Zeichentheorie

Zeichentheorie
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Описание книги

Menschen sind in der Lage, wahrnehmbare Ereignisse zu interpretieren und die Interpretationsfähigkeit ihrer Mitmenschen zum Zwecke des Kommunizierens auszubeuten. Sie verfügen über semiotische Kompetenz. Konventionelle sprachliche Zeichen sind nicht Voraussetzung erfolgreicher kommunikativer Bemühungen, sondern deren ungeplante Konsequenz. Kellers unverändert aktuelle Theorie zeigt, wie durch die kommunikative Nutzung semiotischen Wissens sprachliche Zeichen entstehen, wie sie funktionieren und wie sie sich verändern.
Über das Buch:
"Rudi Kellers Buch ist sehr inhaltsreich und anregend. Für Seminare stellt es eine sehr gute Diskussionsgrundlage dar." – Linguistische Berichte 167 (1997)

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Rudi Keller. Zeichentheorie

Inhalt

Vorbemerkungen. 1 Vorwort

2 Zeichen im Alltag

I Zwei Zeichenauffassungen. 3 Platons instrumentalistische Zeichenauffassung

4 Aristoteles’ repräsentationistische Zeichenauffassung

5 Freges repräsentationistische Zeichenauffassung1

6 Wittgensteins instrumentalistische Zeichenauffassung

II SemantikSemantik und Kognition. 7 Begriffsrealismus versus Begriffsrelativismus

8 Begriffstypen versus Regeltypen

9 Ausdruck und BedeutungBedeutung

III Zeichenbildung. 10 Grundverfahren der InterpretationGrundverfahren der Interpretation

11 Schlussprozesse

12 ArbitraritätArbitrarität versus MotiviertheitMotiviertheit

IV Zeichenmetamorphosen. 13 IkonifizierungIkonifizierung und Symbolifizierung

14 MetaphorisierungMetaphorisierung, MetonymisierungMetonymisierung und LexikalisierungLexikalisierung

15 WörtlicherSinnwörtlicher und metaphorischer SinnSinnmetaphorischer1Liedtke

16 Rationalität und Implikaturen

V Die diachrone Dimension. 17 Kosten und Nutzen des metaphorischen Verfahrens

18 Der metaphorische Gebrauch von Modalverben

19 Das epistemische weil

20 Resümee

Literaturverzeichnis

Personenregister

Sachregister

Adelung

Alston

Andersen

Anttila

Arens

Aristoteles

Ax

Barnhart Dictionary

Beeh

Berlin

Bickerton

Bierwisch

Brandon

Braunroth

Brekle

Brown

Brugmann

Chomsky

Coseriu

Cruse

Davidson

Derbolav

Eco

Eisenberg

Elias

Erben

Eroms

Eulenspiegel

Fabian

Feilke

Fleischman

Fourquet

Franck

Frege

Gadamer

García

Gaumann

Gauthier

Geeraerts

Gellner

Glück

Goodman

Goudge

Grice

Günthner

Hadorn

Haley

Hare

Harras

Hayek

Heine

Hertz

Hesse

Hjelmslev

Hockett

Hurford

Itkonen

Jäger

Jiránek

Johnson

Kanacher

Kasher

Kay

Keller

Keller-Bauer

Kempson

Kluge

Köller

König

Kretzmann

Kripke

Küper

Kurz

Kutschera

Lakoff

Langacker

Lapp

Levin

Levinson

Lewis

Liedtke

Lorenz

ltkonen

Lyons

Mitscherlich

Nagel

Nerlich

Nieraad

Nooteboom

Nozick

Nyman

Oxford Dictionary

Oxford English Dictionary

Palmer

Paul, Jean

Peirce

Peters

Pinkal

Pitcher

Platon

Posner

Prechtl

Putnam

Radtke

Reddy

Reinbot von Durne

Richards

Riedl

Rorty

Rosch

Rumelhart

Sanders

Saussure

Schleppergrell

Schwarz

Searle

Shapiro

Short

Silbermann

Sperber und Wilson

Steinthal

Süßmilch

Sweetser

Tränkle

Traugott

Tugendhat

Ulvestad

Vanberg

Venske

Watzlawick

Wegener, Heide

Wegener, Philipp

Wierzbicka

Wiese

Willems

Wilson

Wittgenstein

Wright, Edmond

Wright, Georg Henrik

Wunderli

Abbild

Abduktion

Absicht

Ähnlichkeit

Ambiguität

Anpassung

Anschaulichkeit

Anttila

arbiträr

Arbiträr

Arbitrarität

Aristoteles

Art des Gegebenseins

Aspektmarker

Assoziation

Assoziationsimpuls

Assoziationsziel

assoziativer Schluss

Ästhetik

Ausdruck

Ausgefallenheit

Äußerung

Äußerungsbedeutung

Äußerungsexemplar

Äußerungskontext

basic-level categories

Bedeutung

epistemische

faktische

Begriff

Begriffshierarchie

Begriffsumfang

Begriffsverengung

Beliebigkeit

bezeichnen

Beziehung

Bildhaftigkeit

Bildlichkeit

cognitive semantics

Deduktion

Default-Annahme

Demotivierung

Determinationsgefüge

Disambiguierung

Eigenname

Epistemifizierung

epistemische Begründung

epistemologische Ebene

etymologisch

Evolution

Explanativität

Explikatur

Extension

faktische Begründung

Familienähnlichkeitsstruktur

Fregesche Begriffe

Fregesche Begriffe,

Fregescher Begriff

Frequenz

Funktion

Gebrauch

Gebrauchsregel

Gebrauchstheorie

Gedanke

Gepflogenheit

Gewohnheit

Grundkategorie

Grundverfahren der Interpretation

Halblexikalisierung

Handlung

hinweisende Definition

holistischer Kollektivismus

Holonym

Homomorphismus

Humboldt-Maxime

Ikon

Ikonifizierung

ikonisch

ikonisches Verfahren

Ikonizität

Image

image accoustique

implikatiert

Implikatur

Index

Individualismus, methodologischer

Individualkompetenz

Induktion

Inhalt

instrumentalistische Fehlschluss

instrumentalistischen Fehlschluss

Inszenierung

Intension

Intention

Interaktionswissen

Interpretation

Interpretierbarkeit

interpretieren

Ironie

Kategorie

kausalen Schluss

kausaler Schluss

kausaler Schluß

Klassifikation

Klassifikationskriterien

kognitiv

Kollektivismus

Kommunikation

kommunizieren

Kompositionalität

Komprehension

Konformität

Konjunktion

Kontextunabhängigkeit

Konvention

Konventionalisierung

Konzept

Kooperationsprinzip

Koordinationsproblem

koordinatives Gleichgewicht

Kultur

künstlich

langue

Langue

Lexikalisierung

liège

Maxime

meaning

mention

Meronomie

Meronym

Metapher

Expressivität der

halblexikalisierte

konventionalisierte

Lexikalisierung von

metonymische

Symbolifizierung von

metaphorisches Verfahren

Metaphorisierung

Metasymbol

Metasymptom

Metonymie

metaphorische

Symbolifizierung von

metonymisches Verfahren

Metonymisierung

Mittel-Zweck-Relation

Motiviertheit

Name

Negationstest

Objektivismus

Objektmerkmal

Objektnutzung

Onomatopoesie

Perspektivität

Persuasivität

Phänomene der dritten Art

Platon

Prädikat

Prädikativität

praktischer Syllogismus

Prämisse

Präposition

Präsupposition

Präzisierungsgebot

Präzisierungsverbot

Prototypikalität

psychologische Bedeutungstheorie

psychologistische Bedeutungstheorie

rationalistischer Fehlschluss

Rationalität

Rationalitätsprinzip

Referenzfixierung

Regel

regelbasierter Schluss

regelbasierter Schluß

Relevanz

Relevanzprinzip

Repräsentatio

Repräsentation

Ritualisierung

Rolle

Satz

Satzbedeutung

Satzinhalt

Schachspiel

Schwarz

seeing-as-Aspekt

semantic bleaching

Semantik

semantische

semantischer Merkmale

semantische Transparenz

Semantisierung

Semiose

semiotisches Wissen

signifiant

signifié

Simulation

Sinn

kommunikativer

metaphorischer

wörtlicher

Situationswissen

Spiel

Sprachwandel

Stereotyp

Strategie

Subjektivierung

Subjektivität

Subsumtion

Symbol

Symbolifizierung

symbolisches Verfahren

Symbolisierung

Symbolisierung von

Symptom

Ikonifizierung von

Inszenierung von

Symbolifizierung von

Symbolisierung von

Symptomatik

symptomischer Schluss

symptomisches Verfahren

Symptomokkurrenz

Synonymie

Taxonomie

Technik

Transferenz

Transparenz

Traugott

Übereinkunft

Übertragungsfunktion

unscharfe Ränder

use

Verabredung

Verhaltensregularität

verstehen

Verstehen

Verwendung

Vorstellung

Vorstellungstheorie

Wachstum

Wahrheitswert

Wandel

<i>weil</i>

epistemisches

faktisches

Weltwissen

Werkzeug

Wesen

Wesensmerkmale

wissensbasierter Schluss

Wittgenstein

Wunderli

Zeichenhaftigkeit

Zeichenwandel

Zielidentität

Zielinterdependenz

zitieren

Fußnoten. 1 Vorwort

2 Zeichen im Alltag

3 Platons instrumentalistische Zeichenauffassung

4 Aristoteles’ repräsentationistische Zeichenauffassung

5 Freges repräsentationistische Zeichenauffassung

5 Freges repräsentationistische Zeichenauffassung

6 Wittgensteins instrumentalistische Zeichenauffassung

7 Begriffsrealismus versus Begriffsrelativismus

8 Begriffstypen versus Regeltypen

9 Ausdruck und Bedeutung

9 Ausdruck und Bedeutung

10 Grundverfahren der Interpretation

11 Schlussprozesse

12 Arbitrarität versus Motiviertheit

12 Arbitrarität versus Motiviertheit

13 Ikonifizierung und Symbolifizierung

14 Metaphorisierung, Metonymisierung und Lexikalisierung

15 Wörtlicher und metaphorischer Sinn

16 Rationalität und Implikaturen

16 Rationalität und Implikaturen

17 Kosten und Nutzen des metaphorischen Verfahrens

18 Der metaphorische Gebrauch von Modalverben

19 Das epistemische weil

20 Resümee

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„Was ihr denkt, das weiß ich nicht“, antwortete der Schalk, „wie kann einer des anderen Gedanken erraten! Aber was ihr mir gesagt habt, das weiß ich.“

Till Eulenspiegel (1519/1948: 82)

.....

Der rationalistische Fehlschlussrationalistischer Fehlschluss besteht in der Annahme, dass alle zweckmäßigen Einrichtungen der Menschen, die nicht von Natur aus da sind, Ergebnisse kluger Planung und weiser Durchführung sind. Kluge Einrichtungen müssen von klugen Menschen erfunden worden sein; wo sonst sollten sie herkommen? Es wird nicht das spontane Entstehen „weiser“ und nützlicher soziokultureller Einrichtungen in Rechnung gestellt. „Der Mensch bildet sich ein, viel gescheiter zu sein, als er ist.“17Riedl Dies war eines der Leitmotive des sozialphilosophischen Denkens von Friedrich August von HayekHayek. Sokrates’ kluger Wortbildner, „von allen Künstlern unter den Menschen der seltenste“ (389 a) – denn er wurde offenbar noch von niemandem gesichtet –, ist ein geistiges Produkt dieser Überschätzung der Vernunft.18 In Wahrheit sind die Wörter (mit wenigen Ausnahmen) nicht Schöpfungen begnadeter Künstler, sondern unbeabsichtigte Nebeneffekte des alltäglichen Kommunizierens ganz normaler Menschen. Sie sind Ergebnisse von Prozessen kultureller EvolutionEvolution, denen wir in den folgenden Kapiteln versuchen wollen, auf die Spur zu kommen. So viel zunächst zu den beiden Fehlschlüssen. Kehren wir nun zurück zu dem Dialog. Hermogenes ist von Sokrates’ Argumenten verunsichert, aber überzeugt ist er immer noch nicht. „Ich weiß freilich nicht, Sokrates, wie ich dem, was du sagst, widersprechen soll. Es mag aber wohl nicht leicht sein, auf diese Art so schnell überzeugt zu werden“ (391 a), sagt Hermogenes und fordert Sokrates auf, nicht nur dafür zu argumentieren, dass es eine Richtigkeit der Benennung gibt, sondern ihm zu zeigen, worin diese Richtigkeit besteht. Damit beginnt die zweite, diekonstruktive Argumentationssequenz des Dialogs.

Zweiter Teil

.....

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