Analytisch orientierte Literaturwissenschaft
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Rolf Breuer. Analytisch orientierte Literaturwissenschaft
Inhalt
Vorwort
I Kulturpolitik, Literaturtheorie, Kulturgeschichte. Lob der Distanz
From Theories of Deviation to Theories of Fictionality: The Definition of Literature
1. Language and form as the distinguishing criterion of poetry
2. The reference of language to reality and reader-expectation as the new criteria in defining fictional texts
3. Results and consequences
Die Entwicklung des geschichtlichen Denkens. Vorbemerkung
1. Vor der Entwicklung des historischen Bewusstseins
2. Richard Hurd und die Historisierung des ästhetischen Geschmacks
3. Jean-Jacques Rousseau und die Entdeckung der Entwicklung des Menschen aus dem Kind
4. Das Alter des Kosmos und der Erde (James Usher, Georges Buffon, Immanuel Kant und Charles Lyell)
5. Die Entdeckung der Geschichtlichkeit der Sprachen (Friedrich Schlegel, Franz Bopp, Jacob Grimm)
6. Die Entdeckung gesellschaftlichen Wandels: Die Historiographie
7. Die Einführung der Zeit in die Physik: Die Thermodynamik
8. Der Weg zu Darwins Abstammungslehre (Carl von Linné, Johann Wolfgang von Goethe, Erasmus Darwin, Jean-Baptiste de Lamarck, Charles Darwin)
II Re-Writes, Folgeromane‚ Meta-Literatur. Re-writes / Kontrafakturen / Wi(e)dererzählungen. Abstract
I
II
III
IV
Jane Austen und kein Ende: Zur Poetik des Folgeromans
Historische Welt und Gegenwart
Drei Folgeromane
Auflösung der Kategorien?
Ross und Reiter als Zentaur
Die Welt als Roman
Intertextualität?
Original + Wirkung = Folgeroman
Byrons verlorene Autobiographie – wiedergefunden als Roman von Robert Nye
I Zwischen Narzissmus und Distanz: Byrons Persönlichkeit und sein literarisches Werk
II Robert Nye: The Memoirs of Lord Byron – A Novel2
III Irische Literatur. Perspektivismus bei Jonathan Swift
I
II
III
IV
Paradox in Oscar Wilde
I
II
III
IV
IV Samuel Beckett. Flann O’Brien and Samuel Beckett
Samuel Beckett’s Krapp’s Last Tape, Peter Ustinov’s Photo Finish and Peter Handke’s Bis daß der Tag euch scheidet
I
II
III
Nothingness and absence présente in Beckett. I
II
III
Wem gehört Samuel Beckett oder Wie postmodern ist die Moderne?
Lucky Days
I
II
III
IV
V
VI
Über den Autor
Bibliographische Nachweise
Fußnoten. Vorwort
Lob der Distanz
1. Vor der Entwicklung des historischen Bewusstseins
2. Richard Hurd und die Historisierung des ästhetischen Geschmacks
3. Jean-Jacques Rousseau und die Entdeckung der Entwicklung des Menschen aus dem Kind
4. Das Alter des Kosmos und der Erde (James Usher, Georges Buffon, Immanuel Kant und Charles Lyell)
5. Die Entdeckung der Geschichtlichkeit der Sprachen (Friedrich Schlegel, Franz Bopp, Jacob Grimm)
6. Die Entdeckung gesellschaftlichen Wandels: Die Historiographie
7. Die Einführung der Zeit in die Physik: Die Thermodynamik
8. Der Weg zu Darwins Abstammungslehre (Carl von Linné, Johann Wolfgang von Goethe, Erasmus Darwin, Jean-Baptiste de Lamarck, Charles Darwin)
I
II
III
I Zwischen Narzissmus und Distanz: Byrons Persönlichkeit und sein literarisches Werk
II Robert Nye: The Memoirs of Lord Byron – A Novel
I
II
III
IV
Paradox in Oscar Wilde
I
II
III
IV
Flann O’Brien and Samuel Beckett
Samuel Beckett’s Krapp’s Last Tape, Peter Ustinov’s Photo Finish and Peter Handke’s Bis daß der Tag euch scheidet
I
II
III
I
III
Lucky Days: Begegnungen, die ich Beckett verdanke
I
II
III
IV
V
VI
Отрывок из книги
Rolf Breuer
Analytisch orientierte Literaturwissenschaft
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Nun wird in der Praxis meistens nicht so heiß gegessen wie in der Theorie gekocht. Noch habe ich keine Dissertation gesehen, die ich für einen Roman hätte halten können, auch wenn die Wissenschaftsprosa mancher neuerer Autoren nicht dem Ideal durchsichtiger Klärung von Sachverhalten folgt, sondern Eigenwert zu beanspruchen scheint. Aber ich habe immerhin schon eine Habilitationsschrift in der Hand gehabt, deren Verfasserin sich weigerte, in der Bibliographie zwischen Primär- und Sekundärliteratur zu unterscheiden, weil das nicht auf der Höhe der Theorie gewesen wäre, und das in einer Arbeit, die bisher vernachlässigte und in Vergessenheit geratene Romane erschließen will, wo also jeder Leser gerne auf einen Blick sehen würde, welche Romane denn da wiederentdeckt werden. Da die Theorie aber besagt, dass es keine Wahrheit gibt, Tarskis Differenzierung zwischen Objektsprache und Metasprache aber getroffen wurde, um Aussagen Wahrheit zusprechen zu können, ist es tatsächlich widerspruchsfrei, nicht zwischen logischen Ebenen zu unterscheiden. Da kann man dann nur sagen: Hat es auch Methode, so ist es doch Wahnsinn. Und man sieht, wie wichtig der Grundsatz der Fremdkontrolle ist, denn Auswüchse wie diese sind nur in einer Situation des Ingroup-Provinzialismus verstehbar.
Und wieder zeigt sich das Autoritäre der Theorie, Literatur und Literaturwissenschaft seien ununterscheidbar. Eine Studie, die durch ihren Stil verlangt, dass sich der Leser ganz auf sie einlassen muss, um sie nachvollziehen zu können – etwas, das das Kunstwerk verlangen darf –, will nicht durch Argumente einen freien Leser überzeugen, sondern durch imperiale Gesten beeindrucken. Der Ornithologe will fliegen.
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