Warum es normal ist, dass die Welt untergeht
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Robert Kelly. Warum es normal ist, dass die Welt untergeht
Warum es normal ist, dass die Welt untergeht
Impressum
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Inhalt
Vorwort
Kapitel 1. Das Ende der Welt, wie wir sie kennen
Kapitel 2. Wie denken Archäologen?
Kapitel 3. Stöcke und Steine: Technologie
Kapitel 4. Schmuck und Symbole: Kultur
Kapitel 5. Brot und Bier: Landwirtschaft
Kapitel 6. Könige und Ketten: Staaten
Kapitel 7. Nichts ist für immer: Der fünfte Umbruch
Epilog
Anmerkungen
Bibliografie
Register
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Robert L. Kelly
Eine kurze Geschichte
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Bei allem, womit ich mich beschäftigt habe, sind immer wieder die Jäger und Sammler aufgetaucht. Ich gebe zu: Mein Interesse an ihnen war zu Beginn eher romantischer Natur. Menschen, die dermaßen einfach leben und die ihren Einfallsreichtum und ihre ganze Kraft dafür aufwenden, sich von dem zu ernähren, was die Natur ihnen bietet, und dabei in ihrer Umwelt kaum Spuren zu hinterlassen, haftet etwas sehr Authentisches an. Ich fand immer, dass die Lebensweise der Jäger und Sammler am ehesten dem entsprach, wie der Mensch eigentlich leben sollte: friedlich, in kleinen Gruppen und mit wenig materiellem Besitz.
Wie vieles, das wir als junge Menschen glauben, entsprach dies nicht ganz der Wahrheit: Jäger und Sammler können genauso gewalttätig und gebietsbewusst und materialistisch sein wie sesshafte Menschen auch. Ein junger Mann vom Stamm der Mikea bat mich, ihm ein »Flugzeug oder vielleicht einen Traktor« mitzubringen, ein anderer wollte mir alles abnehmen, was ich bei mir trug, sogar meinen Ehering. Jäger und Sammler jagten manche Tiere, bis die ganze Spezies ausgestorben war, andere veränderten die Vegetation ihrer Landschaft, indem sie sie regelmäßig niederbrannten. Als ein Mikea, mit dem ich unterwegs war, hinter uns die Savanne in Brand steckte, fragte ich ihn entgeistert, warum er das getan habe. Er sah mich überrascht an und antwortete: »Damit wir es auf dem Rückweg leichter haben.« (Er hatte recht.)
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