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Die Hexenriecher
ROMAN RAUSCH
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Neid und Streit waren unter den beiden Klöstern nicht ungewöhnlich, jeder musste sehen, wie er zurechtkam. Ebenso kam es immer wieder zu gerichtlichen Auseinandersetzungen mit externen Vertragspartnern, unter anderem mit den örtlichen Weinhändlern, die expandieren wollten. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden umfangreiche Baumaßnahmen in der Gemarkung durchgeführt, wofür Pacht und Zins an die Grundstückseigner, die Klöster, gezahlt werden musste.
Der Frauenkonvent bestand überwiegend aus wohlhabenden Adels- und Bürgerfrauen, deren Familien reichlich für die Unterbringung der mitunter überschüssigen Töchter zahlten oder spendeten. Die Leitung oblag 1749 der gebrechlichen Priorin Katharina Neusesser, die die Erziehung und die Aufsicht über die Novizinnen (Neulinge, ohne abgelegtes Gelübde) vermutlich ihrer Stellvertreterin, der Subpriorin überließ. Das war die ebenfalls schon 69-jährige Maria Renata Singer von Mossau – für die Zeit ein gesegnetes Alter, als die Lebenserwartung um die 40 Jahre lag.
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