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Rudolf Szabo. Knallhart durchgezogen
INHALT
Über die Autoren
1 – SCHMERZ. Kanton St. Gallen, Schweiz, November 1995
2 – HEIMAT. Österreich, 1961
Schweiz, 1965
3 – KRIEG. Schweiz, 1974
4 – LIEBE. Flughafen Wien, 1985
Schweiz, 1985
5 – FALL. Kanton St. Gallen, Schweiz, 1995
6 – SCHULD. Hittnau, Schweiz, November 1995
7 – SÜHNE. St. Gallen, Kriminalgefängnis im Karlstor, 1996
St. Gallen, Bezirksgefängnis, 1996
Zürich, Kasernengefängnis, 1996
Zürich, Bezirksgefängnis, Helvetierplatz, 1996
Gefängnis Gossau, 1996
St. Gallen, Bezirksgefängnis, 1996
8 – HOFFNUNG. St. Gallen, Bezirksgefängnis, Mai 1997
Strafanstalt Saxerriet, Mai 1997
Kantonsgericht St. Gallen, 1999
9 – REUE
10 – FRIEDEN
Basel, 2005
Liestal, 2007
HILFSANGEBOTE FÜR OPFER UND TÄTER
ANMERKUNGEN
Отрывок из книги
Über die Autoren
1 – Schmerz
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Vor allem von meinen Eltern fühlte ich mich damals verlassen. Wenn ich eine schlechte Note bekam, schimpfte meine Mutter mit mir. Wenn ich eine Strafaufgabe machen musste und mein Vater davon Wind bekam, verprügelte er mich. Regelmäßig kam ich mit einer 1 oder 2 nach Hause, in der Schweiz die schlechtesten Zensuren. Ich wusste, dass mein Vater mich schlagen würde, deshalb machte ich auf dem Nachhauseweg viele Umwege, baute aus Lehm und Blättern einen Staudamm am Bach, verspätete mich um Stunden. Doch all das half nichts. »So, in die Stube mit dir!«, sagte mein Vater, wenn ich nach Hause kam. »Was hast du diesmal angestellt?« Er schloss die Tür, damit meine Geschwister mich nicht sahen, meine Schreie hörten sie trotzdem.
Leider war es für ihn mit ein paar gezielten Schlägen nicht getan. Mein Vater gab mir erst eine Backpfeife und beschimpfte mich: »Du bist ein Versager!« Dann redete er sich in Rage, schlug mich währenddessen immer wieder, boxte mich in meine Schulter, den Rücken und den Oberschenkel. Manchmal zückte er seinen Ledergürtel. »Bitte nicht, ich will mich bessern«, flehte ich. Aber es knallte einfach nur. Manchmal kam es mir vor, als arbeite er sich eine ganze Stunde an mir ab, aber es waren wahrscheinlich nur zehn bis fünfzehn Minuten. Danach verkroch ich mich ins Bett und fühlte mich unfassbar einsam.
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