und kannst die Liebe einfach nicht fühlen. Erzwingen kannst du sowieso nichts, aber du kannst den Verstand austricksen indem du ihm scheinbar recht gibst! Du sagst oder denkst einfach: „Ja, dafür dass ich so ......... bin (oder das gesagt bzw. jenes getan habe), dafür kann ich mich nicht lieben. Aber ich liebe mich dafür, dass ich mich nicht lieben kann!“ Dagegen hat dein Verstand kein Argument und fürs erste einmal Pause. Dann fühle die Liebe, die auf einmal zu fließen beginnt. Spüre die Weite und Ausdehnung in deinem Brustraum, vielleicht ein sanftes Kribbeln oder wohlige Wärme, die sich ausbreitet. Genieße es und bleibe in diesem Gefühl, solange es dir möglich ist. Darum geht es im Endeffekt, dass du Liebe fühlst. Es ist nicht wichtig WAS du liebst, sondern DASS du liebst. Es geht darum, mit der Liebe, die immer da ist, in Berührung zu kommen und diese wieder zum Fließen zu bringen. Wo Liebe ist, kann Angst nicht dauerhaft bestehen bleiben. Liebe heilt und transformiert diese Teile in dir, die ängstlich sind, die vielleicht aufgrund von schlechten Erfahrungen in der Angst verharren. Wenn du diese Teile von dir fühlst und gleichzeitig Liebe fühlst, wird die hohe Schwingung der Liebe sie transformieren und in die Heilung bringen. Vielleicht musst du es ein paar Mal machen, aber mit jeder Wiederholung wirst du freier werden und immer mehr mit dir selbst und anderen in Frieden sein können. Mein Tipp für dich: Versuche einen ganzen Tag lang dich für alles zu lieben, wofür du dich bisher kritisiert hast. Wenn sich dein Verstand aufpudelt (sich wichtig macht), liebe ihn dafür und, vor allem, hab‘ Spaß dabei! Ich habe schon nach kurzer Zeit über so viele Dinge gelacht, die mir vorher sehr ernst oder bedenklich vorkamen. Mir fiel auf einmal so vieles ein, das auch geliebt werden wollte, und es fühlte sich so gut an, diesen vormals abgelehnten und weggedrängten Teilen von mir mit Liebe zu begegnen. Ich liebte mich für meine Ungeduld, meine Vergesslichkeit, meine Nörgelei, meine Unachtsamkeit und vieles mehr, und mit jedem Teil, den ich lieben konnte, fühlte ich immer mehr Liebe. Es war so befreiend und wieder einmal ein wichtiger und wertvoller Perspektivenwechsel. Vieles in unserer scheinbaren Realität kann sich verändern, wenn man nur tief genug schaut und bereit ist, sich auf eine neue Sichtweise und somit auf eine neue Erfahrung einzulassen. Probiere es aus und du wirst sehen! Befreie dich selbst durch Vergebung! Ich lade Dich ein, alle alten Muster, Erfahrungen und Schmerzen der Vergangenheit loszulassen und vertrauensvoll mit dem Fluss des Lebens zu fließen. Dazu gehört auch sich anzuschauen, wo wir noch im Unfrieden mit anderen Menschen sind. Wo beschuldigen oder verurteilen wir andere Menschen für etwas, das sie uns, unserer Meinung nach, angetan haben? Glauben wir, dass unsere Eltern an gewissen Umständen unseres Lebens schuld sind? Hegen wir noch Groll oder Hass gegen jemanden? Gerade diese Gefühle gehören zu den am meisten belastenden Emotionen und sie belasten UNS SELBST oft mehr als den Menschen, gegen den wir diese Gefühle richten. Warum? Weil sie verhindern, dass wir in Frieden mit uns selbst sein können und innere Freude und Leichtigkeit erfahren. Alle Gefühle, die wir gegen andere richten, fallen auf uns selbst zurück. Im positiven wie im negativen Sinne. Das kannst du ganz leicht ausprobieren. Denke an eine Person, für die du Liebe und Dankbarkeit empfindest. Was fühlst du? Liebe und Dankbarkeit, stimmt‘s? Dein Herz wird weit, alles dehnt sich aus, ein angenehmes, warmes Gefühl stellt sich ein. Dann denke an einen Menschen, den du nicht magst, den du für etwas beschuldigst oder verurteilst. Sofort geht deine Energie in den Keller, du ziehst dich zusammen, alles wird schwer und dumpf. Du spürst sofort, wie sich DEINE Energie verändert. Ich finde dieses kleine Experiment total spannend. An diesen Beispielen lässt sich ganz leicht fühlen und erkennen, dass wir alle miteinander verbunden sind. Dann ist das ist keine schöne Theorie mehr, sondern erlebbare Praxis. Was wir einem anderen Gutes oder Schlechtes wünschen oder tun, erfahren wir selbst am eigenen Leib. Vielleicht denkst du jetzt, dass es aber Menschen gibt, die wirklich schlimme Dinge tun. Wie kann man diesen Menschen vergeben? Wenn du das ‚Wesen der Vergebung‘ verstehst, hinter das scheinbare Drama schaust, wird es leichter für dich sein, von Beschuldigungen und Verurteilungen loszulassen. Was bedeutet Vergebung überhaupt? Schauen wir uns zuerst an, was es nicht bedeutet. Es heißt nicht, dass alles, was geschehen ist, in Ordnung ist und dass du das so sehen solltest. Vielleicht bist du als Kind geschlagen worden oder dein Partner hat dich betrogen und verlassen. Das ist aus menschlicher Sicht natürlich nicht in Ordnung! Es heißt auch nicht, dass du dir alles gefallen lassen sollst und wegsehen musst, wenn Unrecht geschieht. Es gibt aber immer zwei Ebenen, die menschliche und eine andere. Wenn du magst, kannst du diese andere Ebene ‚Seelenebene‘ nennen, so wie ich es mache. Ich möchte dich nun dazu einladen, auf schmerzliche Erfahrungen aus einer anderen Perspektive, aus der ‚Seelenebene‘, zu schauen, tiefer und hinter das Offensichtliche. Bevor du jetzt hier weiterliest, mein Tipp für dich: ‚Die kleine Seele spricht mit Gott‘ von Neale Donald Walsh. https://www.youtube.com/ watch?v=wnvn5IZFpzM - eine meiner Lieblingsgeschichten. Höre einfach mit offenem Herzen zu, du weißt ja: Dein Herz kennt die Wahrheit und sagt dir sofort ob etwas stimmig ist oder nicht. So, jetzt hast du einen Blick hinter die Kulissen dieser Realität werfen können. Das ist es, was ich mit einer anderen Perspektive meine. Was bringt es, an Groll oder Hass festzuhalten außer Unfrieden in dir selbst? Wir machen hier Erfahrungen, schöne und andere und .. Was willst du vergeben? Du musst nichts vergeben, weil es nichts zu vergeben gibt. Ich weiß, dass es unter Umständen schwierig sein kann, einfach so die Perspektive zu wechseln, wenn dir ein großes Unrecht widerfahren ist. Wenn du deinen Seelenfrieden finden und deine Emotionen heilen willst, wirst du aber nicht drumherum kommen. In diesem Fall empfehle ich dir das Buch ‚Ich vergebe: Der radikale Abschied vom Opferdasein‘ von Colin C. Tipping. Du weißt, was richtig für dich ist! Eines Tages bin ich über eine Geschichte gestolpert, die ich schon lange kenne und in der Zwischenzeit wieder vergaß. Jedesmal, wenn ich sie lese, muss ich schmunzeln und meistens fallen mir auch gleich ein paar Fallbeispiele dazu ein. Ich möchte sie nun mit dir teilen. Vielleicht bringt sie dich auch zum Lächeln. Auf jeden Fall erinnert sie mich daran, immer auf mein Herz zu hören, besonders dann, wenn eine Entscheidung ansteht. Darüber habe ich schon öfters geschrieben. Aber wie ist es, wenn du dich für einen Weg, eine Alternative, entschieden hast? Vertraust du dann deiner Entscheidung oder lässt du dich leicht verunsichern, wenn jemand eine andere Meinung darüber hat? Warum ist das so? Ich glaube, es liegt in erster Linie daran, dass jeder Mensch den tiefen Wunsch nach Liebe, Anerkennung und Angenommensein in sich trägt. Manchmal sagen Menschen, dass es ihnen egal ist, was andere über sie denken. Meiner Meinung nach stimmt das nur zum Teil. Es ist schön, wenn ein Mensch so sehr im Selbstvertrauen ruht, dass ihm die Meinung anderer Menschen gleichgültig ist. Oft ist diese Aussage aber nur Selbstschutz, um den tiefen Schmerz nicht zu spüren, der sich dahinter verbirgt. Wenn es einem Menschen nicht gelingt, Lob und Anerkennung für das was er tut zu bekommen, gibt es zwei Wege damit umzugehen. Entweder du reagierst trotzig und sagst, dass dir alles egal ist - das ist der Weg den viele Teenager in der Pubertät wählen, wenn sie sich unverstanden und ungeliebt fühlen. Das war auch für viele Jahre meine Haltung, um dem Schmerz über die Ablehnung von meiner Familie nicht zu fühlen. Oder du versuchst es allen Recht zu machen, was wiederum dazu führt, dass du dich komplett verbiegst, dich selbst verlierst und am Ende feststellen wirst, dass du es nicht allen recht machen kannst, egal wie sehr du dich darum bemühst. Welche Variante trifft für dich eher zu? Nach meiner Erfahrung trägt jeder Mensch mehr oder weniger Schmerz in sich, der größtenteils in der Kindheit entstanden ist. Ich kenne niemanden persönlich, der als Kind immer nur Liebe und Anerkennung bekommen hat, der sich vollkommen verstanden und angenommen gefühlt hat. Gerade in dieser sensiblen Zeit der Abhängigkeit vom Wohlwollen der Erziehungsberechtigten kann sehr viel geschehen, das uns später daran hindert, der eigenen Entscheidung zu vertrauen und ein gesundes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu entwickeln. Sich diesem Schmerz anzunähern und ihn zu heilen, kann sehr herausfordernd sein, aber das Geschenk dahinter lohnt die Mühe auf jeden Fall. Erst wenn dieser Schmerz geheilt ist, fällt es dir leicht, dich zu entscheiden und zu deiner Entscheidung stehen. Damit meine ich, dass du die Stimme deines Herzens klar hören kannst und weißt, was richtig für dich ist, ohne dich komplett für die Meinung anderer Menschen zu verschließen. Du weißt was für dich die richtige Entscheidung ist und kannst auch andere Meinungen gelten lassen, nach dem Motto: „Ich respektiere, dass du das anders siehst, bleibe aber bei meiner Entscheidung, solange sie mir dienlich ist.“ Dann bist du weder stur und ablehnend, wenn jemand eine andere Sichtweise hat, noch lässt du dich durch die Meinung anderer verunsichern. Es ist immer eine Gratwanderung, das Leben ist fließend und bringt ständige Veränderung mit sich. Was heute für dich stimmt, kann in ein paar Tagen oder Wochen wieder anders sein. Wenn du dir selbst und deinen Entscheidungen vertraust, daran glaubst, dass dich das Leben immer zu deinem Besten führt, gewinnst du an Selbstvertrauen und erfährst inneren Frieden. Und dann geschieht etwas Paradoxes: Je weniger du versuchst es allen recht zu machen, wenn du liebevoll zu dir und deiner Entscheidung stehst, desto mehr Anerkennung und Liebe wirst du bekommen. Dann brauchst du dich nicht mehr zu rechtfertigen und alles zu erklären. Das Universum ‚spricht‘ Energie und du strahlst (Selbst-)sicherheit und Zuversicht aus. Und mal ehrlich: Was wirkt anziehender, als ein authentischer und in sich ruhender Mensch, der ausstrahlt, dass er mit sich und der Welt zufrieden ist und dem Leben vertraut? Ich wünsche dir nun viel Freude mit dieser Geschichte (frei nacherzählt nach: Nasreddin Hodscha ‚666 wahre Geschichten‘. Herausgeber: Ulrich Marzolph): Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagsglut durch die staubigen Gassen von Keshan. Der Vater saß auf dem Esel, den der Junge führte. „Der arme Junge“, sagte da ein Vorübergehender. „Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man so faul auf dem Esel herumsitzen, wenn man sieht, dass das kleine Kind sich müde läuft.“ Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen. Gar nicht lange dauerte es, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: „So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel wie ein Sultan auf dem Esel, während sein armer, alter Vater daneben herläuft.“ Dies schmerzte den Jungen und er bat den Vater, sich hinter ihn auf den Esel zu setzen. „Hat man so was schon gesehen?“ keifte eine Frau, „Solch eine Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch, und der alte und der junge Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus, als wäre er ein Diwan. Die arme Kreatur!“ Die Gescholtenen schauten sich an und stiegen beide, ohne ein Wort zu sagen, vom Esel herunter. Kaum waren sie wenige Schritte neben dem Tier hergegangen, machte sich ein Fremder über sie lustig: „So dumm möchte ich nicht sein. Wozu führt ihr denn den Esel spazieren, wenn er nichts leistet, euch keinen Nutzen bringt und noch nicht einmal einen von euch trägt?“ Der Vater schob dem Esel eine Hand voll Stroh ins Maul und legte seine Hand auf die Schulter des Sohnes. „Gleichgültig was wir machen“, sagte er, „es findet sich doch jemand, der damit nicht einverstanden ist. Ich glaube, wir müssen selbst wissen, was wir für richtig halten.“ (Selbst-)Kritik. Vor einiger Zeit habe ich einen für mich sehr stimmigen Artikel über das Thema Kritik gelesen und ich musste laut lachen, weil ich mich selbst ertappt gefühlt habe. Kennst du auch Tage, an denen du so gut drauf bist, dass dich einfach nichts aus der Ruhe bringt und du mit dir und der Welt und allen Wesen, egal wie sie sind und wie sie sich verhalten, total in Frieden bist? Die mürrische Verkäuferin, der Rüpel, der dir den Parkplatz vor der Nase wegschnappt, dein Partner, der mit schmutzigen Schuhen durch die ganze Wohnung latscht, nichts bringt dich aus der Ruhe. Du kannst über all das lächeln und begegnest deinen Mitmenschen mit Mitgefühl. Ich kenne und liebe solche Tage, an denen ich mich selbst und damit auch alles um mich herum einfach lieben kann. An solchen Tagen denkst du nicht mal daran, jemanden zu kritisieren. Das Leben ist einfach wundervoll. Und dann gibt es auch andere Tage, an denen dich eine Kleinigkeit auf die Palme bringen kann und der Übeltäter mit Kritik überschüttet wird. Hast du dich auch schon mal gefragt, wie dein Befinden und deine Toleranzschwelle bzw. dein Wunsch Kritik zu üben zusammenhängt? Ich habe dabei folgendes an mir beobachtet: Nehmen wir gleich das Beispiel mit den schmutzigen Schuhen. Gelegentlich vergisst mein lieber Mann darauf, sich die schmutzigen Schuhe bei der Tür auszuziehen und geht damit in der Wohnung herum. Das kommt ab und zu vor. Die Handlung ist immer die gleiche, meine Reaktion darauf aber verschieden. Habe ich einen ‚sunny day‘, wie oben beschrieben, finde ich seine Vergesslichkeit eher lustig und verfolge amüsiert, wann es ihm wohl auffällt. Habe ich keinen so guten Tag und mangelt es mir an Selbstliebe und inneren Frieden, kritisiere ich ihn für seine Unachtsamkeit. Es hat ein bisschen gedauert, aber schließlich habe ich erkannt, dass ich umso kritikfreudiger bin, desto unzufriedener ich mit mir selbst bin. Ist dir das auch schon einmal aufgefallen? Danach habe ich natürlich geforscht und mich selbst beobachtet. Dabei habe ich festgestellt, dass das Bedürfnis Kritik zu üben immer mit Selbstkritik beginnt. Ich mache etwas, das ich nicht gut finde und kritisiere mich dafür. Vielleicht habe ich einen Termin vergessen oder verschlafen, auf jeden Fall bin ich mit mir selbst unzufrieden. Das fühlt sich natürlich nicht gut an. Idealerweise fällt es mir gleich auf und ich kann mich um das Gefühl kümmern und zur Selbstliebe zurückkehren. Wenn das nicht gemacht wird, bleibt ein inneres Unbehagen, das unterschwellig wirkt und nach einem Ausgleich sucht. Mein Blick auf die Welt wird kritischer und ich suche nach einem Fehler, den ich kritisieren kann. Damit projiziere ich meine Selbstkritik nach außen und kritisiere jemand anderen um mich besser zu fühlen. Selbstkritik schmerzt und jemand anderen seine Unzulänglichkeit vorzuhalten bringt (kurzfristig) Erleichterung. Wird dieser, meistens unbewusst ablaufende, Mechanismus verstanden, siehst du Kritik allgemein in einem ganz anderen Licht. Du prüfst dein inneres Befinden und deine Motivation, bevor du Kritik übst. Und du nimmst Kritik von anderen nicht mehr so persönlich, weil dir klar ist, dass der Kritiker meistens von eigenen Problemen geplagt wird. Du kennst sicher auch Menschen, die an allem und jedem etwas auszusetzen haben. Dafür ist in den meisten Fällen ein Mangel an Selbstliebe und/oder ein sehr enger und eingeschränkter Blick auf die Welt verantwortlich. Sehr kritische Menschen sind selten glückliche Menschen. Denn im Grunde genommen ist es egal, ob du dich selbst oder andere kritisierst, alles ist eins und so richtet sich der Widerstand und die Kritik in jedem Fall gegen dich. Schauen wir uns also an, warum überhaupt kritisiert wird. Die Motivation zur Kritik kann auch die Meinung sein, etwas ‚besser‘ zu wissen. Du kannst es aber nicht besser wissen, sondern nur anders. Du kritisierst auch nicht, weil es angebracht ist, das ist nur die rationale Begründung dafür. Du kritisierst, weil du gelernt hast, so mit einem unangenehmen Gefühl in dir umzugehen. Es ist deine automatisierte Reaktion auf deinen Widerstand, also deine Reaktion auf eine Körperempfindung IN DIR. Kritik zu üben bedeutet, sich für ebenfalls existierende Möglichkeiten des Lebens zu verschließen. Nur weil etwas nicht in dein Weltbild passt, heißt das nicht automatisch, dass das ‚falsch‘ ist. Unser Ego fühlt sich von vielen Dingen, die nicht in eine bestehende Schublade gepackt werden können, bedroht und reagiert darauf mit Abwehr und Widerstand. Das ist eine natürliche Reaktion auf neue Informationen, denn aus der Sicht des Egos könnten sie ja gefährlich sein. Natürlich nur für seine (eingebildete) Existenz. Kommt Widerstand auf, ist es daher dienlich, ihn einfach da sein zu lassen und dennoch offen zu bleiben, sich neue Dinge und Sichtweisen anzuschauen und anzuhören, anstatt sie sofort abzulehnen und zu kritisieren. Und auch da gibt es den goldenen Mittelweg zwischen den Polen Aufnahme und Ablehnung. Alles unreflektiert aufzunehmen ist genauso wenig dienlich, wie Neues prinzipiell abzulehnen. Ich versuche neuen Informationen gegenüber offen zu sein, prüfe aber mit meinem Herzen, ob diese Informationen meiner Wahrheit entsprechen, ob sie sich für mich leicht und erweiternd anfühlen. Kritik beginnt also immer bei sich selbst. Mit dem Gefühl des Widerstandes, dass etwas nicht so sein soll wie es gerade ist. Je mehr ich meinen Fokus einschränke und die Welt durch die Brille meiner Vorstellung betrachte, desto mehr Anlass für Kritik werde ich sehen. Kritik ist immer Einengung und Verschließen. Wenn du bereit bist, dich für alle Möglichkeiten zu öffnen, wirst du immer weniger zu kritisieren finden. Wenn Widerstand auftaucht, dehne dich einfach in den Widerstand aus und schaue was passiert. Du wirst auch dann nicht alles gut finden und mit allem was sich zeigt einverstanden sein, aber anerkennen können, dass es auch eine Möglichkeit von vielen ist, die genauso ein Existenzberechtigung hat. Diese Sichtweise bringt dir inneren Frieden und Gelassenheit. Und ist es nicht in Wahrheit das, wonach wir uns alle sehen? Sei EINFACH glücklich! Wunderschöne Erfahrungen sind einem fast immer zugänglich und müssen nicht viel Geld kosten. Immer wieder höre ich von Menschen, die sich beklagen, dass sie sich ‚viel weniger als früher leisten‘ oder ihren Kindern ‚immer weniger bieten‘ können. Das wird in manchen Fällen auch so sein, dennoch frage ich mich, ob es wirklich die Luxuskreuzfahrt oder Disneyland für die Kinder sein muss um glücklich und erfüllt zu sein. Und bitte verstehe mich richtig: Auch ich finde es schön, mir einen tollen Urlaub oder anderen ‚Luxus‘ leisten zu können, nur mache ich mein Glück und meine innere Zufriedenheit und Freude nicht davon abhängig. Glücklich zu sein ist für mich eine innere Einstellung und nicht etwas, das von äußeren Umständen oder einer bestimmten Menge an Geld abhängig ist. Wenn Du einmal das Glück in der Einfachheit, die Zufriedenheit und Fülle des gegenwärtigen Moments gefunden hast, bist du nicht mehr auf äußere Umstände angewiesen um glücklich und erfüllt zu sein. Dann kannst Du alles genießen, bist dankbar dafür ohne aber daran anzuhaften. Du glaubst dann nicht mehr, dass du dieses oder jenes brauchst um glücklich zu sein. Und je weniger du auf etwas Bestimmtes bestehst, desto mehr Freude und Erfüllung findest du in all den Dingen, die schon für dich da sind und die dir das Leben jeden Tag schenkt. Du schaust dankbar auf das, was da ist und durch diese Einstellung wird immer mehr in dein Leben kommen, für das du dankbar sein kannst. Einfachheit ist das Zauberwort und jeder Mensch hat die Möglichkeit, dieses Glück der Einfachheit (wieder) für sich zu entdecken. Ich erinnere mich gerne daran, wie ich als Kind oft stundenlang am Strand mit Steinen, Sand und Muscheln gespielt habe - so einfach und so schön -, oder mit Freunden in einem kleinen, mit Wasser befüllten Schlauchboot, den ganzen Tag im Garten herumgeplantscht habe. Wir wollten nicht einmal zur Jause reingehen, so viel Spaß hatten wir. Ich bin sicher, auch du kannst dich an ähnliche Dinge erinnern. Und dann geh rein in dieses Gefühl, spüre die Weite in deinem Brustkorb und das Lächeln auf deinem Gesicht, wenn du daran denkst! Das ist die Freude der Einfachheit. Du kennst sie, nur hast du sie vielleicht im Laufe der Zeit vergessen. Warum ist das so? Für mich sind folgende zwei Dinge die Hauptursachen dafür: Einerseits die Medien, die uns vorgaukeln, dass wir dieses und jenes brauchen um glücklich zu sein: das neueste Smartphone, Designer-Klamotten, den Luxusurlaub, den eigenen Pool im Garten, ... die Liste lässt sich beliebig fortsetzten und für jede*n ist das Passende dabei. Sich etwas Bestimmtes momentan nicht leisten zu können, erzeugt Unzufriedenheit und schon zappelt man wie ein Fisch an der Angel der Werbeindustrie. Der künstlich erzeugte Bedarf führt zu immer mehr Unzufriedenheit und die Aufmerksamkeit verlagert sich weg von dem was da ist und der Dankbarkeit auf den (scheinbaren) Mangel. Die Energie folgt bekanntlich der Aufmerksamkeit, und so erzeugen wir immer mehr Mangel in unserem Umfeld. Neulich kam wieder mal so ein Modekatalog ins Haus geflattert. Ich schaute kurz rein und entdeckte auch schnell ein paar nette Sachen. Ich konnte beobachten wie mein Ego in den ‚Will-haben‘-Modus umschaltete und sofort ein Gefühl von Mangel in mir aufkam. Mit einem breiten Lächeln klappte ich den Katalog zu, ging zu meinem Kleiderschrank und betrachtete all die schönen Sachen, die sich darin befinden. Sofort fühlte ich wieder Dankbarkeit für all das was ich habe und das Mangelgefühl löste sich auf. Ich möchte dich herzlich dazu einladen einen Tag lang zu beobachten, wie oft dein Ego auf künstlich erzeugten Mangel abfährt. Wenn du auch noch Werbung schaust, kommst du mit dem Zählen wahrscheinlich nicht mal nach. Oft höre ich, dass Menschen Angst haben, dass Gehirnwäsche, Mindcontrol und solche Dingen kommen könnten. Es ist absolut nicht nötig sich zu fürchten, diese Dinge sind längst da - doch wir entscheiden, welche Macht wir all dem geben, ob wir mitspielen wollen oder nicht. Der zweite Grund ist emotionaler Stress, dass wir uns für uns selbst und unsere Gefühle keine Zeit nehmen, weil andere Dinge wichtiger erscheinen. Je mehr wir aus unserer Mitte fallen, desto leichter sind wir zu manipulieren. Da hilft nur die tägliche Praxis einer Entspannungstechnik, die dir liegt. Ich finde es ist egal, ob das jetzt Yoga, Meditation, eine Atemtechnik oder sonst etwas anderes ist. Es gibt viele gute Sachen und für jede*n ist etwas anderes geeignet. Am besten du probierst ein paar Techniken aus, dann wirst du sehr schnell merken, was für dich gut funktioniert. Lasse uns noch ein bisschen über die Einfachheit sprechen, über Freuden, die nichts oder ganz wenig kosten, dafür aber für das Herz und die Seele einen enormen Mehrwert haben. Nummer eins ist für mich die Natur. Die Natur steht jedem Menschen jederzeit kostenlos oder für ganz wenig Geld (Naturpark- oder Badegebühr) zur Verfügung. Vor einiger Zeit war ich fünf Tage am Neusiedler See (Österreich), habe in einer netten Pension gewohnt, wunderschöne Radtouren gemacht und war jeden Tag baden. Das Ganze hat keine 200 Euro gekostet. Dann war ich Wandern in unserer schönen Umgebung. Kostet gar nichts, vielleicht ein Bus-oder Bahnticket für ein paar Euro. Im Grunde meines Herzens glaube ich, dass die Zuwendung zur Natur mehr Heilung bringen kann, als so manche teure Therapie. Einfachheit bedeutet für mich u. a. das zu nutzen, was gerade da ist. Mich an dem zu erfreuen, was jetzt verfügbar ist. Wenn du nach Möglichkeiten Ausschau hältst, wirst du überrascht sein, was sich auf einmal alles zeigt. Je einfacher dein Leben wird, desto überschaubarer wird es und manche Probleme werden sich einfach auflösen. Künstlich erzeugter Mangel wird als solcher durchschaut und du lässt dich nicht mehr so leicht manipulieren. Du erkennst wer du wirklich bist und lernst zwischen deinen wahren Bedürfnissen und Manipulation zu unterscheiden. Je klarer du wirst, desto sicherer und zufriedener wirst du dich fühlen. Das Leben macht EINFACH mehr Spaß und schenkt dir jeden Tag erfüllende Momente und Gelegenheiten um EINFACH glücklich zu sein! Heilkraft Natur. Ich möchte nun über die heilende Kraft der Natur schreiben. Ich finde es so schön, dass mittlerweile auch die Wissenschaft herausgefunden hat, was feinfühlige Menschen und die Naturvölker seit Jahrhunderten wahrnehmen. In der Natur herrschen Harmonie und Ordnung, die sich in kurzer Zeit auf den Menschen überträgt, da dieser ja ebenso ein Teil der Natur ist. Früher lebten die Menschen mit den Zyklen der Natur, was sich sehr positiv auf die Stimmung und das Wohlbefinden auswirken konnte. Viele Menschen, die in der Stadt leben, haben nicht mal die Möglichkeit den natürlichen Tag- und Nachtzyklus zu erleben. Zu viel künstliches Licht, Neonreklametafeln und Straßenbeleuchtung stören den natürlichen Rhythmus des Körpers und auch den gesunden Schlaf. Wann hast du das letzte Mal den Sternenhimmel gesehen? Das ist vor lauter künstlichem Licht in einer Stadt fast nicht mehr möglich. Wir entfernen uns immer mehr von der Natur und damit auch von unserer wahren Natur, die ursprünglich ein selbstregulierendes System ist. Unser Körper strebt immer nach Ausgleich und Heilung, das liegt in seiner Natur. Vor kurzem habe ich einen Vortrag über die Auswirkungen von Computerarbeit, Handystrahlung, etc. auf unseren Körper gehört. Es wurde das Energiefeld eines Menschen gemessen, der mehrere Stunden lang Elektrosmog ausgesetzt war. Heutzutage ist das eigentlich schon jeder, weil die Elektrosmogbelastung mittlerweile allgegenwärtig ist. Ich sehe das ziemlich wertfrei, weil ja auch die Vorteile der technischen Errungenschaften unübersehbar sind und uns des Alltag erleichtern. Die Messung ergab jedenfalls Löcher und Risse in der Aura und auch eine Trübung der Farben. Danach wurde der Mensch in ein nahes Waldstück geschickt und sollte dort 20 Minuten Spazieren gehen. Danach wurde er wieder gemessen - und das ist für mich wirklich erstaunlich: Die Messung ergab, dass die Aura der Versuchsperson vollkommen wiederhergestellt war! Ist das nicht der Hammer? Schon 20 Minuten Aufenthalt in der Natur haben die Schäden von vielen Stunden Elektrosmogbelastung völlig repariert. Ich finde das so genial! Mittlerweile kann gemessen und wissenschaftlich bewiesen werden, was mir immer klar war: Die Natur heilt. Wir alle haben diese wunderbare Möglichkeit zur Verfügung und das auch noch kostenlos. Die Natur wirkt auch auf unsere seelische Verfassung und Stimmung harmonisierend. Sobald du draußen im Wald oder auf einer Wiese bist, kannst du der Stille lauschen. Diese Stille ist überall in der Natur zu finden. Sie erinnert uns an unser wahres Sein, unseren Wesenskern, der Stille und unendliche Weite ist. Diese Stille umfängt uns und lädt uns dazu ein, selbst still zu werden und im Hier und Jetzt bei uns selbst anzukommen. Manchmal reicht es aus, einige Zeit auf einer Bank in der Natur zu sitzen und die Gedanken beruhigen sich, der Kopf wird klar und der Körper kann sich entspannen und regenerieren. Wenn du viele Gedanken im Kopf hast, hilft Dir vielleicht diese kleine Übung: Gehe etwas flotter und zähle mit jedem Schritt 1, 2, 3. Dabei atme ein. Ich mache es gerne so: „Eins und zwei und drei“. Dann halte für einen Schritt die Luft an und atme mit „Eins und zwei und drei“ wieder aus. Nun wieder ein Zwischenschritt mit Atempause. Dann wieder von vorne beginnen. Mache das etwa 10mal, das klärt die Gedanken und macht den Kopf wieder frei. Du bekommst mehr Sauerstoff in den Körper und fühlst dich wieder frisch. Die Natur wirkt auf unser ganzes System harmonisierend und ausgleichend. Oft kommen mir beim Spazierengehen die besten Ideen und auch Gespräche fließen freier. Wenn ich eine Lösung oder Antwort suche, stelle ich eine Frage, versuche das Thema loszulassen und gehe in die Natur. Nach ein paar Minuten spüre ich wie sich mein Körper entspannt und erfrischt und ich vergesse tatsächlich, worüber ich vorher nachgegrübelt habe. Schon sehr oft hatte ich auf einmal die Antwort im Kopf, ganz ohne Anstrengung und Nachdenken. Beim Wandern in der Natur kommt alles in Bewegung, und auch angestaute Emotionen können leichter abfließen. Als Kind hatte ich eine wunderbare Verbindung zur Natur. Ich liebte es, einfach in einer Wiese zu sitzen und die Insekten zu beobachten oder im Wald zu spielen. In der Pubertät habe ich diese Verbindung dann für einige Jahre verloren. Da traf ich mich mit meiner Clique meistens im hintersten Winkel unseres Stammcafés, wo auch an sonnigen Tagen kaum ein Lichtstrahl hinkam. Nach einiger Zeit fühlte ich mich richtig entwurzelt, wusste aber nicht so recht was mir fehlte. Ich glaube, so geht es vielen Menschen heutzutage, und deshalb ist es mir wichtig, mit diesem Text auf die wunderbare Heilkraft der Natur hinzuweisen. Ich nutze sie für mich, so oft es nur geht. Die Natur allgemein ist heilsam, es gibt aber auch bestimmte Orte, wo besondere Heilkräfte wirken. Einer meiner Lieblingsplätze befindet sich in der Nähe von Rattersdorf-Liebing (Österreich). Dort gibt es riesige Kastanienbäume, manche über 350 Jahre alt. Ein wunderschöner Platz, die Energie dieser alten Bäume und der 5 Kraftplätze dort ist immer wieder ein Genuss. Ankommen im Selbst. Rückblickend war ich immer auf der Suche, nur war mir das nicht bewusst. Und wonach ich suchte, das wusste ich schon gar nicht, wie auch? Es war mehr ein Gefühl, eine Sehnsucht, eine Ahnung, dass es da irgendetwas gibt, das ich finden möchte, und das trieb mich immer wieder an. Ich versuchte Erfüllung in den vielen interessanten Dingen des Lebens und durch andere Menschen zu finden und oft fand ich auch etwas, das diese Sehnsucht für einige Zeit zufriedenstellen konnte und einschlafen ließ. Aber nach einiger Zeit war sie wieder da, begleitet von leiser Melancholie und der Erkenntnis, dass es auch diesmal wieder nur eine zeitlich begrenzte Erfüllung war. Und so ging die Suche weiter. Das nächste Ziel, das Erfüllung versprach, wurde anvisiert und erreicht oder auch nicht. Vielleicht kennst du den berühmten Aphorismus von George Bernard Shaw: „Im Leben gibt es nur zwei Tragödien. Die eine ist die Nichterfüllung eines Herzenswunsches. Die andere ist seine Erfüllung.“ Welch schlichte Wahrheit, und wenn du ihren tieferen Sinn verstehst, kommst du dem Finden von dem was du suchst ein gutes Stück näher. Was ist der tiefere Sinn dieser Worte? Dass du das, was du wirklich suchst, nicht im Außen finden wirst. Ob sich dein Wunsch erfüllt oder nicht, nach einiger Zeit fühlst du wieder diese Leere und es erscheint einen neuen Wunsch, von dem du dir Erfüllung versprichst. Warum haben wir eigentlich Wünsche? Oder, anders gefragt, was erhoffen wir uns durch die Erfüllung eines Wunsches? Warum wollen wir in den Urlaub fahren, ein besonderes Kleidungsstück kaufen, ein tolles Haus, Auto, etc. besitzen? Worum geht es wirklich? Vielleicht möchtest du hier selbst über diese Fragen reflektieren, bevor du weiterliest. So wie ich es erfahren habe, geht es niemals um die Sache an sich, sondern um das Gefühl, das du dir davon erwartest, dass du glücklicher, freudiger, fröhlicher, entspannter bist, sobald du das Gewünschte bekommst. Nochmal: es geht immer nur um das GEFÜHL. Wenn du dich gut fühlst, hört die Suche für eine gewisse Zeit auf. Du fühlst dich erfüllt, kommst zur (inneren) Ruhe und diese subtile Sehnsucht hört für eine Weile auf, solange bis sie wiederkommt. Ich glaube, dass es vielen Menschen so geht, wie es mir lange Zeit gegangen ist, dass da immer so eine leise Sehnsucht im Hintergrund präsent ist, fast unmerklich, ein Hauch von Erwartung, dass es da etwas gibt, das noch gefunden werden muss, um endlich wirklich erfüllt und in Frieden sein zu können. Und dass alles, was in der äußeren Welt gefunden werden kann, nicht dauerhaft die erhoffte Erfüllung bringt. Um das nicht zu spüren, wird alles Mögliche unternommen um sich davon abzulenken. Jeder Mensch hat da seine individuellen Vorlieben. Manche Menschen brauchen ständig Gesellschaft, um ja nicht mit sich allein zu sein und die innere Leere zu spüren. Andere trösten sich mit legalen und illegalen Drogen. Ich habe mich viele Jahre mit Essen getröstet, immer dann wenn die Suche wieder einmal drängender in den Vordergrund getreten ist. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch auf seine Weise auf der Suche ist. Für den einen mag es Zeit seines Lebens dieses leise, fast unmerkliche ‚Hintergrundrauschen‘ im täglichen Leben sein, an das man sich gewöhnt und das außer in Krisenzeiten weitgehend unbeachtet bleibt. Dann taucht vielleicht einmal die Frage nach dem Sinn des Leben auf, aber sobald die Krise überwunden ist, wird wieder zur Tagesordnung übergegangen. So zu leben ist nicht die schlechteste Wahl und ich habe oft Menschen beneidet, die diesen inneren Weckruf erfolgreich überhören und, in der Welt der Formen verhaftet, ein halbwegs zufriedenes Leben führen. Bei anderen wird der Impuls zu suchen aber so dringend, dass sie keine andere Wahl haben, als sich dem hinzugeben und das Leben zu hinterfragen. Geschieht dies, bringt es oft große Veränderungen mit sich, und kaum ein Mensch würde diesen Weg wählen, wenn er vorher wüsste, was auf ihn zukommt. Meistens sind es die feinfühligen, sensiblen Menschen, die, oft aus tiefem Schmerz heraus, den Blick nach innen richten, um dort das zu finden, was in der äußeren Welt oft lange vergeblich gesucht wurde. Wenn du das hier liest, gehörst du sehr wahrscheinlich zu diesen und dieses Gefühl der Suche kommt dir bekannt vor. Aber was ist es, wonach wir manchmal so verzweifelt suchen, uns so sehr danach sehnen? Es ist unser wahres Selbst, unsere wahre Natur, nach der wir so unermüdlich suchen. Kein Genuss der materiellen Welt kann uns dieses Gefühl ersetzen, und die Suche endet erst, wenn wir unser wahres Selbst entdeckt haben. Wenn wir uns als die Quelle, Gott, die Leere, aus der alles entsteht, das reine Bewusstsein, die bedingungslose Liebe, oder wie immer du es nennen möchtest, erkennen. Dann fällt der Schleier der Trennung und an die Stelle der Sehnsucht, die dich immer angetrieben hat, tritt eine tiefe und liebevolle Verbindung mit allem was ist. Dann bist du, weitgehend unabhängig von äußeren Umständen, im Sein verankert und erfüllt, eingebettet in das Leben und den jetzigen Moment, der dir alles gibt was du brauchst. Keine Suche mehr, du bist angekommen in dir selbst. Liebe, Friede, Freude, alles ist in dir, das spürst und weißt du und brauchst es nicht mehr im Außen zu suchen. Und das Beste: Es ist immer hier, war schon immer hier, in dir. Deshalb konntest du es ja in der äußeren Welt nicht finden. Fühle diese Liebe, die dich trägt. Natürlich geht das Leben weiter, natürlich wirst du auch weiterhin mit Menschen und Situationen konfrontiert sein, die dir nicht angenehm sind. Wahrscheinlich wirst du diese Verbindung zu dir auch nicht immer spüren können, aber wenn du sie einmal gefunden hast, kannst du sie nicht mehr verlieren. Sie kann von Gefühlen und Emotionen überlagert werden, aber sie ist immer da, sobald du dir deiner wahren Natur bewusst bist - und das ist es, was du wirklich gesucht hast. Du kannst nun jederzeit in deinem wahren Selbst ankommen und Liebe, Freude und Erfüllung in dir selbst finden. Du kannst dein Leben viel mehr genießen, all die schönen Dinge des Lebens genießen, weil du innerlich erfüllt und voller Dankbarkeit bist. Die Suche ist zu Ende, weil mehr als das gibt es nicht zu finden. So schöpfst du neuen Mut. Wie geht es dir in dieser bewegten Zeit? Was fühlst du, wenn du in die Welt schaust und siehst was da geschieht? Wie geht es dir, wenn du in dein Inneres schaust? Nimmst du die Liebe wahr, die du wahrhaftig bist? Oder sind da Ängste und Zweifel, ein Gefühl der Resignation, dass momentan alles zu viel oder zu schwer ist? Manchmal kann es ganz schön anstrengend sein, positiv und zuversichtlich zu bleiben, wenn ein Problem sehr hartnäckig ist und sich sämtlichen Lösungsversuchen widersetzt. Vielleicht kennst du das auch, dass du etwas verändern willst, aber, so sehr du dich auch darum bemühst, es will einfach nicht gelingen. Vielleicht willst du eine ungesunde Angewohnheit (Rauchen, Trinken, zuviel Essen, etc.) aufgeben, aber, egal was du auch versuchst, wie sehr du dich bemühst, die alten Verhaltensweisen holen dich immer wieder ein. Oder du nimmst dir vor, etwas zu tun was gut für dich ist (z. B. Sport betreiben, Meditieren, dich gesünder ernähren), und jedesmal, sobald du es tun willst, fühlst du einen so starken Widerstand dagegen, dass du erst gar nicht damit beginnst oder es kommt etwas dazwischen. Du ziehst z. B. dein Sportdress an und das Telefon läutet. Das Gespräch dauert länger und danach ist auch die letzte Motivation weg, dich noch aufzuraffen und Sport zu machen. Oder du möchtest dir ein gesundes Abendessen zubereiten und dein Partner bringt Pizza mit nach Hause. Na ja, morgen ist auch noch ein Tag. Oder du freust dich, dass du schon seit zwei Tagen nicht mehr rauchst. Beim Kollegentreffen bietet dir jemand eine Zigarette an und du greifst wie in Trance zu. Oder du fühlst einen so starken Widerstand gegen die Veränderung, dass du erst gar nicht anfangen willst/kannst. Willkommen im Club! Das Wichtigste zuerst: Du bist nicht allein! Du bist nicht der einzige ‚elende Versager‘ auf dieser Welt. Also bitte höre damit auf, dich dafür zu kritisieren und dir Vorwürfe zu machen. Das bringt gar nichts. Selbstvorwürfe führen dich nur noch weiter in eine emotionale Abwärtsspirale, die niemandem hilft und die gewünschte Veränderung noch mehr erschwert. Interessanter ist es, in Ruhe dahinter zu schauen was du dir damit zeigen willst. Alle Situationen, die in deinem Leben erscheinen, sind von dir genauso gewollt. Du willst dir damit etwas zeigen, was noch im Verborgenen liegt und ungeheilt ist. Manchmal, wenn eine sehr schmerzliche Erfahrung gemacht wurde, wird das Ereignis tief ins Unterbewusstsein verdrängt. Um dich vor weiterem Schmerz zu schützen, wird dein Unterbewusstsein alles dafür tun, dass du nicht daran erinnert wirst, obwohl das achtsame Anschauen dieser Erfahrung die Heilung wäre. Immer wenn du auch nur in die Nähe dieser ‚versiegelten Kammer‘ kommst, beginnt ein Abwehrprogramm zu laufen, welches dich selbst sabotiert. Da hilft nur Geduld und Selbstmitgefühl. Das Leben ist immer für dich! Wenn du bereit bist das anzuerkennen, fällt es dir leichter mit solchen Situationen umzugehen und dich für dein Unvermögen, endlich das zu tun was du dir vorgenommen hast, zu lieben anstatt zu verurteilen. Die Heilung solch tiefsitzender Emotionen kann lange dauern. Während dieser Zeit ist es wichtig zuversichtlich zu bleiben, auch wenn immer wieder Rückfälle in alte Verhaltensmuster kommen. Dranbleiben und die Bereitschaft hinzuschauen, können auch diese Siegel aufweichen und alten Schmerz in die Heilung bringen. Was konkret kannst du nun machen? Dich hinsetzen und mit den Gefühlen sein. Immer und immer wieder. Den Widerstand gegen die Veränderung fühlen. Es kann sehr heilsam sein, das zu fühlen was da ist, auch wenn dir die Veränderung nicht gelingt und du dann der alten Gewohnheit nachgibst. Auch das ist in Ordnung, sonst würde es nicht geschehen. Vielleicht ist da noch eine Erfahrung, die gemacht werden will, eine Erkenntnis, die für dich wichtig ist. Alles ist Ausdruck des einen Lebens. „Warum gelingt es nicht?“, fragst du dich entmutigt. Warum-Fragen führen zu nichts. Manches ist aus unserer beschränkten Sicht nicht zu verstehen. Besser wäre zu fragen: „Was kann ich dazu beitragen, damit es gelingt?“ Das öffnet neue Möglichkeiten und bringt dich aus der Opferrolle heraus. Und nochmals: Sei lieb zu dir selbst. Anerkenne dich auch für kleine Veränderungen in die gewünschte Richtung. Sei mit deinen Gefühlen und dem was sich zeigt. Der konkrete Anlass, das ursprüngliche Ereignis, das hinter all dem liegt, ist natürlich bei jedem Menschen ein anderes und kann nur individuell betrachtet werden. Es gibt hilfreiche Methoden, mit denen das schneller gelingen kann, und die sind von Fall zu Fall verschieden. Was ich dir nun geben möchte, sind zwei Spuren, denen du folgen kannst und die bei fast allen Menschen vorhanden sind. Wenn du schon öfter mit der Veränderung gescheitert bist, ist da ziemlich sicher die Angst vor dem Versagen und vor einer weiteren Enttäuschung. Das sind sehr unangenehme Gefühle, die nicht leicht auszuhalten sind. Diese liegen aber meist über dem eigentlichen Trauma. Weil sie sehr unangenehm sind, kommt dazu noch eine subtile ‚Angst vor dem Fühlen selbst‘. Du willst dich nicht ‚als Versager‘ fühlen, und genau das hindert dich daran tiefer zu gehen und zum ursprünglichen Ereignis vorzudringen, das darunter liegt. Es kann sein, dass diese Ängste viel unangenehmer zu fühlen sind als das Ereignis selbst. Und so bleibst du in einer oberflächlichen Schleife, wehrst diese Ängste mit deiner ‚bevorzugten Methode‘ (Essen, Trinken, Rauchen, etc.) ab und kannst die Ursache dafür nicht heilen. Wenn das bei dir so ist, dann habe ich einen Tipp für dich, wie du neuen Mut schöpfen und diese zähen Schichten aus Angst und Widerständen durchdringen kannst. So schöpfst du neuen Mut: „Fake it till you make it. Tue so als ob … “ Stelle dir vor, wie du die angestrebte Veränderung bereits erreicht hat. Stelle dir vor, wie du dich in einer herausfordernden Situation richtig gut fühlst, sie souverän meisterst und selbstbewusst aus ihr hervorgehst. Achte auf deine Gefühle. Fühlst du Widerstand, dann sei damit. Fühle die Angst, die Zweifel, was immer sich auch zeigt. Bleibe dabei, auch wenn es unangenehm ist und du lieber weglaufen würdest. Fühle das, was darunter ist. Atme mit dem Gefühl und bleib da. Stelle dir die Situation immer wieder vor, solange bis kein Widerstand mehr da ist und du dir selbst glaubst, dass du es schaffen kannst. Mache das vor dem Einschlafen und schlafe mit der neuen Situation ein, das weicht diese darüberliegenden Schichten langsam auf. Wenn du es dir vorstellen kannst, dann kannst du es auch schaffen. Die Ängste werden weniger und die Zuversicht kehrt zurück. Wahre Freiheit ist die Bereitschaft alles zu fühlen was sich zeigt. Wovor solltest du dich dann noch fürchten? Wie verändern sich Dinge mit Leichtigkeit? Nun möchte ich dir etwas über Veränderung erzählen und über das Hindernis, das sehr häufig die Ursache dafür ist, dass das Gewünschte einfach nicht in Erscheinung treten will. Du willst etwas in deinem Leben verändern, aber irgendwie klappt es nicht so recht. Du hast wirklich den Willen und die Motivation eine Veränderung durchzuführen und trotzdem will es einfach nicht gelingen. Vielleicht willst du ein paar Kilo abnehmen. Die Hose zwickt und du fühlst dich unwohl in deinem Körper. Wenn du in den Spiegel schaust, richtest du deine Aufmerksamkeit auf die ‚Problemstellen‘ und wünscht dir sehnlichst, dass das ungeliebte Gewicht endlich verschwindet. Du nimmst dir vor eine Diät zu machen, aber irgendetwas kommt immer dazwischen. Oder du wünscht dir eine andere Wohnung. Jedesmal wenn du heimkommst, stört dich schon beim Betreten des Stiegenhauses, dass es keinen Aufzug gibt. Kaum bist du in deiner Wohnung angekommen, ärgerst du dich über den Nachbarn, der zu laut Musik spielt und kurz darauf klagst du darüber, dass du am Abend keine Sonne mehr am Balkon hast. Du würdest am liebsten morgen schon umziehen, aber irgendwie findet sich nicht das Richtige, obwohl du schon längere Zeit nach einer anderen Wohnung suchst. Je dringlicher du die Veränderung wünscht, desto auswegloser erscheint die Situation. Ist es dir auch schon mal so ergangen? Ich erinnere mich an einige solcher Situationen in meinem Leben, und eine Sache hatten alle gemeinsam: Ich war in totalem Widerstand gegen das was war. Ich hasste den Ist-Zustand und war nur darauf fixiert, diesen zu verändern und das so schnell wie möglich. Heute weiß ich, dass genau dieser Widerstand, dieser Kampf gegen das was war, die Veränderung blockierte und verhindert hat, dass sich neue Türen öffnen konnten. Wie kommt das? Es ist paradox, aber je mehr du dich gegen das was ist wehrst, desto mehr zementierst du es in deiner Realität ein. Dein Widerstand hält es in deinem Leben fest. Warum? Du bist der Schöpfer deiner Realität, alles was da ist hast du erschaffen - alles was dir gefällt und auch alles was dir nicht gefällt, einiges bewusst, aber vieles unbewusst über deine Gefühle und Emotionen. Das zu akzeptieren ist mir lange sehr schwer gefallen. Es ist aber auch die einzige Chance, die Dinge zu verändern. Erst wenn ich akzeptiere, dass ich alles geschaffen habe so wie es ist (und ich nicht Opfer irgendwelcher Umstände bin), kann ich es auch verändern. Solange ich gegen meine Schöpfung ankämpfe, kämpfe ich gegen mich selbst. Wer, glaubst du, ist stärker? Du oder du? Diese Frage hat mich dafür geöffnet, mich als Schöpfer meines Lebens anzuerkennen. Die nächste Frage wäre: Welche Gefühle und Emotionen in mir haben diese (ungeliebte) Situation erschaffen? Sich damit zu beschäftigen, erfordert schon einiges an Selbstdisziplin. Es ist so viel leichter, anderen die Schuld für die eigenen Missstände zu geben, nur lösen wird das die Sache nicht. Mein Tipp für dich ist, immer wieder mal mit den folgenden Sätzen zu sein, in sie hinein zu spüren, wo sich Widerstand regt und mit diesem Widerstand zu atmen:
Spüre wo der Widerstand ist, er ist der Schlüssel zur Veränderung. Atme mit den Emotionen, die an die Oberfläche kommen. Spürst du, dass du manches (noch) nicht akzeptieren kannst, dann akzeptiere auch das: „Ich akzeptiere, dass ich das nicht akzeptieren kann und nehme auch das in Liebe an.“ Im Laufe der Zeit wird es leichter. Es wird auch nicht jeden Tag gleich sein, das kommt auf die Tagesverfassung an. Du kannst natürlich jede beliebige Situation einsetzen, deine Wohnung, deine Arbeit, etc. - und bitte verstehe das richtig: Das soll nicht bedeuten, dass du alles hinnehmen musst und nichts verändern darfst. Genau das Gegenteil ist der Fall. Diese Übung hilft dir dabei, an deine dir unbewussten Gefühle und Emotionen heranzukommen, an die Widerstände, die die gewünschte Veränderung bisher (unbewusst) blockiert haben. Du kannst sie nur auflösen wenn du sie spürst. Diese Sätze bringen sie an die Oberfläche. Warum passiert das mir? Hast du dich das auch schon einmal gefragt? Oder vielleicht sogar öfter? Oder dachtest du dir, dass das Leben ungerecht ist und du ein Opfer der Umstände bist? Ich möchte ein paar Gedanken zum Thema Entwicklung und Erwachen mit dir teilen. Das Thema kam während eines Urlaubs über eine eigene Erfahrung zu mir, und fast wäre ich selbst in die Falle meines Egos und des Verstandes getappt, obwohl ich die, meistens nicht geraden Wege der Entwicklung, schon oft bei mir und auch bei anderen Menschen beobachtet habe. Immer dann, wenn es dich unerwartet erwischt, bedarf es manchmal schon einer längeren Selbstreflexion, um Zusammenhänge zu erkennen. Ich habe schon oft erlebt, dass Entwicklung niemals geradlinig verläuft, sondern eher in der Form eines Aktienkurses. Nachdem ein neuer ‚Höchststand‘ erreicht wurde, folgt sehr oft wieder eine Talfahrt, nur damit sich die Kurve zu einer noch höheren Höhe emporschwingen kann. Wir genießen die Höhen, das ist ganz normal, aber wie gehen wir mit einem scheinbaren Rückschlag oder einem ‚unerklärlichen negativen Ereignis‘ um? Oft hadern wir dann mit dem Schicksal oder fragen uns: „Warum passiert das ausgerechnet mir oder ausgerechnet jetzt?“ Machst du dich falsch dafür oder kannst du anerkennen, dass es der nächste Schritt in deiner Entwicklung sein kann, der notwendig ist? Nur deine Bewertung macht eine Erfahrung ‚negativ‘! Dazu möchte ich dir ein Erlebnis aus meinem Urlaub erzählen. Vor einiger Zeit war ich in Kroatien im Urlaub. Ich habe mich sehr auf diese Woche gefreut und konnte es kaum erwarten, endlich wieder am Meer zu sein. Das Hotel übertraf in allen Bereichen meine Erwartungen und ich fühlte mich tatsächlich wie im Paradies gelandet. Die wunderschöne Bucht, das glasklare Meer, der Blumengarten und die alten Bäume in der Hotelanlage, das war wirklich ein Ort der Ruhe, Entspannung und Erholung. Ich begann den Tag mit einem Lauf auf der langen Uferpromenade und einer Yogaeinheit am Pool. Danach im Meer schwimmen und einfach in die Schönheit dieses Platzes eintauchen - alles war perfekt. Nach zwei Tagen merkte ich, wie mein Geist immer mehr zur Ruhe kam und ich ganz im Hier und Jetzt ankam. Die anstrengende Zeit vor dem Urlaub war vergessen und ich war rundum glücklich und zufrieden. Am fünften Tag passierte es. Ich hängte mein Handtuch zum Trocknen auf einen Haken am Sonnenschirm auf, als ich einen stechenden Schmerz im Rücken spürte. Es war eine unscheinbare Bewegung und auch meine letzte schmerzfreie für die nächsten Tage. Der Ischiasnerv, den ich seit Jahren immer wieder einmal leicht spürte, legte mich für den Rest des Urlaubs lahm. Ich konnte kaum noch gehen und jede Bewegung verursachte mir heftige Schmerzen. Natürlich kamen mir Gedanken wie „Warum gerade im Urlaub?“ oder „Wieso gerade jetzt, wo alles so schön ist?“ in den Sinn. Vielleicht ist es dir auch schon so ergangen, dass es dir gerade besonders gut ging und dann passierte etwas Unerfreuliches. Oder du fährst in den Urlaub und wirst krank. Vielleicht hast du dich dann gefragt, warum das gerade dann geschieht, sobald du besonders gut drauf bist und sicher keine negativen Gedanken hattest oder warum dir das gerade jetzt passiert. Das ist nur menschlich, aber es bringt dich nicht weiter. Anstatt zuviel darüber NACHZUDENKEN, kann es hilfreich sein, in die Stille zu gehen und zu FÜHLEN was da ist. Welche Botschaft beinhaltet dieses Ereignis, das so unerwartet zu dir gekommen ist? Das ist natürlich nicht so leicht, und auch ich war zuerst im Widerstand mit dieser unerwarteten Situation, die meine Urlaubsfreude sehr trübte. Trauer kam hoch, Enttäuschung und Frust. Von einer Minute auf die andere war alles anders. Den Rest des Tages verbrachte ich sehr ruhig auf meiner Liege und ging bald schlafen. Am nächsten Morgen war es noch schlimmer und es kam der Punkt, an dem Frust, Schmerz und Widerstand ihren Höhepunkt erreichten. Ich fühlte so viel Hilflosigkeit und Traurigkeit aufsteigen, dass ich nichts mehr entgegenhalten konnte. Und so krümmte ich mich auf dem Bett zusammen und begann zu weinen. In diesem Moment fühlte es sich an, als ob sich eine Schleuse öffnen würde und all die Anspannung der letzten Wochen wie ein Sturzbach aus mir heraussprudeln würde. Die Tränen flossen und mein ganzes System begann sich zu entspannen. Es war so erleichternd und befreiend sich der Hilflosigkeit hinzugeben, sich einfach dem Moment anzuvertrauen und zu fühlen, dass alles gut ist, so wie es ist. Ich wollte nicht mehr stark sein oder positiv denken, ich fühlte mich elend und das war in Ordnung. Ich konnte das vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben annehmen. Mir kamen so viele Situationen aus der Vergangenheit in den Sinn, wo es mir schlecht gegangen ist und ich immer noch versucht hatte stark zu sein, dagegen zu halten und mir nichts anmerken zu lassen. Vielleicht kennst du das ja auch? Erst die Ruhe der ersten Urlaubstage ermöglichte es mir, dass sich Türen zu diesen tiefen Bewusstseinsschichten öffnen und alte, verdrängte Emotionen an die Oberfläche kommen konnten. Auch ein Thema aus meiner Kindheit wurde mit hochgespült, das ich dann zu Hause mit einer befreundeten Therapeutin in die Heilung bringen konnte. Sehr oft höre ich von Menschen, die auf dem Weg des Erwachens sind, dass es manchmal aussieht, als ob alles schlechter werden würde. Sie zweifeln an sich und glauben, dass sie etwas ‚falsch‘ machen, wenn sich unangenehme Dinge in ihrem Leben zeigen. Und ja, es ist nicht immer leicht, das Geschenk in so einer Situation zu sehen. Manchmal bedarf es anscheinend aber ganz spezieller Erfahrungen, um an tief verdrängte Emotionen und Muster heranzukommen, und es braucht etwas Zeit, bis sich die Zusammenhänge zeigen. Auf den ersten Blick mag die erlebte Situation wie ein Rückschlag oder eine ‚Strafe‘ aussehen, und doch dient alles im Leben letztendlich der Entwicklung und Heilwerdung. Tiefsitzende Blockaden und Glaubensmuster können unseren Fortschritt stark bremsen und uns daran hindern, die nächsten Schritte unserer Entwicklung zu gehen. Im Alltagsbewusstsein mit den täglichen Beschäftigungen ist es sehr schwer, an solche Themen heranzukommen. Und so führt uns das Leben manchmal in eine unerwartete, extreme Situation, in der wir eher bereit sind aufzumachen und uns auf das Geschehen einzulassen. Die restlichen Urlaubstage war ich zwar körperlich eingeschränkt aber innerlich wieder in Frieden. Ich erzähle dir das, um dir Mut zu machen, sobald du dich mit einer unangenehmen Situation konfrontiert siehst oder dich ein sogenannter Schicksalsschlag ereilt. Abgesehen von einschneidenden Ereignissen, wie z. B. einem Todesfall, einer Trennung oder ähnlich traumatischen Situationen, kann es für jeden Menschen etwas anderes sein, das ihn aus seiner gewohnten Bahn wirft. So war es für mich als sportbegeisterten Menschen sehr frustrierend, dass ich gerade im Urlaub derart bewegungseingeschränkt war. Aber gerade die Akzeptanz dieser Erfahrung brachte Heilung und trug die Lösung von Anfang an schon in sich. Nachdem mir die Botschaft der Situation bewusst wurde und sich die verdrängten Emotionen aus meinem Körper gelöst hatten, war es für meinen Chiropraktiker leicht, den verschobenen Wirbel, der die Beschwerden verursachte, wieder einzurichten. Wenn wir bereit sind anzuerkennen, dass wir alles, was uns begegnet (auf einer unbewussten Ebene), selbst wählen, hilft das auch dabei, um in unerfreulichen Situationen im Vertrauen zu bleiben. Anstatt zu fragen: „Warum passiert das ausgerechnet mir?“ und uns als Opfer der Umstände zu fühlen, können wir nach dem Hinweis Ausschau halten, den wir uns mit dieser Erfahrung geben wollen. Wird er erkannt, kann sich die Situation sehr schnell wieder verändern und wir gehen erleichtert und gestärkt daraus hervor. Ein neuer Tag. Warum, glaubst du, schlafen wir am Abend ein und werden am nächsten Morgen wieder wach? Welchen tieferen Sinn hat das? Manche Menschen glauben, das hat etwas mit unserem Körper zu tun, dass dieser den Schlaf braucht. Das scheint aber nur auf den ersten Blick so zu sein. Überlege einmal, was dein Körper alles macht während du schläfst. Die Atmung funktioniert ohne dein Zutun weiter. Dein Herz schlägt weiter, die inneren Organe verrichten ebenfalls ihre Arbeit, ganz ohne ‚dich‘. Dein Körper arbeitet während du schläfst nicht wesentlich weniger als im Wachzustand. Das habe ich selbst schon mit meinem eigenen Körper erfahren. In der Woche beim Seminar ‚Weg der Inneren Nahrung‘ habe ich weniger als zwei Stunden pro Nacht geschlafen, eine Nacht überhaupt nicht. Und der Körper? Der hat genauso funktioniert wie sonst auch. Manchmal hat er nach einer kleinen Ruhepause verlangt. Dann habe ich ca. 20 Minuten vor mich hin gedöst, und danach war der Körper wieder zufrieden und funktionstüchtig. Also kann es nicht vorwiegend am Körper liegen, warum wir müde werden und schlafen wollen. So wie ich es erfahren habe, braucht der Körper nur dann viele Stunden Schlaf, wenn zu viel gegessen wird. Dann muss er sehr viel Energie für die Verdauungsarbeit aufwenden, die uns sonst für andere Aktivitäten zur Verfügung stehen würde. Das kannst du gerne selbst ausprobieren, wenn du für einige Zeit Intervallfasten machst. Ich möchte hier zwar nicht über die Ernährung schreiben, aber da sich das Thema gerade so aufdrängt, werde ich kurz darauf eingehen, weil ich es als sehr wichtig ansehe. Also, was ist Intervallfasten? Beim Intervallfasten wird die Essensaufnahme auf einen Zeitraum von 8 Stunden pro Tag beschränkt. In dieser Zeit kann gegessen werden was man möchte. In den restlichen 16 Stunden wird aber nur Wasser getrunken, also gefastet. Menschen, die das praktizieren, verzichten meistens auf ein Frühstück und beginnen erst zu Mittag zu essen. Das ist für den Körper sehr gut, weil zwischen 4 Uhr früh und 12 Uhr Mittag die Entgiftung auf Hochtouren läuft. Ich habe das intuitiv schon immer so gemacht, auch zu Zeiten, als noch die Meinung vorherrschte, dass ein Frühstück unbedingt notwendig sei. Viele Menschen machen, so wie ich, die Erfahrung, dass der Körper dann gerade am Vormittag besonders leistungsfähig ist. Je mehr Stunden am Stück nicht gegessen wird, desto besser kann sich der Körper regenerieren. Wenn dich das Intervallfasten interessiert, findest du hier ein kurzes Video zu diesem Thema: https://www.youtube.com/ watch?v=an4WTRlmlao. und hier einen ausführlichen Vortrag: https://www.youtube.com/ watch?v=am60xFDALvA. Kommen wir nun zurück zum heutigen Thema: Warum schlafen wir und was kann ein neuer Tag für uns bedeuten? So wie ich es wahrnehme, ist jeder neue Tag eine Chance auf einen Neubeginn, einen Wandel in unserem Leben. Wir können uns, im wahrsten Sinne des Wortes, neu erfinden und alte Begrenzungen hinter uns lassen. Ein neuer Tag, ein neues Glück! Warum empfinden das viele Menschen ganz anders? Das liegt vor allem an den sich immer wiederholenden Geschichten, die wir uns über uns selbst erzählen: wer wir sind, oder besser, zu sein glauben, womit wir uns identifizieren und was wir als richtig und falsch abgespeichert haben. In unserem natürlichen Zustand würden wir uns jeden Morgen freuen, sobald wir die Augen aufschlagen, in tiefer Dankbarkeit für einen weiteren Tag auf dieser wunderschönen Erde. Einen Tag mit neuen Chancen und Möglichkeiten uns selbst zu erkennen, zu leben und auf einer immer tieferen Ebene zu erfahren. Das geschieht, wenn wir eins sind mit dem Leben, mit dem gegenwärtigen Moment. Wenn wir das Leben erleben, anstatt uns Geschichten über die Vergangenheit oder die Zukunft zu erzählen. Wenn wir diesen Körper JETZT bewohnen und uns auf das Leben, wie es sich zeigt, einlassen. Dann kommen wir ins Spüren, ins Erleben, und das gibt unserem Dasein eine ganz neue Qualität. Auch mir ist es früher so ergangen, dass ich manche Tage nicht wirklich freudig begrüßt habe. Wenn z. B. ein vermeintlich schwieriges Gespräch bevorstand, eine Prüfung oder eine andere Situation, die mir Angst gemacht hat. Dann will man schon mal nicht aufstehen und kann das Geschenk des neues Tages nicht wertschätzen. Aber das sind nur angstbesetzte Gedanken, die nur dann Macht über uns haben, wenn wir in eine imaginäre Zukunft eintreten, die so noch gar nicht da ist. Wir denken uns eine Geschichte aus, wie es sein könnte, und fürchten uns vor unseren eigenen Gedanken! Mehr ist es nicht. Für den modernen Menschen hat die Nachtruhe auch den Sinn, die vielen Eindrücke und Informationen des Tages zu verarbeiten. Wenn geschlafen wird, setzt endlich das Denken aus und der mentale Overload kann verarbeitet werden. Je mehr unverarbeitete Inhalte, desto größer das Schlafbedürfnis. Da sind wir wieder beim Thema der Selbstfürsorge und Selbstliebe, wie gut ich auf mich achte und mein Leben bewusst gestalte. Bin ich glücklich mit meinen Lebensumständen? Ist es das, was ich wirklich will? Vielleicht kann ich nicht alles, was mir nicht gefällt, sofort verändern, aber jeder neue Tag lädt mich ein, ein bisschen mehr von mir zu leben, mehr von dem zu tun was mir Freude macht. Jeder neue Tag ist so ein Geschenk, aus alten, überholten Mustern auszusteigen und sich mehr für sich selbst und die eigene Wahrheit zu öffnen. Was hält uns in unserem Leben, so wie es ist, fest?Größtenteils sind es Vorstellungen über uns selbst, Identifikationen, wer oder was wir glauben zu sein. Wir erzählen uns immer wieder die gleiche Geschichte über uns selbst. Wenn du glaubst, nur dieser Körper oder nur in diesem Körper zu sein, dann erscheint dir die Welt als etwas Getrenntes von dir, etwas, auf das du keinen Einfluss hast, etwas Fremdes. Diese Einstellung kann leicht dazu führen, dass du dich vor Dingen im Außen fürchtest oder glaubst sie bekämpfen zu müssen. Erst durch das Verständnis, dass du diese Welt da draußen bist, und dass alles, was du wahrnimmst, einschließlich deines Körpers, das Leben ist, das sich durch dich ausdrückt, beginnst du in Kontakt mit deinem wahren Selbst zu kommen. Du kommst in Resonanz mit dem Leben und erlaubst dir, dass alles, was gefühlt und erlebt werden möchte, sich jetzt durch dich ausdrücken darf - egal was es ist! Du nimmst die unangenehmen Erfahrungen und Gefühle genauso an wie die schönen, weil du weißt, dass alles in seiner Essenz die gleiche Liebe ist. Dann bist du mitten im Leben angekommen. Dein Verstand wird wahrscheinlich immer wieder einmal eine Geschichte zum Besten geben, aber du kannst dann darüber lachen und nimmst die ganze Sache nicht mehr so ernst. Hier beginnt die Freiheit mit dem Leben zu fließen und freudvoll und voller Neugier jeden neuen Tag zu begrüßen. Synchronizität ist das Zauberwort. Die passiert nämlich dann, wenn du mit dem Leben im Hier und Jetzt interagierst. Du bist die Frage und die Antwort - und diese erscheint genau im richtigen Augenblick. Dann beginnt das Leben so richtig Spaß zu machen und du bist jeden neuen Tag neugierig auf mehr, mehr Leben, mehr von dir selbst. Ganz im gegenwärtigen Moment zu sein, vertreibt trübe Gedanken. Du bist so sehr damit beschäftigt zu leben, zu spüren, da zu sein, dass du dir gar keine Zeit mehr dafür nehmen willst, dieser Stimme in deinem Kopf, die immer die gleichen, alten Geschichten erzählt, zu lauschen. Dann erlebst du jeden neuen Tag als ein wundervolles Geschenk, dich selbst noch tiefer und umfassender zu erfahren. Du nutzt die Chance auf einen Neubeginn, jeden Tag befreist du dich Schritt für Schritt aus alten Gedankenkonstrukten und Glaubenssätzen indem du ihnen keine Aufmerksamkeit mehr schenkst, und so beginnt sich dein ganzes Leben zu wandeln. Am Abend gehen wir schlafen und jeder neue Tag bietet dir die Möglichkeit deine Festplatte zu löschen und so andere Erfahrungen zu machen. Jeden Morgen entscheidest du mit deiner Aufmerksamkeit aufs Neue, ob du die alten Inhalte wieder hervorholst oder, ganz im gegenwärtigen Moment verankert, andere Erfahrungen machst. Das Spiel des Lebens beginnt jeden Tag neu. Worauf wartest du? Jenseits der Vorstellung. Jetzt möchte ich dich dazu einladen, dir deine Vorstellungen einmal näher zu betrachten. Wir haben ja alle möglichen Vorstellungen vom Leben, wie es sein sollte, von anderen Menschen, wie diese sein sollten, und natürlich auch von uns selbst. Wenn wir uns das Wort Vorstellung anschauen, sehen wir, dass es darauf verweist, dass etwas VOR die Realität GESTELLT wird. Ich könnte auch sagen, wir stellen etwas vor uns, andere Menschen und Situationen, das uns daran hindert die Dinge so zu sehen wie sie wirklich sind. Wir haben also den Menschen oder die Situation, wie sie ist, und unsere Vorstellung davon, wie sie sein sollte. Meistens handelt es sich bei der Vorstellung um eine Meinung, eine Ansicht oder ein Bild, von dem wir überzeugt sind, dass es richtiger oder besser wäre als das was gerade da ist. Durch diese Abweichung zwischen Vorstellung und Realität entsteht ein Spannungsfeld, das wir Widerstand nennen können. Je größer der Unterschied zwischen Vorstellung und Realität, desto größer ist der Widerstand. Sind wir erst einmal im Widerstand, ist es sehr schwer die Vorstellung abzulegen, klar zu sehen und mit dem was ist zu sein. Genau dieser Widerstand hindert uns daran, unser Leben in Freude zu genießen. Er hindert uns daran, neugierig und interessiert wie ein Kind durch die Welt zu gehen und es dem Leben leicht zu machen uns zu beschenken. Vorstellungen können vielfältig sein und schließen keinen Bereich des Lebens aus. Ob es um die Familie, den Arbeitsplatz, den Urlaub, andere Menschen oder einfach einen Restaurantbesuch geht, meistens haben wir im Vorfeld eine bestimmte Vorstellung davon, wie es sein sollte. Das kann uns manchmal dienlich sein, wenn wir z. B. nach einem neuen Job Ausschau halten. Dann ist es gut, wenn wir gewisse Vorstellungen bezüglich unserer Tätigkeit im Unternehmen und dem Gehalt, das wir bekommen möchten, haben. Das ist auch nicht die Form von Vorstellung, welche ich meine, die sich eher auf die sachliche Ebene bezieht. Ich meine die vielen anderen Vorstellungen, die unser Leben begrenzen und einengen und uns daran hindern, zufrieden, dankbar und mit dem Leben in Frieden zu sein. Wenn wir einen neuen Menschen kennenlernen, machen wir uns meistens schnell ein Bild von ihm, der sogenannte erste Eindruck. Der kann positiv oder negativ ausfallen. Auf jeden Fall ist es aber nur ein winzig kleiner Ausschnitt, den wir von diesem Menschen zu sehen bekommen. Wir wissen nicht, wie er seinen Tag verbracht hat, welche Sorgen oder Ängste ihn plagen, ob er gesundheitlich ganz auf der Höhe ist, etc. Doch aufgrund dieses oft flüchtigen Eindrucks basteln wir uns dann ein Bild zusammen, wie dieser Mensch wohl ist. Beim nächsten Treffen achten wir verstärkt auf bestimmte Merkmale und Verhaltensweisen dieses Menschen, die in unser Bild von ihm passen. Andere werden leicht übersehen, weil wir ihn ja schon durch die Brille unserer Vorstellung betrachten. Das läuft natürlich unbewusst ab. Wenn wir dieses Verhalten aber durchschauen, können wir uns dafür entscheiden, uns ganz bewusst auf diesen Menschen einzulassen und Facetten und Wesenszüge an ihm entdecken, die wir sonst nicht wahrnehmen könnten. Das gilt ganz besonders für langjährige Partnerschaften, wenn man glaubt, den anderen durch und durch zu kennen. Welch eine Ignoranz! Und wie schön und belebend kann es für eine Partnerschaft sein, auch nach vielen Jahren immer wieder neue Facetten am Partner zu entdecken. Wenn wir offen und interessiert sind, werden wir sie sehen. Nur unsere Vorstellung hindert uns daran. Oder wir haben eine ganz bestimmte Vorstellung davon, wie unser perfekter Urlaub auszusehen hat. Je genauer die Vorstellung ist, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass am Urlaubsort etwas nicht unseren Vorstellungen entspricht und wir dann enttäuscht sind. Die Vorstellung daran hindert uns, das was ist anzunehmen und uns daran zu erfreuen, anstatt uns von einem hypothetischen Bild, das nur in unserem Kopf existiert, die Laune verderben zu lassen. Oder der Nachbar, der in unserer Vorstellung immer unfreundlich ist. Vielleicht war er es einmal wirklich, und deshalb haben wir dieses Bild von ihm im Kopf, das nur noch diese Schlussfolgerung zulässt. Wenn er dann freundlich grüßt, denken wir, dass er bestimmt etwas im Schilde führt oder nur aus Berechnung freundlich ist, weil er uns um einen Gefallen bitten will. Es ist schade, wenn dich eine Vorstellung daran hindert, einen Menschen wirklich kennenzulernen, noch destruktiver kann sie aber sein, wenn sie ganzen Menschengruppen übergestülpt wird. Sicher hast du auch gewisse Vorstellungen von dir selbst: wie du sein solltest und wie nicht. Und genauso wie dich Vorstellungen daran hindern, andere Menschen wirklich kennenzulernen, genauso hindern sie dich daran, dich selbst zu erforschen und alles, was dich ausmacht, anzunehmen. Manche Eigenschaften und Verhaltensweisen sind beliebter als andere. Du hast aber alle in dir, und wenn du manche einfach ausblendest, weil sie nicht in das perfekte Bild von dir passen, werden sie in den Schatten gedrängt und nach außen projiziert. Das bedeutet, du wirst sie an anderen Menschen viel stärker wahrnehmen, als diese Menschen sie tatsächlich verkörpern. Die Vorstellung von dem was du bist, hindert dich auch daran, dich als das zu erfahren was du wirklich bist - jenseits deiner physischen Form und dieses Körpers. Deine wahre Natur ist ewiges und unendliches Bewusstsein, aus dem alles entsteht. Deine Vorstellung hindert dich daran, deine Verbindung mit allen anderen Formen wahrzunehmen und dich als die Quelle, die Essenz von allem was ist, zu entdecken. Jenseits deiner Vorstellung von dir und dem was du dein Leben nennst, warten tiefer Frieden, Liebe und Freude auf dich. Keine Vorstellungen zu haben, bedeutet ganz im Hier und Jetzt zu sein und dich vom Leben berühren zu lassen, dich ganz auf den gegenwärtigen Moment einzulassen und wahrzunehmen was wirklich da ist. Das braucht gar nichts Besonderes zu sein, allein deine wache Präsenz und Aufmerksamkeit machen ganz alltägliche Dinge zu einer freudvollen Erfahrung. Das ganze Leben wird viel bunter, wenn du dich immer wieder mal vom Leben überraschen lässt, anstatt ihm vorzuschreiben wie es sein sollte. Du wirst authentisch sein, auch mit Ecken und Kanten. Vor allem aber werden deine Beziehungen eine neue Tiefe und Intensität bekommen, sobald du dich ganz auf dich selbst und dein Gegenüber einlässt. Die Vorstellung, ein getrenntes Wesen zu sein, wird durchschaut und deine Verbindung zur Natur, zu anderen Menschen und Lebewesen erfahrbar. Hinter deiner Vorstellung von dir findest du deine wahre Natur, die Essenz deines Seins - und diese ist Liebe, Freude und Friede, unabhängig von äußeren Umständen. Da lohnt es sich doch wirklich, die Vorstellung mal hintanzustellen, nicht wahr? Authentizität. Nun möchte ich das Thema Authentizität genauer beleuchten. Wie das Thema zu mir kam, ist recht interessant, und ehrlich gesagt habe ich eine Weile darüber nachgedacht, ob ich das in dieser Form wirklich schreiben kann und will. Bemerkst du etwas? Es geht um AUTHENTIZITÄT. So zu sein, wie du gemeint bist bzw. wie du wirklich bist. Zu dem zu stehen was ist, was einem in den Sinn kommt, ohne sich dafür zu schämen oder zu überlegen, was andere wohl darüber denken. Dies ist nicht immer leicht und aus menschlicher Sicht oftmals unverständlich. Deshalb habe auch ich überlegt, wie ich mit Worten, mit der Sprache, ausdrücken kann, was ich meine und mit dir teilen möchte. Eines, denke ich, ist gewiss: wenn du nur die Worte liest, werden einige Dinge Unverständnis oder sogar Ablehnung in dir auslösen. Dein Ego wird dir sagen, dass das nicht so sein kann. Wenn du aber dein Herz öffnest und hinfühlst, die Energie hinter den Worten wahrnimmst, dann kann es sein, dass sich der Schleier lüftet und du einen anderen Blick auf die sogenannte Realität erfährst. Dieser Blick kann heilsam sein und inneren Frieden bringen, dir helfen, mit dir selbst und der Welt im Reinen zu sein. Der Auslöser für das genauere Betrachten dieses Themas war ein Gespräch, das eine liebe erwachte Facebook-Freundin mit ihrem erwachsenen Sohn geführt hat. Dabei ging es um das Ableben von Charles Manson. Sie sagte sinngemäß, dass es wohl viele Menschen nicht verstehen werden, dass ein Mensch wie Charles Manson friedlich hinübergegangen ist, ohne Todeskampf oder Widerstand. Ihr Sohn fragte dann, ob er nicht auch ein Teil des Ganzen gewesen sei. Sie antwortete (Zitat): „Ja, er war völlig eins mit seiner Rolle, hat sie perfekt gespielt. Darum keine Gewissensbisse. Er war authentisch in dem, was er war.“ Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, sie für meinen Kongress zu interviewen und kenne daher ihre erwachte Sicht auf das Leben. Diese Aussage hat mich einerseits dazu gebracht über Authentizität nachzudenken und andererseits auch über das, was unser Verstand mit ‚gut‘ und ‚böse‘ bewertet. Spätestens jetzt wird es schwierig die richtigen Worte zu finden, weil aus zwei (oder mehr) verschiedenen Betrachtungsebenen auf ein Ereignis geschaut werden kann: Da ist zum einen die menschliche Ebene, aus der gesehen Taten in richtig und falsch unterschieden werden und Menschen als ‚Täter‘ zur Verantwortung gezogen werden. Es gibt aber auch die übergeordnete Ebene des Lebens, aus der gesehen jeder die Rolle spielt, die das Leben ihm zugedacht hat, die Erfahrungen macht, die vorgesehen ist. Wir können diese Erfahrungen mögen oder nicht. Diese Einstellung entscheidet dann über unseren Seelenfrieden. Die Tatsache, dass sie stattfinden, ist allein schon der Hinweis darauf, dass sie im übergeordneten Sinn ‚richtig‘ sind, also erfahren werden wollen. Dass sich das Leben in diesem Augenblick durch uns so ausdrückt, auch wenn das für uns oder andere aus menschlicher Sicht Leid bedeutet. In diesem Sinne gibt es nur Taten aber keine Täter. Niemand ist oder war je schuldig. Mit dem Verstand ist das schwer zu erfassen, das Herz aber weiß es. Vielleicht kennst du die Geschichte von Neale Donald Walsh: ‚Die kleine Seele spricht mit Gott‘. Wenn du sie nicht kennst, kannst du sie auf Youtube anhören. Das kommt dem, was für mich wahr ist, schon sehr nahe. https://www.youtube.com/ watch?v=4eIHlSIyTEY. Es geht mir aber nicht so sehr um dieses Schuldthema, sondern um Authentizität und darum, wie uns das Ego immer wieder dazu verleitet, die dunkle Seite von uns und der Welt zu verurteilen und abzulehnen. Viele Menschen sind der Ansicht, dass es Krieg, Terror oder Gewalt in jeglicher Form nicht geben sollte. Es gibt unterschiedliche Strategien damit umzugehen. Manche, und das ist auch in spirituellen Kreisen sehr verbreitet, wollen diese Dinge einfach ausblenden, nicht hinschauen und hoffen, dass sie dann verschwinden. Andere wollen sie bekämpfen, unterdrücken und vernichten. Das Außen ist aber nur ein Abbild des Inneren. Wenn solche Ereignisse in meinem Bewusstseinsfeld auftauchen, haben sie auch etwas mit mir zu tun. Also darf ich erst einmal hinschauen, wo noch Unfrieden in mir ist. Wo kämpfe ich? Gegen mich und andere. Wo gibt es Unfrieden in meinem Leben? Und - eine für mich sehr wesentliche Frage: Wo bin ich nicht authentisch? Wenn jeder sich so annehmen könnte wie er ist und mit sich selbst im Frieden wäre, würde auch der Kampf im Außen enden. Wenn ich wegschaue, meine eigene Dunkelheit und Schattenseiten nicht sehen will, kann ich sie auch nicht integrieren. Sie sind ja schon da, schon manifest, und auch wenn ich nicht hinschauen und sie verdrängen will, sind sie trotzdem da. Also projiziere ich sie ins Außen und verurteile sie dann an den Anderen, den Mördern, Terroristen und Kriegsführern dieser Welt. Es ist auch so verführerisch, das Böse lautstark zu verurteilen. Das Ego hat seine helle Freude daran. Die Anderen, die sind so schlecht, da fühle ich mich gleich besser. Es ist so leicht, sich vom Außen ablenken zu lassen. Aber was wäre, wenn ... ich mir selbst und dem Außen mit Liebe begegnen könnte? Was wäre, wenn alles so sein dürfte, wie es eben gerade ist? Nur einen Augenblick lang. Keine Verurteilung, keine Schuldzuweisung. Wie fühlt sich das an für dich? Alles ist eins. Wir sind alles. Wir sind das eine Leben, wie immer es sich zeigt. Nichts ist getrennt. Was glaubst du, welcher Teil von uns braucht es mehr geliebt zu werden? Das Schöne, Lichtvolle, Strahlende, das wir auch sind? Oder das Dunkle, Abgründige und Verdrängte in uns? Was hat es mehr nötig geliebt zu werden? Wenn du dir diese Frage ernsthaft stellst, kann sie deine Sicht auf das Leben verändern. Kannst du authentisch sein und dich dafür lieben? Kannst du das erlauben, was sich gerade zeigt? Das bedeutet nicht, dass du alles ausleben musst. Kannst du es einfach im Kopf anerkennen, dass es da ist und gesehen werden will? Kannst du es umarmen und lieben? Kannst du authentisch sein, auch wenn andere dich dann nicht (mehr) lieben? Wenn du authentisch bist, bist du mit dir im Frieden. Du bist einverstanden mit dem was ist und mit dem was und wie du bist, unabhängig von dem, was andere über dich denken. Der Friede stellt sich ein, weil du mit dem Leben fließt. Wenn wir uns erlauben zu akzeptieren, dass in unserer Dualität nichts nur gut oder nur böse ist und dass alles was geschieht der Entwicklung unseres Bewusstseins dient, dann schauen wir mit anderen Augen auf die Welt und so auch auf uns selbst. Das Ego hat dann nicht mehr soviel Macht über uns, weil wir erkennen, dass alle Erfahrungen uns dienen. Wir gewöhnen uns daran tiefer zu schauen und unsere eigene dunkle Seite verliert im Licht des Bewusstseins ihren Schrecken. Sucht und Liebe. Vor einiger Zeit habe ich mir einen sehr interessanten Online-Kongress zum Thema ‚Du bist Liebe‘ angeschaut. Dabei wurde auch das Thema Sucht aus verschiedenen Blickwinkeln angesprochen. Es ging in diesem Zusammenhang nicht nur um das ‚klassische‘ Suchtverhalten, sondern auch um die vielen subtileren Formen, wie übermäßiges Verlangen nach einer bestimmten Sache oder undienliches Verhalten. Du merkst, dass dir etwas nicht gut tut und kannst es trotzdem nicht oder nur schwer verändern. Ich selbst habe beobachtet, dass manche Menschen mehr und andere weniger zu Suchtverhalten neigen und habe dabei einen Zusammenhang zwischen Sucht und Liebe festgestellt: Menschen, die sich in ihrer Kindheit nicht geliebt fühlten oder Liebe nur unter bestimmten Bedingungen bekamen, haben als Erwachsene eher die Tendenz zu Suchtverhalten. Dabei wird das Suchtmittel als Ersatz für Liebe zugeführt. Bei mir war es als Kind so, dass ich für gewünschtes Verhalten mit Essen, z. B. einem Eis oder Kuchen, belohnt wurde und so wurde diese Programmierung geschaffen. Später tröstete ich mich selbst mit Süßigkeiten und Essen allgemein. Nun möchte ich dir drei Sichtweisen auf Suchtverhalten anbieten, die für mich sehr interessant waren und mir geholfen haben, tiefere Zusammenhänge besser zu verstehen. Diese Sichtweisen eignen sich zur Selbsterforschung und Selbstreflexion und nicht zur Therapie. Wenn du aber unter akuten Suchtproblemen leidest, ist es empfehlenswert, dich an einen Therapeuten deines Vertrauens zu wenden. Es gibt viele Formen süchtig zu sein, vom totalen Kontrollverlust bis hin zu sehr subtilen Formen der Abhängigkeit, die nur bei sehr achtsamer Selbstbeobachtung auffallen. Suchtverhalten definiere ich für mich so, dass es mir Unbehagen verursacht, wenn ich das Gewünschte nicht bekommen kann. Eine Zeit lang habe ich jeden Nachmittag einen Kaffee getrunken, bis ich bemerkt habe, dass er mir abging, sobald ich einmal keinen bekam. Ich bemerkte, wie ich verstärkt daran dachte, dass ich einen Kaffee haben will und nach Möglichkeiten SUCHTe, mir diesen (mittlerweile schon drängenden) Wunsch zu erfüllen. Als mir das auffiel, entschied ich mich dafür, ein paar Tage keinen Kaffee mehr zu trinken und das übermäßige Verlangen verschwand wieder. Manchmal bemerke ich, wie sich schleichend eine bestimmte Gewohnheit bildet, bei dieser es dann schließlich mit einem größeren Energieaufwand verbunden ist, diese wieder zu verändern. Das sind ziemlich subtile Formen von Suchtverhalten, die mit achtsamer Selbstbeobachtung erkannt und verändert werden können. Was mich schon immer interessiert hat, sind die Ursachen und Hintergründe für Suchtverhalten. Einen Punkt habe ich oben schon kurz angesprochen, nämlich dass das Suchtmittel als Substitut für Liebe zugeführt wird. Das geschieht hauptsächlich mit Essen. Wenn du als Kind mit Süßigkeiten belohnt wirst oder dann gelobt wirst, wenn du den Teller leer gegessen hast, schaffst du dir unbewusst eine Verbindung zwischen Liebe und Essen. Du kreierst dir eine Gleichung LIEBE = ESSEN. Wenn du also das Bedürfnis nach Liebe hast, isst du, um dir die Liebe zu geben, die du gerade brauchst. Ich selbst habe das sehr lange so gemacht, und es war gar nicht so leicht, das zu erkennen. Dabei hat mir die folgende Ansicht sehr geholfen: Unsere Seele kommuniziert ständig mit uns und die Sprache der Seele ist das Gefühl. Das heißt, die Seele schickt dir ein Gefühl, um dich auf etwas aufmerksam zu machen. Dieses Gefühl muss aber für dich verständlich gemacht, also ‚übersetzt‘ werden. Weil wir alle als Kinder mehr oder weniger konditioniert und in manchen Bereichen auch programmiert worden sind, kann sich da leicht ein ‚Übersetzungsfehler‘ einschleichen. So war die Botschaft der Seele an mich, wenn ich mich z. B. in einer stressigen oder anstrengenden Situation befand: „Gib dir Liebe, kümmere dich um dich.“, und als Übersetzung kam an: „Du solltest etwas essen.“ Vielleicht geht es dir auch manchmal so, dass da ein Gefühl ist, welches du nicht so genau zuordnen kannst und das zu undienlichem Verhalten führt. Dann macht es durchaus Sinn, sich einmal zu fragen, ob vielleicht ein ‚Übersetzungsfehler‘ vorliegt. Eine weitere sehr interessante Ansicht ist, dass Suchtverhalten mit der Vermeidung von bestimmten Erfahrungen zu tun hat und mit Vertrauensverlust. Mit anderen Worten, die Sucht beginnt dort, wo dein Vertrauen in dich, ins Leben, endet. Vielleicht hat es in deinem Leben eine Zeit gegeben, in der du mit bestimmten Erfahrungen nicht umgehen konntest, meistens ist das in der Kindheit. Vielleicht war es zu schmerzhaft für dich abgelehnt zu werden, oder dir wurde das Gefühl vermittelt, dass du nicht gut genug bist. Jetzt bist du erwachsen, aber der Schmerz ist immer noch da, weil er nie zu Ende gefühlt und erlöst wurde. Und um diesen Schmerz nicht zu fühlen, betäubst du ihn immer, wenn er auftaucht, mit deinem bevorzugten Suchtmittel. Wenn du mit dieser Ansicht in Resonanz gehst und glaubst, dass das auf dich zutreffen könnte, kannst du dir folgende Fragen stellen: Was will ich nicht erfahren? Was will ich vermeiden durch die Sucht? Du brauchst eine offene Geisteshaltung, die in Empfang nimmt was ist – und Vertrauen. „Ich bin offen für jede Erfahrung, komme was wolle, ich bleibe hier.“ Dabei ist es wichtig, die Grenze deines Vertrauens auszudehnen und immer wieder einen Schritt weiter zu gehen. Wenn also das nächste Mal der Schmerz auftritt, dann bleibe damit für einige Zeit. Wenn du magst, frage dich: „Was braucht es, damit ich bereit bin einen Schritt weiter zu gehen?“ Lasse die Frage einfach stehen, vielleicht kommt gleich eine Antwort, vielleicht auch erst später. Wichtig ist einfach, dass du einige Zeit präsent bleibst und fühlst was da ist. Je nach Intensität können es am Anfang nur ein paar Minuten sein, bevor du dann zu deinem Suchtmittel greifst. Das ist in Ordnung! Mit der Zeit werden die bewussten Phasen länger werden und irgendwann stellst du fest, dass du das Suchtmittel nicht mehr brauchst. Das kann aber einige Zeit dauern, wichtig ist, dass du dran bleibst und geduldig und mitfühlend mit dir selbst bist. Das ist auch gleich die Überleitung zu der dritten interessanten Ansicht darüber, auf welchen zwei Kräften Süchte basieren und was das Suchtverhalten am Laufen hält:
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