Das Verständnis von Vulgärlatein in der Frühen Neuzeit vor dem Hintergrund der questione della lingua
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Roger Schöntag. Das Verständnis von Vulgärlatein in der Frühen Neuzeit vor dem Hintergrund der questione della lingua
Inhalt
Vorwort
1 Einleitung: Thematische Abgrenzung und Untersuchungsziel. 1.1 Thematik
1.2 Korpus und zeitlicher Rahmen
1.3 Untersuchungsebenen
1.4 Untersuchungsmethode und Untersuchungsziel
2. Forschungsstand
3. Methodik: Zwei Ebenen der Untersuchungsperspektive
3.1 Die Anwendung moderner varietätenlinguistischer und soziolinguistischer Modelle. 3.1.1 Varietätenlinguistische Perspektive
3.1.2 Soziolinguistische Perspektive
3.1.3 Entwurf eines Beschreibungsrahmens des Varietätenraums
3.2 Die Rekontextualisierung: Klassische Hermeneutik und historische Verortung
4. Die Architektur des Lateins
4.1 Lingua viva: Latein in der Antike
4.1.1 Die Periodisierung
4.1.1.1 Frühlatein
4.1.1.2 Altlatein
4.1.1.3 Klassisches und Nachklassisches Latein
4.1.1.4 Spätlatein
4.1.2 Der Varietätenraum
4.1.2.1 Die diatopische Ebene
4.1.2.2 Die diastratische Ebene
4.1.2.3 Die diaphasische Ebene
4.2 Lingua morta (viva): Latein vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit
4.3 Die Darstellung des Lateins und seiner Entwicklung in einem varietätenlinguistischen Modell
5. Ein kurzer Abriß zur Begriffsgeschichte des Vulgärlateins seit Hugo Schuchardt
6. Der Beginn für das Verständnis der Architektur des Lateinischen der Antike in der Frühen Neuzeit. 6.1 Die Rahmenbedingung: La questione della lingua
6.1.1 Die questione vor dem Hintergrund von Renaissance und Humanismus
6.1.2 Kurzcharakteristik der questione della lingua: Fragestellungen und Periodisierung
6.1.3 Die „Barbarenthese“ im Kontext von generatio, alteratio und corruptio
6.1.4 Das Verständnis von Sprache: lingua morta vs. lingua viva
6.1.5 Die Sprachauffassung im Mittelalter
6.2 Die einzelnen Positionen in der Traktatsliteratur von Dante bis Cittadini. 6.2.1 Methodische Präliminarien
6.2.2 Der unverzichtbare Vorläufer: Dante Alighieri
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.3 Der Beginn der Diskussion zur antiken Sprachkonstellation (1435)
6.2.3.1 Leonardo Bruni (Leonardus Aretinus)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.3.2 Flavio Biondo (Flavius Blondus)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.3.3 Resümee des Initialdisputs
6.2.4 Leon Battista Alberti (Leo Baptista Alberti)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.5 Guarino Veronese (Guarinus Veronensis)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.6 Poggio Bracciolini (Poggius Florentinus)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.7 Francesco Filelfo (Franciscus Philelphus)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.8 Lorenzo Valla (Laurentius Vallensis)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.9 Weitere Humanisten des 15. Jh. und die Tradierung der Debatte ins 16. Jh
Angelo Decembrio
Lodrisio Crivelli
Bartolomeo Benvoglienti
Lorenzo deʼ Medici
Paolo Pompilio
Aldo Manuzio
Sabellico
Andrea Alciato
6.2.10 Zwischenfazit: Die prima generazione
Die Protagonisten der Debatte
Weitere Humanisten in der 2. Hälfte des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts
Synthese
6.2.11 Pietro Bembo (Petrus Bembus)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.12 Baldassare Castiglione (Balthassaris Castillionis)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.13 Claudio Tolomei (Claudius Ptolemaeus)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.14 Lodovico Castelvetro (Ludovicus Castelvetrus)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.15 Benedetto Varchi (Benedictus Varchius)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.16 Celso Cittadini (Celsus Cittadinus)
Textanalyse
Sozio- und varietätenlinguistische Perspektive
Rekontextualisierung
Synthese
6.2.17 Weitere Humanisten des 16. Jahrhunderts
Niccolò Machiavelli
Sperone Speroni
Pier Francesco Giambullari
Giovan Battista Gelli
Girolamo Ruscelli
Girolamo Muzio
6.2.18 Zwischenfazit: Die seconda generazione
Die Protagonisten der Debatte
Weitere Humanisten im 16. Jahrhundert
7. Ergebnis und Fazit: Die Entwicklung der Debatte und ihre thematischen Schwerpunkte
8. Literatur. Primärliteratur
Sekundärliteratur
Fußnoten
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Roger Schöntag
Das Verständnis von Vulgärlatein in der Frühen Neuzeit vor dem Hintergrund der questione della lingua
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Generell sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß bei einer Erweiterung und Modifizierung des ursprünglichen Konzeptes von Ferguson die Gefahr besteht, den Grundgedanken durch ein Zuviel an Nuancierungen zu schwächen und es womöglich ratsamer ist, auf die einzelne Nuancen dann in den konkreten Anwendungsfällen einzugehen, ohne unbedingt jeden anders gearteten Kasus zum Modell zu erheben.
Eng verknüpft mit dem Bereich der Mehrsprachigkeit und der Diglossie ist ein weiteres wichtiges Konzept der Soziolinguistik, nämlich das der ‚Domäne‘. Die Tatsache, daß bestimmte Varietäten oder Sprachen in je unterschiedlichen Bereichen des täglichen Lebens angewendet werden, war schon länger eine Grunderkenntnis der Mehrsprachigkeitsforschung, bis sie schließlich von Fishman (1964) mit dem Begriff domain belegt wurde.
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