Die Jüngerbriefe
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Roman Nies. Die Jüngerbriefe
Отрывок из книги
Roman Nies
Die Jüngerbriefe
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Die Frage musste gestellt werden: war es möglich ein Pharisäer, Schriftgelehrter und Anhänger Jesu zu sein? Vielleicht hatten sie ja bereits solche in ihren Reihen, aber klar ist, dass die Jünger Jesu wussten, dass es allein auf die Aufrichtigkeit des Glaubens an Jesus Christus ankam. Aber das war eine Theorie, bei der es nicht immer sicher war, wie man sie in der Praxis anwenden musste. Und dabei muss man bemerken: es gibt Störenfriede, es gibt aber auch solche Störenfriede, die nur einen faulen Frieden stören!
Und was machte Petrus inzwischen? Nach 9,32 zog Petrus überall im Land umher. Gemeint ist das Land Israel. In Lydda heilt Petrus einen Lahmen und in Joppe weckt er ein Mädchen von den Toten auf (Ap 9,32ff). Man kann sagen, das war ein Höhepunkt im Leben des Petrus. Er hatte unzweifelhaft Vollmacht von Jesus. Und genau hier kommt es zu einem Einschnitt im Leben des Petrus, denn nun kommt die Geschichte von Ap 10 mit dem Hauptmann Kornelius. Petrus hat eine Vision über unreine Speise, die zeigt, dass er an der Torah festhielt, denn nach der Torah war es verboten, diese Tiere zu essen und Petrus weigert sich mehrfach. Petrus rätselt, was diese Vision zu bedeuten hat, denn sie kann ja nicht das bedeuten, was sie aussagt! Mochte ja sein, dass man nur dann wirklich verunreinigt wird, wenn das böse Herz etwas aus sich herauslässt, unabhängig davon, was man in den Magen tut (Mk 7,19). Aber das hebt ja dennoch nicht die rituelle Ordnung auf! Da wird er zu dem Heiden Kornelius abgeholt und endlich versteht er, dass die Torah bezüglich des Umgangs mit unreinen Heiden nicht mehr gültig war!
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