Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol
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Rudolf Stratz. Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol
Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Отрывок из книги
Rudolf Stratz
Der Lammwirt schwieg. Er war ein Freund des Alten. Seit seines Grossvaters Zeiten waren die Fremden erst einzeln, dann in Trupps, schliesslich in ganzen Scharen im Tal von St. Lukas in der Öd erschienen, um den spitzen Firngipfel des trotzigen „Wilden Dirndls“ zu bewundern. Die Fremden hatten über das zähe Rindfleisch und die Bedienung im „Weisen Lamm“ gejammert und waren dann im nächsten Sommer wiedergekommen. Als Gäste mussten sie etwas zu bekritteln haben. Entzog man ihnen das, so blieben sie am Ende aus! Drum liess man nach der Meinung des Lammwirts besser alles wie es war.
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Martin Siebenpfeiffer antwortete nicht. Er sah mit Schrecken, wie aus der Ecke sich die düstere Gestalt seines Amtsbruders und Reisekameraden entwickelte, der dort die ganze Zeit voll bitteren Hungers in dem Gedanken an sein Beuschel geschwelgt hatte. „Verzeihen Sie ...“, sprach herantretend der Freund. „Aber Sie haben sich da ein Beuschel genommen ...“
„Darf ich fragen“, fuhr jener fort, „woran Sie erkannt haben, dass das gerade Ihr Beuschel war?“
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